Jake Gyllenhaal – ruhiger Superheld in Hollywood

19.12.2012 - 08:50 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Jake Gyllenhaal in End of Watch
Tobis
Jake Gyllenhaal in End of Watch
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Ab Donnerstag ist Jake Gyllenhaal mit End of Watch im Kino zu sehen. Heute hat der Hollywood-Star auch noch Geburtstag. Ein Grund mehr also, ihm ein Porträt zu widmen.

Jake Gyllenhaal ist diese Woche mit seinem neuen Film End of Watch auf der großen Leinwand zu sehen und außerdem feiert der 1980 in Los Angeles geborene Schauspieler heute seinen 32. Geburtstag. Diese zwei Ereignisse sind uns Anlass genug, um einen Blick auf seine bisherige Filmografie zu werfen. Welcher Schauspieler steckt hinter dem verträumten Gesicht von Donnie Darko, das sich später fast gleichzeitig in Spider-Man, Superman und Batman verwandelt hätte?

In einer verrückten Welt am Superheldentum gescheitert
Im Alter von elf Jahren steht Jake Gyllenhaal zum ersten Mal an der Seite von Billy Crystal in City Slickers – Die Großstadt-Helden vor der Kamera. Auf dieses Debüt folgen weitere kleine Rollen in Josh & Sam und October Sky. Doch es braucht noch einige Zeit, bis Jake Gyllenhaal schweißgebadet aus einem Alptraum als Donnie Darko erwacht. In Trance folgt er den Worten des Monster-Hasen Frank, der ihm das Ende der Welt prophezeit. Alles nur Einbildung des psychisch labilen Teenagers oder doch die Wahrheit in dieser Mad World, wie sie Gary Jules besingt? Egal wie am Ende die Deutung des Films aussieht: Jake Gyllenhaals einfühlsame Verkörperung des tragischen Protagonisten hat Eindruck hinterlassen und ihm schließlich seinen wohlverdienten Durchbruch beschert. Doch was sollte nach der verträumten Leistung im Regiedebüt von Richard Kelly folgen?

Als 2001 erste Planung bezüglich der Comic-Adaption Spider-Man aufkamen, befand sich auch Jake Gyllenhaal unter den Bewerbern für die Inkarnation des Spinnenmannes. Schließlich entschied jedoch Tobey Maguire das Rennen für sich und auch zum späteren Zeitpunkt, als dieser mit Rückenproblemen zu kämpfen hatte, war der Donnie Darko-Star nur als Notfalllösung vorgesehen. Dennoch ist die Ähnlichkeit der beiden Mimen in puncto Auftreten und Aussehen teilweise frappierend. Am Superheldentum wollte Jake Gyllenhaal aber weiter teilhaben, was allerdings nicht gelang. Christopher Nolan engagierte Christian Bale für den Part des schwarzen Ritter in seinem Batman-Reboot und auch Bryan Singer bevorzugte Brandon Routh als Mann aus Stahl.

Auf Umwegen nach Hollywood
Jake Gyllenhaal konzentrierte sich danach auf eher unbekanntere Filme wie Highway, Moonlight Mile und The Good Girl. Erst der Katastrophen-Blockbuster The Day After Tomorrow von Roland Emmerich sollte Jake Gyllenhaal endgültig einem größeren Publikum vorstellen – als Sohn des Klimaforschers Dennis Quaid. Das populäre Karrierehoch nutzte der Schauspieler gekonnt und agierte als Nächstes unter der Regie von American Beauty -Regisseur Sam Mendes im Kriegsfilm Jarhead – Willkommen im Dreck. Durch dieses Engagement überwand Jake Gyllenhaal gleich zwei Hürden auf einmal: Seine Bekanntheit war weiterhin gesichert und darüber hinaus etablierte er sich als interessantester Nachwuchs-Darsteller seine Generation.

Er galt nun als Leading Man, der auch einen Film alleine tragen kann. In der Videospiel-Adaption Prince of Persia: Der Sand der Zeit sowie dem Zeitreise-Actioner Source Code von Duncan Jones ist dies zu sehen. Auch im Metier der romantischen Komödie probierte er sich aus, erwies sich als perfekt abgestimmter Gegenpart zu Anne Hathaway in Love and Other Drugs – Nebenwirkung inklusive. Bemerkenswert ist, dass Jake Gyllenhaal nicht auf reißerische One-Man-Shows und Overacting setzt. Stattdessen sind es die ruhigen, stillen und nachdenklichen Züge seiner Erscheinung, die sein Auftreten kennzeichnen. Besonders im emotional zerbrechlichen Sektor überzeugt sein Spiel mit Ehrlichkeit und auch Unentschlossenheit. Genau diese Punkte sind es, die ihn zum Sympathieträger eines gesamten Films machen.

Gewählte Rollen des ruhigen Superhelden
Jake Gyllenhaal gehört nicht zu den Schauspielern, die die immer gleiche Rolle spielen. Selbst wenn unterschiedliche Elemente seines Schauspiel-Typus stetig wiederkehren, variiert er diese geschickt in den unterschiedlichsten Szenarien. Sei es in der dichten, spannungsgeladenen Atmosphäre von Zodiac – Die Spur des Killers, dem berührenden sowie einfühlsamen Brokeback Mountain oder der dramatischen Dreieckskonstellation Brothers. End of Watch stellt ebenso eine Erweiterung seines Könnens dar, denn dieses Mal steht der Part eines knallharten Cops auf dem Plan. Trotzdem sind es auch hier die bedachten Momente im Zusammenspiel mit Schauspielkollegen Michael Peña, die am meisten überzeugen.

Was kommt als nächstes, Mr. Gyllenhaal? An Arbeit wird es ihm auf alle Fälle nicht mangeln, denn neben Enemy und Prisoners von Denis Villeneuve wird er demnächst auch im in einem Film von Regisseur David O. Russell zu sehen sein. Das hört sich äußerst vielversprechend an und in diesem Sinne wünschen wir ihm alles Gute zum Geburtstag sowie in der Zukunft!

In welcher Rolle hat euch Jake Gyllenhaal am meisten begeistert?

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