Wir nehmen Abschied von ...

31.12.2010 - 08:50 Uhr
Abschied 2010
moviepilot
Abschied 2010
14
31
Auch 2010 haben uns wieder einige Menschen aus der großen Welt des Filmes verlassen. Wir erinnern uns.

Kein Rückblick wäre vollständig, ohne die Würdigung von all den Künstlern aus der Filmwelt, die uns dieses Jahr verlassen haben.

Ende Mai starb einer der ganz Großen in Hollywood: Dennis Hopper. Sein Tod löste größte Bestürzung auf der ganzen Welt aus. Die Filmwelt wird Dennis Hopper schmerzlich vermissen, er wird aber auch in mehr als 140 Rollen weiterleben. So zum Beispiel in seiner ersten Regiearbeit Easy Rider. Dieser avancierte zum Kultfilm der Hippie-Bewegung und zum Schlüsselfilm des New Hollywood. Bei der Beerdigung von Dennis Hopper brachte ein um Fassung ringender Jack Nicholson die Trauer auf den Punkt: “Du wirst fehlen, Hoppi.”

Nach einer schweren Krebserkrankung verstarb am 21. August ein Mann, der weitaus mehr als ein Filmemacher war: Christoph Schlingensief. Er war Aktionskünstler, Autor und führte Regie bei Opern und Theaterstücken. Christoph Schlingensief setzte sich in seinen Filmen und Theaterinszenierungen immer wieder auf ungewöhnliche und polarisierende Weise mit sozialen Themen auseinander. Elfriede Jelinek nahm mit den Worten “Ich dachte immer, so jemand kann nicht sterben. Das ist, als ob das Leben selbst gestorben wäre.” von Christoph Schlingensief Abschied.

Einen knappen Monat später starb ein weiterer großer Filmemacher: Claude Chabrol. Ein Meister des anspruchsvollen Unterhaltungskinos und einer der produktivsten französischen Regisseure. Der Pariser Bürgermeister würdigte Claude Chabrol als einen der großen Cineasten Frankreichs, der für seine Freiheitsliebe und seine Unerschrockenheit bekannt geworden sei und schloss mit den Worten: “Danke, Claude Chabrol, wir danken Dir für dein Kino.”

Ende September ereilte Hollywood ein weiterer schwerer Schicksalsschlag. Der großartige Tony Curtis, der mit Manche mögen’s heiß Filmgeschichte geschrieben hat, starb im Alter von 85 Jahren in seinem Haus in Nevada. Eine ganze Reihe von Filmen und die wunderbar komische Serie Die Zwei helfen ein wenig über den Verlust hinweg. Zu dem Tod des Frauenheldes und Playboys Tony Curtis sagte seine zweite Ehefrau Christine Kaufmann: “Es ist, wie wenn die Zeit stirbt.”

Parodielegende Leslie Nielsen verstarb am 28. November. Seine größten Erfolge feierte er als Lt. Frank Drebin in Die nackte Kanone samt deren Fortsetzungen. Leslie Nielsen war mehr als 60 Jahre im Filmen und Fernsehserien zu sehen. Sein Witz und seine liebenswürdig trottelige Art werden fehlen.

Ein weiterer Stern am Komödienhimmel erlosch Mitte Dezember. Slapstickkönig Blake Edwards verließ die Filmwelt. Seine spritzigen Komödien wie Der rosarote Panther oder Unternehmen Petticoat brachten die Welt zum Lachen und so mancher Filmemacher wird sich wünschen, sein Gespür für Situationskomik zu haben. Doch Blake Edwards wird wohl unersetzlich bleiben.

Viel zu jung starb am 10. März der ehemalige Teenie-Star Corey Haim, der seinen größten Erfolg als Sam in The Lost Boys feierte. Am 1. April verstarb der Der Denver-Clan -Star John Forsythe, der sein schauspielerisches Können besonders in den zwei Alfred Hitchcock -Filmen Immer Ärger mit Harry und Topas unter Beweis stellte und dessen Stimme den Engeln in der Serie 3 Engel für Charlie ihre Aufträge übermittelte. Der Regisseur Werner Schroeter, den Rosa von Praunheim “einen Zauberer des Lichts und der Schönheit” nannte und der erst im Januar einen Ehren-Teddy auf der Berlinale erhalten hatte, verstarb Mitte April.

Über fünf Jahrzehnte umspannte die Bühnen- und Filmkarriere von Lynn Redgrave, die uns am 2. Mai im Alter von 67 Jahren verließ. Sie war bei den Muppets ebenso zu Hause wie in Dramen oder Shakespeare-Stücken. Mitte Juni verstarb die Volksschauspielerin Heidi Kabel, die durch ihre Auftritte im Ohnsorg-Theater einen hohen Bekanntheitsgrad erreichte. Nur wenige Tage später verstarb noch viel zu jung mit 38 Jahren der Schauspieler Frank Giering, der in Funny Games und Absolute Giganten sowohl Kritikern als auch Fans gefallen hatte. Am 11. November starb der “Prototyp des auffallenden, bombastischen Produzenten” Dino De Laurentiis, der für das “Mehr ist Mehr” im Filmbusiness stand und dessen Tod von vielen Cineasten weltweit betrauert wurde.

Nicht alle Künstler, die 2010 die Welt verlassen haben, können hier erwähnt werden. Sie werden aber nicht minder fehlen.

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News