Die besten Doku-Dramen aus Deutschland
- This Ain'tCalifornia7.27.426535Sportfilm von Marten Persiel.
Die Doku-Fiktion This Ain’t California erzählt vom Erwachsenwerden dreier jugendlicher Skateboarder in der DDR. Der Film war einer der Publikumslieblinge der Berlinale 2012.
- Die Geschichte vom weinendenKamel6.55.88922Naturdokumentation von Byambasuren Davaa und Luigi Falorni mit Janchiv Ayurzana und Chimed Ohin.
Ein kleines weißes Kamel versucht verzweifelt an die Zitzen der Mutter zu kommen. Aber die stößt das Junge rüde weg. Da erinnern sich die Hirtennomaden an ein altes Ritual. Sie holen einen Musiker aus der Stadt, und dann geschieht ein Wunder: Mit den Klängen seiner Geige versetzt er die Kamelmutter in einen Zustand der Trance. Sie vergießt Tränen und nimmt den Nachwuchs wieder an.
- Deutschland imHerbst6.66.87810Geschichts-Dokumentation von Alf Brustellin und Peter Schubert mit Wolfgang Bächler und Heinz Bennent.
Herbst 1977: Deutschland ist überschattet von den Auseinandersetzungen um die terroristischen Aktionen der RAF: Der Arbeitgeberpräsident Hanns-Martin Schleyer wird entführt und ermordet, ein Lufthansa-Jet wird von Palästinensern nach Mogadischu entführt und im Hochsicherheitstrakt in Stammheim sterben die RAF-Häftlinge Gudrun Ensslin, Jan Carl Raspe und Andreas Baader, deren Begräbnis unter massivem Polizeieinsatz stattfindet. Diese angespannte politische Situation in Deutschland war Anlass für elf namhafte Filmemacher, Position zu beziehen und der Nation einen Spiegel vorzuhalten. In unzusammenhängenden Episoden beschreiben sie ihre ganz persönliche Sicht der Ereignisse. Ein Film mit Bildern, die niemals im Fernsehen liefen und von denen die Zeitungen nicht Bericht erstatteten.
- Das radikalBöse6.86.911315Doku-Drama von Stefan Ruzowitzky mit Benno Fürmann und Alexander Fehling.
Das Doku-Drama Das radikal Böse arbeitet die Gedanken und Motivationen auf, die die Täter des Nationalsozialismus’ nach dem Untergang des Dritten Reiches zum Genozid äußerten.
- FritzLang6.45.27514Drama von Gordian Maugg mit Heino Ferch und Thomas Thieme.
Das deutsche Doku-Drama Fritz Lang erzählt davon, wie der berühmte Filmregisseur Fritz Lang die Idee entwickelte, M – Eine Stadt sucht einen Mörder zu drehen.
- Streamgestöber - Dein Moviepilot-Podcastpräsentiert von MagentaTV – dem TV- und Streaming-Angebot der Telekom
- Another Day ofLife7.16.6405Doku-Drama von Raúl de la Fuente und Damian Nenow mit Miroslaw Haniszewski und Vergil J. Smith.
Der Animationsfilm Another Day of Life beleuchtet halbdokumentarisch den angolanischen Bürgerkriegs aus der Perspektive des Kriegsreporters Richard Kapuscinski im Jahr 1975.
- The International CriminalCourt6.36.32012Politische Dokumentation von Marcus Vetter und Michele Gentile mit Angelina Jolie und Luis Moreno-Ocampo.
The International Criminal Court befasst sich mit dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag – hier werden die schlimmsten Verbrechen weltweit verhandelt.
- Der Fall Jakob vonMetzler6.95.52013Drama von Stephan Wagner mit Robert Atzorn und Uwe Bohm.
Das TV-Drama Der Fall Jakob von Metzler umfasst die Entführung des Bankierssohns Jakob von Metzler und den Folter-Skandal gegen den damaligen Polizei-Vize Wolfgang Daschner im Jahr 2002.
- The Wild BlueYonder66.4705Science Fiction-Film von Werner Herzog mit Brad Dourif und Capt. Donald Williams.
Der Weltraum. Unendliche Weiten. Wir schreiben das Jahr 2005: Eine Gruppe von Astronauten umrundet die Erde in einem Raumschiff. Sie können nicht zurück, denn unsere Welt ist unbewohnbar geworden. In betörend schönen Bildern appelliert Filmemacher Werner Herzog an den gesunden Menschenverstand: Warum in ferne Galaxien vordringen, wenn es auf dem eigenen Planeten einiges zu tun gibt? Zwischen verlorenen Aliens, im Weltall treibenden Astronauten und Astrophysikern, die über interplanetarische Super-Highways spekulieren, entdeckt "The Wild Blue Yonder" die gefährdete Schönheit des Planeten Erde.
