Januar: 1917 - 16.01.2020
Honorable Mentions: Jojo Rabbit & Knives Out
Der Regisseur Sam Mendes inszenierte zuletzt die beiden James Bond Filme Skyfall und Spectre. Nun versucht er sich zum zweiten mal nach Jarhead - Willkommen im Dreck an einem Kriegsfilm. 1917 handelt davon, dass zwei britische Soldaten im ersten Weltkrieg durch ein feindliches Gebiet hindurch eine Nachricht überbringen sollen, um ihre Kameraden vor einem Hinterhalt zu schützen. Doch es ist nicht nur ein gewöhnlicher Kriegsfilm: Ähnlich wie bei Birdman oder die unverhoffte Macht der Ahnungslosigkeit und Victoria wirkt es so als wäre der gesamte Film ohne Kameraschnitt ausgekommen. Sam Mendes hat sein Gespür für diese Art von Film bereits mit der knapp 4-minütigen Eingangssequenz in James Bond 007 - Spectre bewiesen. Noch vielversprechender ist, dass Roger Deakins für die Kamera verantwortlich ist. Dieser bekam bereits 2018 den Oscar für die beste Kamera in dem Film Blade Runner 2049. Neben George MacKay und Dean-Charles Chapman, die die beiden Hauptrollen übernehmen, treten auch bekannte Gesichter wie Benedict Cumberbatch und Colin Firth auf.
Februar: The Gentlemen - 27.02.2020
Honorable Mentions: Birds of Prey: The Emancipation of Harley Quinn & 21 Bridges
Nach Aladdin und King Arthur: Legend of the Sword macht Guy Ritchie jetzt wieder das, was er am besten kann, nämlich einen Gangsterfilm mit bissigen Dialogen und skurrilen Charakteren à la Bube Dame König GrAs und Snatch - Schweine und Diamanten. In The Gentlemen geht es darum, dass Mickey Pearson, gespielt von Oscarpreisträger Matthew McConaughey, sich von seinen Tätigkeiten in seinem Marihuana-Imperium zurückziehen möchte. Da so gut wie jeder Gangster in London Wind davon bekommt, dass Pearson seine Plantagen verkaufen möchte, ist das Chaos perfekt. Charlie Hunnam, der bereits in King Arthur mit Ritchie zusammenarbeitete, verkörpert die rechte Hand von Pearson. Außerdem sind Eddie Marsan, Colin Farrell und Hugh Grant mit von der Partie.
März: Richard Jewell - 19.03.2020
Honorable Mentions: Jean Seberg - Against all Enemies & Die Känguru-Chroniken
Wie die meisten Filme, die Clint Eastwood in den letzten Jahren gedreht hat (Sully, The 15:17 to Paris, The Mule, etc.), basiert auch Richard Jewell auf einer wahren Geschichte. Im Gegensatz zu The Mule steht Eastwood hier nur hinter der Kamera. Der Film handelt davon, dass der Ex-Polizist Jewell bei einer Veranstaltung rund um die Olympischen Spiele in Atlanta einen verdächtigen Rucksack entdeckt und den Bereich sichert. Es explodiert tatsächlich eine Bombe und ein Mensch wird getötet. Erst wird Jewell als Held gefeiert, doch später gerät er ins Visier des FBI und wird zum Hauptverdächtigen, da vermutet wird, dass er die Situation inszeniert hat, um sich selbst ins Rampenlicht zu rücken. Neben der sehr interessanten Geschichte hat der Film auch einen fantastastischen Cast zu bieten. Jon Hamm spielt den FBI-Agenten Tom Shaw und Kathy Bates spielt Bobi Jewell, die Mutter von Richard. Außerdem ist der großartige und oscarprämierte Sam Rockwell dabei, der in den letzten Jahren zum Beispiel in Three Billboards Outside Ebbing, Missouri und Vice - Der zweite Mann mitspielte. Er spielt hier Jewells Anwalt Watson Bryant. Die titelgebende Figur wird von Paul Walter Hauser verkörpert.
