6.1

Brokeback Mountain

Kinostart: 09.03.2006 | USA, Kanada (2005) | Coming-Out, Drama | 134 Minuten | Ab 12

Brokeback Mountain ist ein Coming-Out aus dem Jahr 2005 von Ang Lee mit Jake Gyllenhaal und Heath Ledger.

Heath Ledger und Jake Gyllenhal verlieben sich auf dem Brokeback Mountain, müssen nach dem Sommer jedoch in ihr normales Provinzleben zurückkehren.

Aktueller Trailer zu Brokeback Mountain

Komplette Handlung und Informationen zu Brokeback Mountain

Wyoming 1963: Der Rancher Ennis del Mar (Heath Ledger) und der Rodeoreiter Jack Twist (Jake Gyllenhaal) begegnen sich auf dem Brokeback Mountain, wo sie den Sommer über eine Schafherde hüten sollen. Fernab der Zivilisation lernen sich die beiden zunächst widerwillig kennen, entdecken aber bald, dass sie mehr als nur Kameradschaft verbindet: Der wortkarge Ennis und der notorisch gut gelaunte Jack verlieben sich ineinander. Als der Sommer zu Ende geht und die Schafe wieder bergab getrieben werden, gehen beide getrennte Wege: Die rigiden Moralvorstellungen der US-Provinz lassen keinen Platz für Liebe unter Männern in der Öffentlichkeit. Während Ennis heiratet und versucht ein geregeltes Familienleben zu führen, lassen Jack die Erlebnisse auf dem Brokeback Mountain nie los. Zwar heiratet auch er, doch seine Ehe bleibt eine reine Zweckbeziehung. Vier Jahre nach dem gemeinsamen Sommer auf Brokeback Mountain steht Jack vor Ennis’ Tür: In einer ergreifenden Wiedersehensszene erliegen beide ihrer Leidenschaft und küssen sich wild – während Ennis’ Frau Alma (Michelle Williams) die Szene schockiert beobachtet. Von da an sehen sich die beiden Familienväter regelmäßig und fahren mehrmals im Jahr ins abgelegene Gebirge, wo sie ihre Liebe leben können. Doch als Jack auch das nicht mehr reicht, unternimmt er einen letzten verzweifelten Versuch, für ihre gemeinsame Zukunft zu kämpfen…

Hintergrund & Infos zu Brokeback Mountain
Brokeback Mountain ist der erfolgreichste Film des taiwanesischen Regisseurs Ang Lee. Er basiert auf der gleichnamigen Erzählung von E. Annie Proulx, an deren Verfilmung zuvor auch Joel Schumacher und Gus van Sant Interesse gezeigt hatten. Während Brokeback Mountain vom Großteil der Zuschauer und Kritiker euphorisch begrüßt und gefeiert wurde, löste er, insbesondere in konservativen Teilen der USA, auch Skepsis, Ablehnung und kontroverse Diskussionen aus.

Konservative Kritiker und kirchliche Vertreter äußerten den Vorwurf, Brokeback Mountain mache unmoralische Werte salonfähig und propagiere mit den Mitteln des Kinos einen schwulen Lebensstil, der unnatürlich, gefährlich und nicht mit der Ehe gleichzustellen sei. Katholische Bischöfe verurteilten den Film und stuften Brokeback Mountain als „moralisch anstößig“ ein, da der Film zu unmoralischem Handeln einlade. Teils wurde der Film auch als unpatriotisch abgelehnt. Durch das Herstellen von Bezügen zum Kampf gegen den Terror, ließ sich beispielsweise das Renew America-Forum dazu hinreißen, festzustellen, dass der Kampf gegen die Islamisten nicht mit schwulen Comboys zu gewinnen sei. Vereinzelt nahmen Kinos Brokeback Mountain nach Protesten wieder aus ihrem Programm, so geschehen beispielsweise in einem Vorort von Salt Lake City, der amerkanischen Hochburg der Mormonen. Distanziert äußerte sich selbst US-Präsident George W. Bush zum Film: „Ich würde liebend gern über das Ranch-Leben reden, aber ich habe den Film nicht gesehen. Ich habe davon gehört. Ich hoffe, sie kehren zurück zur Ranch und zur Farm, und das ist alles was ich dazu sagen will.“ Regisseur Ang Lee wollte nach eigener Aussage durch seinen Film die gesellschaftliche Haltung gegenüber Schwulen nicht kommentieren. Unter vielen Homosexuellen hat Brokeback Mountain aber die Hoffnung geweckt, dass das Kino einen Beitrag zu Gleichberechtigung und Akzeptanz leisten könne. Schwulenverbände und Liberale feierten den Film emphatisch.

Brokeback Mountain war in insgesamt acht Kategorien für die 78. Oscar-Verleihung nominiert, darunter auch in der Kategorie „Best Picture“. Nachdem der Film bereits vier Golden Globes abräumte und bei fast allen wichtigen Preisvergaben im Vorfeld der Oscar-Verleihung auch mit der Auszeichnung für den besten Film des Jahres bedacht wurde, galt er als heißester Favorit für den Academy Award.

Tatsächlich konnte sich die Jury aber nicht dazu entscheiden, Brokeback Mountain als „Best Picture“ auszuzeichnen, was ihr den Vorwurf einbrachte, feige und homophob entschieden zu haben. Sieger der Verleihung wurde das Drama L.A. Crash von Paul Haggis. Brokeback Mountain musste sich mit Oscars in den Kategorien “Best Director” (Ang Lee), “Best Adapted Screenplay” (Larry McMurtry und Diana Ossana) und “Best Original Score” (Gustavo Santaolalla) geschlagen geben. (AW)

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