Raes Star des Jahres - Emma Stone

01.01.2012 - 08:30 Uhr
Raes Star des Jahres - Emma Stone
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Raes Star des Jahres - Emma Stone
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Obwohl sie erst 23 ist und ihre Karriere selbst noch in den Kinderschuhen steckt, ist Emma Stone auf dem besten Weg eine Name zu werden, den wir uns aus Hollywood nicht mehr wegdenken können. Daher wird sie mein Star des Jahres.

Jungschauspieler, die ihre ersten Auftritte in Komödien haben, sind sehr leicht zu unterschätzen. Oft tauchen sie nur in wenigen Filmen auf, die alle nach einem ähnlichen Schema ablaufen und auf dem Liebeskomödien oder Fremdschäm-Faktor basieren. Meistens sind es Disneyprinzesschen a la Miley Cyrus, Hilary Duff oder Lindsay Lohan, welche dieses Image höchstens durch exzessive Klatschpresse hinter sich lassen. Doch alle paar Jahre kommt eine junge Schauspielerin herbei, die uns beweist, dass sie das Zeug dazu hat, uns auf niveauvolle Weise zum Lachen zu bringen und auch das Talent, in anderen Filmen zu beeindrucken. Zu dieser recht seltenen Gattung gehört auch die 23jährige Emma Stone.

Auch wenn sie schon seit Jahren im Business ist, wurden die Meisten doch erst auf die in Arizona geborene Schauspielerin aufmerksam, als sie in der Komödie Superbad eine kleine Rolle übernahm und Opfer der ungewollten Aufmerksamkeit von Jonah Hill wurde. Zu diesem Zeitpunkt hatte sie schon die sehr kurzlebige TV-Show Drive hinter sich und lebte bereits in L.A. Dies konnte sie einer ausgeklügelten PowerPoint Präsentation mit dem Namen Projekt Hollywood verdanken, die sie mit 15 für ihre Eltern angefertigt hatte, um diese zu überzeugen, dass die Traumfabrik der optimale Wohnort für sie und ihre Schauspieltpläne wäre. Gelohnt hat es sich, denn nach Superbad kamen weitere Auftritte in Komödien wie The Rocker oder House Bunny.

Auch wenn ich all diese Filme bereits kannte, rückte Emma Stone erst durch, wie könnte es anders sein, Zombieland in mein filmisches Bewusstsein. Dort kämpft sie an der Seite von Jesse Eisenberg, Abigail Breslin und Woody Harrelson gegen die Untoten. Als taffe Wichita beschützt sie nicht nur ihre kleine Schwester und zeigt, wie Frau Männer ordentlich ausnehmen kann, sondern macht sich auch, sondern zeigt auch, dass Frauen in Zombiefilmen mehr sein können, als ein kurzer, kreischender Snack für Zwischendurch. Das tat sie so souverän und gekonnt, dass die erste Hauptrolle in Einfach zu haben nicht lange auf sich warten ließ. Für diese Rolle verabschiedete sie sich von Zack Snyders Sucker Punch, was vielleicht eine der besten Entscheidungen ihrer Karriere gewesen ist, wenn wir uns dieses filmische Desaster ansehen. Selbst wenn wir über diesen Film geteilter Meinung sein könnten, so zeigte Einfach zu haben doch, dass Emma Stone nicht nur komödiantisches Talent hat, dass sich auf Nebenrollen erstreckt, sondern auch in der Lage ist, einen ganzen Film zu tragen.

Dieses Jahr konnten wir Emma Stone dank Crazy, Stupid, Love. und Freunde mit gewissen Vorzügen erneut in zwei kleineren Rollen sehen, doch der Grund, warum sie mein Star des Jahres wurde ist The Help. Obwohl auch dieser Film um die Bürgerrechtsbewegung in den 60ern trotz eines ernsten Themas kein reines Drama ist, zeigt er doch, dass in der jungen Schauspielerin mit der kratzig-sinnlichen Stimme mehr steckt, als nur eine reine Comedy-Darstellerin. Als Skeeter Phelan kämpft sie nicht nur darum, die Ungleichheit zwischen den verschiedenen Hautfarben vergessen zu lassen, sondern auch darum als Frau in einer noch von Männern dominierten Welt als gleichberechtigt angesehen zu werden. Der Balanceakt zwischen Ernst und Locker, Komödie und Drama gelingt ihr spielend und gewohnt charmant. Auch wenn sie es noch etwas schwer hat, sich gegen Darstellungen wie die von Viola Davis oder Oscargewinnerin Sissy Spacek zu behaupten, zeigt The Help doch, dass sie auf dem besten Weg dahin ist.

2012 wird ebenfalls kein unbedeutendes Jahr in Emma Stones Filmografie. Neben der Komödie Movie 43, dürfen wir uns auch in dem Star-gespickten Krimi Gangster Squad an der Seite von Ryan Gosling, Sean Penn, Josh Brolin und vielen anderen freuen. Ihr bisher größter Film dürfte jedoch der Francise-Reboot The Amazing Spider-Man sein, in dem sie Spideys erste Liebschaft Gwen Stacy spielt. Auch wenn sie nach eigenen Aussagen kein Interesse daran hat, das Gesicht auf einem Plastikbecher zu werden, dürfte es für ihre Karriere ein weiterer, großer Schritt sein. Ich freue mich jedenfalls darauf noch mehr von ihr zu sehen, egal ob intelligente Komödie, Superheldenfilm oder Drama. Emma Stone hat für mich das Potenzial zu einem großen Namen in Hollywood zu werden. Ich bin gespannt, was noch in ihrer Zukunft liegt und freue mich auch die nächsten Filme.

Hier alle Texte zu Tops & Flops sowie Stars des Jahres im Überblick:

Flops 2011
Mattes’ Flop-Film des Jahres – Kill The Boss
Ines’ Flop-Film des Jahres – Sucker Punch
Sophies Flop des Jahres – Pirates of the Caribbean
Maltes’ Flop des Jahres – Colombiana
Jennys Flop-Film des Jahres – Transformers 3
Raes Flop-Film 2011 – Conan 3D

Tops 2011
Mattes’ Top-Film des Jahres – Winters’ Bone
Ines’ Top-Film des Jahres – Melancholia
Sophies Top Film des Jahres – Planet der Affen
Maltes Top des Jahres – X-Men: Erste Entscheidung
Jennys Top-Film des Jahres – Meek’s Cutoff
Raes Top-Film des Jahres – Harry Potter 7.2

Top-Schauspieler des Jahres 2011
Jennys Star des Jahres – Kristen Wiig
Jennys Star des Jahres – Andy Serkis
Mattes’ Star des Jahres – Mia Wasikowska
Mattes’ Star des Jahres – Ryan Gosling
Sophies Star des Jahres – Michelle Williams
Sophies Star des Jahres – Robert Pattinson
Maltes Star des Jahres – Jennifer Lawrence
Maltes Star des Jahres – Michael Fassbender
Raes Star des Jahres – Emma Stone
Raes Star des Jahres – Tom Hiddleston

Interessante Regisseure des Jahres 2011
Tomas Alfredson – Nordmann mit Ambitionen
Nicolas Winding Refn – Meister der Präzision
Andrea Arnold – Von Top of the Pops nach Venedig
Cary Fukunaga – Bildgewaltige Filme mit viel Kraft
Steve McQueen – Der sinnliche Pragmatiker
Matthew Vaughn – Der Mann für Adaptionen

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