April: James Bond 007 - Keine Zeit zu sterben - 02.04.2020
Honorable Mentions: Vergiftete Wahrheit & Black Widow
Fünf Jahre nach James Bond 007 - Spectre schlüpft Daniel Craig zum fünften und vermutlich letzten mal in die Rolle des Doppelnull-Agenten. Regie führt dieses mal Cary Joji Fukunaga, der unter anderem den Netflix-Film Beasts of No Nation und die gefeierte erste Staffel von True Detective inszeniert hat. Zur Handlung: Bond genießt seinen Ruhestand auf Jamaika, doch dann wird er von einem alten Weggefährten aus der Urlaubsstimmung gerissen und bekommt eine neue Mission. Er soll einen Wissenschaftler in Sicherheit bringen, bevor seine Technologie in die falschen Hände gerät. Besagte Hände gehören in diesem Fall Safin, gespielt von Oscarpreisträger Rami Malek (Mr. Robot und Bohemian Rhapsody). Neben vielen bekannten Gesichtern wie Naomie Harris als Moneypenny, Ben Whishaw als Q und Ralph Fiennes als M, ist auch Blofeld, gespielt von Christoph Waltz, wieder mit dabei. Bond bekommt es also gleich mit zwei Gegenspielern zu tun. Alles deutet darauf hin, dass dies ein würdiger und spektakulärer Abschluss der Craig-Ära im James Bond Filmuniversum wird.
Mai: The Woman in the Window - 14.05.2020
Honorable Mentions: The Climb & Saw 9
The Woman in the Window basiert auf dem gleichnamigen, 2018 erschienenen Roman von A.J. Finn. In dem Film hat Dr. Anna Fox, gespielt von Amy Adams, eine Angststörung namens Agoraphobie, das bedeutet, dass sie Menschen meidet und ihre Wohnung nur in Ausnahmesituationen verlässt. Aufgrund dieser Krankheit ist sie die meiste Zeit allein zu Hause. Doch dann ziehen nebenan die Russels ein. Sie freundet sich schnell mit Jane Russel an und sie verbringen einen Abend zusammen. Wenig später muss Fox durch ihr Fenster mit ansehen wie ihre neue Freundin von ihrem Ehemann Alistair Russel ermordet wird. Sie ruft sofort die Polizei, doch wenig später taucht Jane wieder auf, allerdings ist es eine andere Person als die, die Anna kennengelernt hat. Leidet Anna also unter Halluzinationen oder ist sie die einzige, die die Wahrheit kennt? Auf dem Regiestuhl sitzt Joe Wright, der zuletzt Die dunkelste Stunde inszeniert hat. Dieser Film brachte Gary Oldman seinen ersten Oscar ein. In The Woman in the Window spielt er nun die Rolle des Alistair Russel. Jane Russel wird von der ebenfalls oscarprämierten Julianne Moore verkörpert.
Juni: Wonder Woman 1984 - 04.06.2020
Honorable Mentions: Artemis Fowl & Candyman
2017 war Wonder Woman die wohl größte Überraschung des noch jungen DC Extended Universe. Nachdem Filme wie Suicide Squad und Batman v Superman: Dawn of Justice eher mäßige Kritiken bekamen, konnte die Amazonenprinzessin sowohl Kritiker als auch Fans begeistern. Patty Jenkins, die bereits für den ersten Teil verantwortlich war, kehrt auch jetzt wieder auf den Regiestuhl zurück. Natürlich ist auch Gal Gadot als Diana Prince a.k.a. Wonder Woman dabei. Der Film spielt zur Zeit des Kalten Krieges und Diana arbeitet als Kunsthändlerin, um nicht erkannt zu werden. Als sich Barbara Ann Minerva, gespielt von Kristen Wiig, durch ein Ritual in die Gottheit Cheetah verwandelt, muss Wonder Woman eingreifen. Es wird noch einen weiteren Anthagonisten namens Maxwell Lord geben, der von Pedro Pascal (Narcos) gespielt wird. Was genau die Motivationen der Gegenspieler sind, ist noch unklar. Außerdem kehrt Chris Pine als Steve Trevor zurück. Wieso er jetzt wieder lebt und in den 80ern noch genau so aussieht wie im ersten Weltkrieg, wird uns dann wohl im Kino erklärt.