- NeuköllnUnlimited5.96.33511Doku-Drama von Dietmar Ratsch und Agostino Imondi mit Lial Akkouch und Hassan Akkouch.
Die Geschwister Lial, Hassan und Maradona leben seit frühester Kindheit im Berliner Bezirk Neukölln. Als talentierte Tänzer und Musiker sind die Akkouch-Geschwister in der Streetdance- und Hiphop-Szene auch über die Grenzen Berlins hinaus ein Begriff. Aber sie haben ein Problem: Ihre Familie lebt seit fast 18 Jahren ohne sicheren Aufenthaltsstatus in Deutschland und ist permanent von der Abschiebung in den Libanon bedroht.Lial und Hassan, die als einzige Familienmitglieder einen befristeten Aufenthaltstitel bekommen haben, schmieden den Plan, mit ihrer Kunst den Lebensunterhalt der Familie zu sichern, damit diese legal im Land bleiben darf. Doch der Druck dieser doppelten Belastung der Teenager fordert seinen Tribut: Das Geschwisterverhältnis zwischen Lial und Hassan spannt sich immer mehr an und bei Maradona häufen sich die Probleme. Er wird wiederholt von der Schule suspendiert und bekommt die ersten Strafanzeigen, die nicht nur seinen Aufenthalt sondern auch den seiner Familie gefährden könnten. Hin und her gerissen zwischen dem ambitionierten Lebensstil seiner älteren Geschwister und dem Straßenleben mit seinen Kumpels steht er am Scheideweg zwischen Motivation und Resignation.Abseits der gängigen Klischees über Migranten und Problembezirke erzählt “Neukölln Unlimited” das alltäglichen Leben dreier Jugendlicher, die um das Bleiberecht ihrer Familie in Deutschland kämpfen. Bewundernswert, wie sie die Kraft dafür aus ihrer Kunst ziehen und so den Glauben an sich selbst bewahren.
(Quelle: OMDB)
- No Place on Earth - Kein Platz zumLeben5.76.1418Drama von Janet Tobias.
Janet Tobias ist in No Place on Earth – Kein Platz zum Leben der Geschichte einer Familie, die den Holocaust durch die Flucht unter die Erde überlebte, auf der Spur.
- Fräulein Stinnes fährt um dieWelt6.17.1186Dokumentarfilm von Erica von Moeller mit Sandra Hüller und Bjarne Henriksen.
"Fräulein Stinnes fährt um die Welt" erzählt die abenteuerliche Geschichte von Clärenore Stinnes, die als erste Frau die Erde mit einem Auto umrundet. 1927 startet sie ihre Expedition zusammen mit zwei Technikern und dem schwedischen Kameramann Carl-Axel Söderström. 48.000 Kilometer hat das Team vor sich. Von Beginn an wird die wagemutige Weltumrundung von Problemen überschattet: Kriege, Überfälle, Motorschäden, Krankheiten. Nicht alle aus der Gruppe sind dem Druck gewachsen. Das Team zerfällt und schließlich bleibt einzig Kameramann Söderström an der Seite von Clärenore Stinnes. Zwischen ihnen entspinnt sich im Verlauf der Reise eine anrührende Liebesgeschichte, die nach den Vorstellungen der damaligen Zeit allerdings "verboten" ist - denn Söderström ist verheiratet.
- The Real American - JoeMcCarthy5.56.3186Dokumentarfilm von Lutz Hachmeister mit John Sessions und Justine Waddell.
Der Ausdruck “McCarthyismus” steht heute gleichbedeutend mit moralischer Entrüstung und jeder Art daraus hervorgehender Hexenjagd. Das Dokudrama Der wahre Amerikaner – Joe McCarthy versucht den Mann vom Mythos zu trennen und präsentiert das erste wirklich umfassende Bild eines der frühen Antagonisten im Fernsehen übertragener Politik, seinen Hintergrund und die politische und kulturelle Landschaft, die seinen Aufstieg an die Macht förderten. Der Film zeichnet den kometenhaften Aufstieg des Farmersohns nach, vom frisch gewählten Senator zum “commie”-jagenden Populisten, und schließlich den Mangel an Voraussicht, der ihn in den Medienrummel der “Army-McCarthy-Hearings” trieb. Geblendet von seiner Begierde “die Nummer eins in Washington” zu werden, nahm McCarthy aussichtslose Kämpfe mit der Armee, dem Außenministerium, der CIA und sogar dem Präsidenten selbst auf – bis diese Mächte, allen voran die CIA, aktive Maßnahmen gegen ihn einleiteten.