Juli: Tenet - 16.07.2020
Honorable Mentions: Top Gun 2: Maverick & Free Guy
Wenn Christopher Nolan, der Meister des niveauvollen Blockbusterkinos, einen Film dreht, ist es immer ein Ereignis. Im Trailer zu Nolans elftem Film heißt es: "Alles was ich für Sie habe, ist ein Wort: Tenet." Leider trifft das bis jetzt auch auf die Handlung dieses Films zu. Es wird lediglich angedeutet, dass der dritte Weltkrieg verhindert werden soll und dass die Figur, die von John David Washington (BlacKkKlansman) verkörpert wird, sich einem Team anschließt, das die Fähigkeit besitzt die Zeit zu manipulieren. Im Cast ist neben Elizabeth Debicki und dem zukünftigen Batman-Darsteller Robert Pattinson auch Michael Caine vertreten. Tenet wird die achte Zusammenarbeit zwischen Caine und Nolan. Auch wenn man noch nicht viel über den Film weiß, kann man nach Filmen wie Memento, The Dark Knight, und Inception blindes Vertrauen in den Regisseur Christopher Nolan setzen. Tenet könnte deshalb eines der Highlights des Jahres 2020 werden.
August: Ghostbusters: Legacy - 13.08.2020
Honorable Mentions: Nobody & Infinite
2016 kam mit Ghostbusters von Paul Feig ein Film in die Kinos, der nur wenige Fans der alten zwei Klassiker begeistern konnte. Deshalb nimmt sich Regisseur Jason Reitman der Thematik noch einmal an und ignoriert dabei die Feig-Version vollkommen. Es geht darum, dass die alleinerziehende Mutter Callie (Carrie Coon) mit ihrem Sohn und ihrer Tochter in das alte Haus ihres verstorbenen Vaters in einer Kleinstadt zieht. Ihr Sohn Trevor entdeckt einige Fallen und Waffen in dem Anwesen seines Großvaters. Sein Lehrer Mr. Grooberson, gespielt von Paul Rudd (Ant-Man und Avengers 4: Endgame), erklärt, dass es sich um Utensilien handelt, die man zur Geisterbekämpfung braucht und dass Trevors Großvater vermutlich ein Mitglied der legendären Ghostbusters war. Bald darauf fängt es in der Kleinstadt an zu spuken. Der Film wirft einige neue Figuren in den Kampf gegen die Geister, setzt aber auch auf Nostalgie. Bis auf Harold Ramis, der 2014 leider verstorben ist, sind die ursprünglichen Mitglieder der Ghostbusters, also Bill Murray, Dan Aykroyd und Ernie Hudson, alle mit dabei. Auch Sigourney Weaver und Annie Potts schlüpfen wieder in die Rollen von Dana Barrett und Janine Melnitz. Es deutet bisher alles auf eine Fortsetzung, die die Fans zufrieden stellen dürfte.
September: The King's Man - The Beginning - 17.09.2020
Honorable Mentions: Last Night In Soho & Escape Room 2
Kingsman: The Secret Service und Kingsman 2: The Golden Circle brachten neuen Wind in das Spionage-Action-Genre. Mit The King's Man kommt nun ein Prequel zu der beliebten Filmreihe, das die Entstehung der Organisation beleuchtet. Conrad, gespielt von Harris Dickinson, wird vom Duke of Oxford in die Kunst der Spionage eingeführt und absolviert seine ersten Missionen. Dann vereinen sich die ranghöchsten Tyrannen der Welt, um millionen von Menschen auszulöschen. Nun muss Conrad zeigen, was er gelernt hat. Während des Films trifft er auf historische Figuren wie die Künstlerin Mata Hari, den General Herbert Kitchener und den Attentäter Gavrilo Princip. Der Duke of Oxford wird von Ralph Fiennes gespielt, den man unter anderem aus Schindlers Liste, Brügge sehen... und sterben? und natürlich als Voldemort in den Harry Potter Filmen kennt. Ob diese Vorgeschichte auch ohne Eggsy (Taron Egerton) und Harry (Colin Firth) so gut unterhält wie die Vorgänger, erfahren wir im Kino.
Oktober: Halloween Kills - 15.10.2020
Honorable Mentions: The Many Saints of Newark & Soul
2020 wird bereits der 12. Halloween-Film in die Kinos kommen, denn wie es scheint ist Michael Myers immer noch nicht besiegt. Dieser Teil wird nach den Ereignissen in Halloween von 2018 spielen, welcher wiederum nach den Ereignissen des ersten Films, also Halloween - Die Nacht des Grauens von John Carpenter, spielte. Wie in dem letzten Film führt David Gordon Green wieder Regie. Natürlich schlüpft auch Jamie Lee Curtis wieder in die Rolle von Laurie Strode und Judy Greer spielt ihre Tochter Karen. Auch wenn dieser Film der Reihe vielleicht nicht viel Neues bringen wird und uns der Mann in der William Shatner Maske schon seit den 1970ern begleitet, so ist Halloween doch immer wieder einen Schocker wert. Der dritte Teil der Green-Trilogie ist mit Halloween Ends übrigens schon für das Jahr 2021 bestätigt.