(Quelle: Pressetext Realfiction)
- Komm, schönerTod?7Drama von Friedemann Fromm mit Dietrich Hollinderbäumer und Leslie Malton.
Berlin in der nahen Zukunft. Neben der üblichen Kriminalität plagt die Hauptstadt ein neues, immer größer werdendes Problem: Wohin mit den zahlreichen dementen Alten, die auf den Straßen herumirren und das öffentliche Leben stören? Die Seniorenheime schlagen sich mit dem Pflegenotstand herum, mobile Einsatzkräfte sammeln zwar die verwirrten Alten auf - aber wohin mit ihnen? Das Institut Exsolvo wirbt mit einer neuen, bahnbrechenden Idee: ein friedliches Sterben, wie in alten Zeiten. Geschulte Kräfte und Schauspieler mimen Freunde, Eltern und Verwandte, die den Kunden auf seinem letzten Weg begleiten. Für die Beerdigung wird ebenfalls gesorgt: Sie soll ein Fest und keine bürokratische Endlagerung sein, so versprechen es die Sterbehelfer in ihrer Werbung. Seit §216 abgeschafft wurde, ist die Beihilfe zum Suizid auf kommerzieller Basis möglich. Tötung auf Verlangen ist nun kein Verbrechen mehr.
- SchmutzigerSüden47Erotikkomödie von Klaus Lemke mit Henning Gronkowski und Sina Bianca Hentschel.
In Hamburg kriegt der Anfang 20-jährige Henning so recht kein Bein auf die Erde. Es klappt mit den Mädchen, aber immer nur so eben. Irgendwann lassen sie Henning, den ewig abgebrannten, einfach stehen. Ein ziemlich windiger Kurierauftrag verschlägt ihn nach München, wo der Stenz ohnehin besser aufgehoben ist. Nicht lange, und er hat nicht nur die Sehnsucht von Barfrau Indira geweckt, sondern auch das sehr handfeste Interesse von Sina, einem verwöhnten Töchterchen, das ihn kurzerhand entführen lässt, um seine virilen Qualitäten ungeteilt genießen zu können. Franz, der wohlhabende Vater von Sina, lässt sich nicht lumpen und spendiert Henning einen schnellen Wagen. Aber der hat schnell raus, wie er München Gutes tun und seinen Lebensunterhalt bestreiten kann. Gemeinsam mit seinen Herzdamen, zu denen noch die impulsive Sheila stößt, gründet er eine Freundschaftsagentur für alle Fälle und geht mit dem illustren Motto "Ein Hamburger rettet München" höchst erfolgreich an die Lokalpresse. Dass Henning gar kein Hamburger ist, wie sich herausstellt, macht am Ende auch keinen Unterschied. Denn München will gerettet werden, unbedingt.
- Eschede Zug8847.551Dokumentarfilm von Raymond Ley mit Bernd Tauber und Natascha Bub.