November: Deep Water - 19.11.2020
Honorable Mentions: Eternals & Resistance
Das Paar Victor und Melinda führt eine Ehe, die so langsam in die Brüche geht. Sie beschließen, dass sie sich ab sofort erlauben, andere Partner neben ihrer Ehe zu haben. Doch plötzlich gibt es einen Toten. Der Thriller basiert auf einem Roman von Patricia Highsmith, der bereits 1957 veröffentlicht wurde. Regie führt Adrian Lyne (Flashdance und Jacob's Ladder - In der Gewalt des Jenseits). Melinda wird von Ana de Armas verkörpert, die zuletzt in Blade Runner 2049 und War Dogs zu sehen war. Die andere Hauptrolle übernimmt Ex-Batman Ben Affleck. Er spielt 2020 übrigens auch in dem Sportdrama The Way Back mit, das es auch in diese Liste geschafft hätte, allerdings noch kein deutsches Releasedatum hat.
Dezember: Dune - 23.12.2020
Honorable Mentions: Coming to America 2 & Samaritan
Denis Villeneuve hat bereits mit Prisoners, Enemy und Sicario bewiesen, dass er einer der bedeutendsten Regisseure unserer Zeit ist. Darüber hinaus hat er mit Arrival und Blade Runner 2049 sein Gespür für Science-Fiction gezeigt. Nun wagt er sich an Dune. Frank Herberts Roman Dune beziehungsweise Der Wüstenplanet ist das erfolgreichste Sci-Fi-Buch aller Zeiten und ein Meilenstein in der Literatur. In der Verfilmung wird es um einen Auserwählten namens Paul Atreides gehen, der auf den gefährlichen Planeten Dune reisen und gegen böse Mächte kämpfen muss, um sein Volk zu schützen. Denn auf diesem Planeten gibt es die wertvolle Ressource Spice, dessen Besitz die ganze Menschheit retten kann. Neben der Tatsache, dass Hans Zimmer für die musikalische Untermalung verantwortlich sein wird, ist auch der unglaubliche Cast erwähnenswert, der folgende Namen beinhaltet: Timothée Chalamet, Rebecca Ferguson, Oscar Isaac, Josh Brolin, Stellan Skarsgård, Dave Bautista, Zendaya, Jason Momoa und Javier Bardem. Ähnlich interessant wie der neue Film ist die Geschichte der bisherigen Dune-Verfilmungen: Bereits 1976 wollte der Regisseur Alejandro Jodorowsky seine Vision von Dune auf die Leinwand bringen. Er hatte sich vorgestellt, dass unter anderem Mick Jagger, Salvador Dalí, David Carradine (Kill Bill: Volume 1) und Orson Welles (Citizen Kane) die Hauptrollen übernehmen würden. Die Band Pink Floyd sollte einen Teil des Soundtracks übernehmen. Außerdem war Jodorowsky der erste Regisseur, der Künstler mit in die Filmproduktion miteinbezogen hatte. Er ließ Set- und Monster-Designs von Jean "Moebius" Giraud, Chris Foss und vor allem H.R. Giger zeichnen. Leider gab Jodorowsky bereits am Anfang der Produktion so viel Geld aus, dass seine Investoren abgesprungen sind. Der Film wurde nie realisiert, beeinflusste mit den Konzeptzeichnungen und Storyboards allerdings spätere Werke wie Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt, Blade Runner und Krieg der Sterne. 1984 erschien dann Dune - Der Wüstenplanet von David Lynch, allerdings bekam Lynch strenge Vorgaben vom Studio und der Film wurde von fünf auf zwei Stunden gekürzt. Er selbst war nie zufrieden mit dem Endergebnis und möchte nicht einmal mehr über den Film reden. Nun könnte Denis Villeneuve dem Ursprungsmaterial gerecht werden und ein Meisterwerk abliefern. Bis jetzt spricht nichts dagegen, dass Dune der beste Film des Jahres 2020 wird.
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