Der Film Eschede Zug 884 rekonstruiert die Geschichte des ICE-Zugunglückes vom 3. Juni 1998. Er berichtet darin von Familien und Reisenden, die in München, Nürnberg, Würzburg und Kassel zugestiegen sind und die zumeist in den Trümmern des verunglückten Zuges 884 gestorben sind. Nur wenige von ihnen kamen mit dem Schrecken davon. Unter Verwendung von Archiv-, Trick-, Dokumentar- und Spielsequenzen erzählt “Eschede Zug 884” den dramatischen Ablauf der Katastrophe. Aufwändig gestaltete und inszenierte Nacherzählungen wirken dadurch wie historisches, fast authentisches Material. Für diesen Film wurde fast zwei Jahre lang recherchiert, mehr als 100 Zeitzeugen wurden ermittelt und mehr als 50 Interviews gedreht. In dem Film kommen erstmals Polizisten der Sonderkommission Eschede zu Wort, außerdem der ermittelnde Staatsanwalt sowie Feuerwehrleute, Ärzte, Opfer und Hinterbliebene. “Eschede Zug 884” berichtet von nicht abgeschlossenen Testläufen für jenen Radreifentyp, der vielen Reisenden in diesem ICE zum Schicksal wurde. Es lag außerhalb des damaligen technischen Verständnisses, dass der Radreifen hätte bersten können. Dafür gibt es keine Erklärung. 30.000 DM zahlte die Deutsche Bahn AG für jedes Todesopfer an die Hinterbliebenen. Inoffiziell beurteilen Vorstandsmitglieder und Pressesprecher den “Unfall” von Eschede als schrecklichen Wendepunkt. Nur sagt dies niemand vor der Kamera. Die Spielsequenzen und die inszenierte Anfahrt des Zuges wurden in dem letzten noch existierenden Wagen 1 des Zuges 884 gedreht. Die Feuerwehrleute von Eschede und viele Ersthelfer der Rettungsdienste spielen sich selbst. Der Originalschauplatz der Rettungsaktionen, die Brücke von Eschede, wurde für die Dreharbeiten gesperrt. Mehr als 80 Feuerwehrleute und mehr als 50 Ersthelfer stellen gemeinsam mit Schauspielern die Situation vor der Kamera nach: Wie sie in den ersten Minuten nach dem Unglück agierten, wie sie verwirrte Reisende aufgegriffen, Schwerstverletzte betreut haben und wie sie versuchten, in den Zug vorzudringen.
- Kierkegaard - GefährlicheGedanken?2Doku-Drama von Wilfried Hauke.
Der dänische Philosoph Søren Kierkegaard gilt als Erfinder des Existentialismus. Er interessierte sich vor mehr als 150 Jahren bereits brennend für Fragen, die die rastlose Menschen des Medienzeitalters immer stärker bewegen: Zweifel, Angst, Verlust an Liebe und Identität. Kierkegaards Gedanken von der Freiheit und der Verantwortung jedes Menschen für sich selbst prägten Kafka, Sartre und Camus.
Im Film Kierkegaard – Gefährliche Gedanken verlässt der Philosoph, der niemals reiste, mit Hilfe seiner Phantasie die provinzielle Enge Kopenhagens und taucht in den Metropolen unserer Tage auf: Paris, Berlin und New York. Überraschend entdeckt er hier, dass seine “gefährlichen Gedanken” von der existentiellen Freiheit des Einzelnen inzwischen zur Ideologie der Massen pervertiert sind. Jeder fühlt sich heute als Star. Die Menschen wollen den leichtesten Weg gehen und sind ständig auf der Jagd danach, ein anderer zu sein.
Das größte Abenteuer in Kierkegaards Leben ist die Verlobung mit der schönen Regine Olsen. Durch einen Fluch, der vermeintlich auf ihm lastet, fühlt er sich unfähig, Regine glücklich zu machen. Er löst die Verlobung auf. Als die verschmähte Geliebte einen anderen heiratet, implodiert Kierkegaards kleine Welt. Von Regine verlassen und in Kopenhagen zur öffentlichen Spottfigur geworden, schreibt er in nur wenigen Jahren sein gigantisches philosophisches Werk. In selbstgewählter Isolation entstehen viele tausend Seiten über die ästhetischen, ethischen und religiösen Stadien des Lebens. Kierkegaard beginnt einen aussichtslosen Kleinkrieg gegen die mächtige protestantische Kirche. Völlig entkräftet bricht er 1855 auf der Straße zusammen und stirbt mit 42 Jahren geistesverwirrt in einem Krankenhaus. Søren Kierkegaard hatte Regine zuvor seinen gesamten Nachlass vermacht. Sie war für ihn immer seine geliebte Frau geblieben.
- JungesDeutschland6.961Doku-Drama von Jan-Hinrik Drevs mit Kostja Ullmann und Anna Maria Mühe.
In der Dokumentation Junges Deutschland möchten die beiden jungen Schauspieler Anna Maria Mühe (Novemberkind) und Kostja Ullmann (Das Wunder von Berlin) herausfinden, was die deutsche Jugend im Verlauf des 20. Jahrhunderts geprägt hat. Dafür schlüpfen sie in verschiedene Rollen von der Trümmerfrau bis zum DDR-Punk.
- Die Kathedrale - Baumeister des StraßburgerMünsters?2Doku-Drama von Marc Jampolsky mit Xavier Boulanger und Alexandre Cantini.
Die Kathedrale – Baumeister des Straßburger Münsters ist ein deutsch-französischer Dokumentarfilm aus dem Jahr 2012.
- Alfred Brehm - Die Gefühle derTiere?1Doku-Drama von Kai Christiansen mit Vladimir Burlakov und Benjamin Utzerath.
Das mehrteilige Doku-Drama Alfred Brehm – Die Gefühle der Tiere bringt uns den Naturforscher näher, dessen “Brehms Tierleben” Eingang in so manche Hausbibliothek gefunden hat.
- Uli Hoeneß - DerPatriarch5.533Doku-Drama von Christian Twente mit Thomas Thieme und Robert Stadlober.
In dem Doku-Drama Uli Hoeneß – Der Patriarch spielt Thomas Thieme den ehemaligen Präsidenten des FC Bayern München; erzählt werden Werde- und Niedergang des einst mächtigen Moguls.
- Der letzteFang?1Doku-Drama von Markus Schmidt.
Der letzte Fang ist ein investigativer Ökothriller zum Thema Thunfischfang. Von den Fanggründen in libyschen Gewässern, über die Mastfarmen und Schlachtanlagen vor den Mittelmeerküsten, bis zu den Auktionen in Japan begleitet der Regisseur Markus Schmidt den Fischfang-Experten und -Kritiker Roberto Mielgo bei dessen Recherchen.
Mielgo, der selber jahrelang im Thunfisch-Business tätig war, setzt sich mittlerweile für den Schutz der Spezies und für einen ökologisch tragbaren Fischfang ein. Sein aussichtslos erscheinender Kampf gegen die Überfischung eröffnet Einblick in ein System, welches mit der traditionellen Vorstellung von Fischerei nicht mehr viel gemeinsam hat.
Die durch das Einfrieren gegebene Möglichkeit der langen Haltbarkeit hat den Fisch zu einer Handelsware werden lassen, mit der an den internationalen Märkten spekuliert wird. Die enormen Lagerbestände ermöglichen es wiederum, die Preise zu steuern und durch deren Schwankungen Gewinne zu erzielen.
So hat sich mit der Zeit eine mächtige Lobby entwickelt, die großen Einfluss auf die betreffende Gesetzgebung hat. Für Mielgo ist das Thunfisch-Geschäft exemplarisch für den “wild gewordenen Neo-Liberalismus”. Die Gesetze und Restriktionen scheinen völlig unzureichend, um die Überfischung zu verhindern.
Mittlerweile ist der völlige Kollaps der weltweiten Thunfischpopulation wohl unausweichlich. Jahr für Jahr gehen die Bestände zurück, zumal immer häufiger Jungtiere gefischt und somit die Reproduktion zusätzlich eingeschränkt wird. Die Fischereikonzerne treibt es deshalb in immer entlegenere Fanggebiete, kleinere Betriebe können sich – insbesondere aufgrund des hohen Preisdrucks – kaum noch über Wasser halten.
Neben einer klugen Erzählstruktur und der geschickten Verknüpfung der Recherche-Ergebnisse besticht “Der letzte Fang” vor allem durch die Kraft seiner Bilder und durch eine ausgereifte cineastische Bildsprache.
- Santini'sNetzwerk?11Doku-Drama von Georg Brintrup mit Renato Scarpa.
Heute würde man ihn wahrscheinlich als “ausgeflippten freak” bezeichnen, aber damals, vor 200 Jahren war er für die Menschen ein Besessener, er war “besessen” von Musik: der römische Abbate Fortunato Santini (1777-1861), der schon mit zwanzig eine ganz außergewöhnliche Leidenschaft für sich entdeckte. Eine seltsame Idee begeisterte ihn und sollte ihm zur Lebensaufgabe werden: Er wollte eine Sammlung von Musikalien, von Autographen und Abschriften alter Musik anlegen, wie es sie bis dahin in Italien und auch anderswo noch nicht gegeben hatte. Ein hochgestecktes Ziel, von dem er wusste, dass er es nur in Rom und nur durch persönliche und internationale Beziehungen würde erreichen können: Das Mittel war ein ausgefeiltes Netzwerk, das sich über ganz Europa erstreckte. Sein Motto: schenken, handeln, tauschen. 50 Jahre später war diese Sammlung mit ihren 20.000 Titeln in 4.500 Handschriften und 1.200 Drucken zur “vollständigsten Musikbibliothek” der Welt angewachsen. Viele vergessene Werke der großen Europäischen Musikgeschichte, die wohlmöglich verloren gegangen wären, wurden uns nur dank Santinis Sammlertrieb überliefert. Dass diese private Musikaliensammlung nach Santinis Tod vor 150 Jahren ausgerechnet in Münster in Westfalen “landet”, ist wohl eine der merkwürdigsten kulturellen Besonderheiten Europas.
Der Musikfilm zeigt mit Hilfe von fingierten Interviews, Monologen, Aussagen von Santini selbst und einigen seiner Zeitgenossen, wie es ein einzelner Mann ohne Internet, Computer und ohne eigenes Kapital schafft, eine so bedeutende Sammlung handschriftlicher Musikalien zusammenzustellen. Neben dieser 50jährigen Entstehungsgeschichte der begehrten Sammlung erzählt der Film auch deren weiteres Schicksal über die Jahrhunderte: 1855 verkauft Santini die Musikhandschriften gegen eine Leibrente an das Bistum Münster. Sieben Jahre später, nach Santinis Tod, schafft man sie auf Karren in die westfälische Hauptstadt, wo sie zunächst in einen langen Dornröschenschlaf fällt. Erst 1902 wird sie von dem englischen Musikwissenschaftler Edward Dent wiederentdeckt. Sie kann die beiden Weltkriege zwar unbeschadet überstehen, aber eine Flut 1946 vernichtet dann einen Teil der Handschriften. Heute ist dieser bedeutende musikalische Schatz in der münster’schen Diözesanbibliothek untergebracht, von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet.
Parallel zur Geschichte Santinis und dessen Lebenswerkes steht der Film selbst für den Beginn einer hoffentlich kontinuierlichen Auswertung der wertvollen Sammlung. So zeigt er die Zusammenarbeit des römischen Ensembles Seicentonovecento sowie der Cappella Musicale di Santa Maria dell’Anima mit dem ambitionierten münster’schen Domchor der Capella Ludgeriana. Die italienischen Profis studieren zusammen mit dem deutschen Laienchor Werke aus Santinis Sammlung ein, um sie zu “Klang” zu bringen. Ergebnis dieser Zusammenarbeit ist schließlich ein Konzert im Dom zu Münster. Die Arbeit der Musiker begleitet den ganzen Film und liefert ihm die Musik.
Der akribisch intelligente und zielbewusste Fortunato Santini wird von dem italienischen Schauspieler Renato Scarpa dargestellt, der dem Publikum durch Filme von Rossellini, Taviani, Bellocchio u.a. bekannt ist. Die Rolle des wissenschaftlich denkenden und mit genügend britischem Humor ausgestatteten Edward Dent wird von dem englischen Theater-Schauspieler John Gayford interpretiert. Zwei Musikwissenschaftler, Markus Engelhardt (Deutsches Historisches Institut Rom) und Peter Schmitz (Universität Münster) erklären die historischen Hintergründe. Flavio Colusso leitet das römische Ensemble Seicentonovecento und die Cappella Musicale di S.M. dell’Anima. Andreas Bollendorf die münster’sche Capella Ludgeriana.
(Quelle: WDR)
- Neue Natur - Art Girlsintern?1Dokumentarfilm von Robert Bramkamp mit Inga Busch und Peter Lohmeyer.
Die Mockumentary Neue Natur – Art Girls intern von Robert Bramkamp beleuchtet die Entstehung des Films Art Girls (2013).
- HamburgerGift?3Doku-Drama von Horst Königstein mit Josef Bierbichler und Hansi Jochmann.
New York, 1992: Ein Vietnam-Veteran kämpft mit Lymphdrüsenkrebs. Saigon: Eine junge Frau sitzt im Hospital und begreift langsam, dass sie kein Baby im Bauch trägt, sondern einen Tumor. Hamburg: Einen ehemaligen Chemiearbeiter plagen chronische Hautgeschwüre und Gedächtnisschwund. Diese drei Menschen sind sich nie begegnet; aber unglücklicherweise haben sich ihre Lebenswege gekreuzt: Der Mann in Hamburg hat T-Säure produziert, der Mann in New York hat T-Säure versprüht, die Frau in Saigon ist mit T-Säure besprüht worden.
Hamburger Gift erzählt die Geschichte der giftigsten Substanz, die je von Menschen geschaffen wurde: Dioxin. Der Film zeigt, wie das Welt-Gift 1956 in Hamburg entdeckt, wie seine Entdeckung verheimlicht wurde, wie es bis in die letzten Winkel der Erde gelangte, wie es bis heute im Boden, in der Nahrung und im menschlichen Körper seine lebensbedrohliche Wirkung entfaltet.