Filme wie Vive le tour!
- Zazie6.67.110420Komödie von Louis Malle mit Catherine Demongeot und Philippe Noiret.
Die zwölfjährige Göre Zazie (Catherine Demongeot) aus der französischen Provinz kommt für zwei Tage in die französische Hauptstadt. Ihre Mutter, die ihren Liebhaber treffen will, liefert sie beim Onkel Gabriel (Philippe Noiret), dem Damenimitator, und ihrer Tante Albertine (Carla Marlier) ab. Zazies größter Wunsch an Onkel Gabriel ist, einmal mit der Metro durch Paris fahren. Doch leider streiken die öffentlichen Verkehrsmittel. Und Onkel Gabriel muss feststellen, dass es leichter ist, einen Sack Flöhe zu hüten, als auf die freche und mit Schimpfwörtern um sich werfende Zazie aufzupassen. So begleiten wir die beiden und viele andere skurrile und schillernde Gestalten bei ihrer turbulenten Odyssee durch das vom Streik gelähmte Paris – einer anarchistischen Reise durch die Wunder der Großstadt.
Hintergrund & Infos zu Zazie
Zazie ist eine Romanverfilmung des einflussreichen französischen Autors Raymond Queneau, der stark von den französischen Surrealisten wie Alfred Jarry beeinflusst war. Er gehörte zu den wichtigsten französischen Romanciers der 1950er und 60er Jahre.Zazie stammt von dem Regie-Tausendsassa Louis Malle, der hier sein Talent für das Surreale beweist. Eigentlich eher auf der düsteren Seite der Nouvelle Vague zuhause, kennt man ihn vor allem durch seinen tieftraurigen Das Irrlicht, den düsteren Fahrstuhl zum Schafott (beide mit Maurice Ronet und Jeanne Moreau) oder das Holocaustdrama Auf Wiedersehen, Kinder.
Das man Zazie nicht mit einem Kinderfilm verwechseln darf, bekamen vor allem die deutschen Zuschauer zu spüren. Da Zazie sich vornehmlich mit wüsten Schimpfwörtern Gehör verschafft und der Film reich an sexuellen Anspielungen (darunter eine eventuelle Homesoxualität ihres Onkels) ist, verweigerte die FSK die Jugendfreigabe. Erst durch eine umfassende Zensur der Synchronisation konnte der Film in den deutschen Kinos laufen. Dabei ist der Film, der Gabriels mögliche Homosexualität nur andeutet, selbst schon eine Entschärfung des Romans, in dem sich herausstellt, dass Gabiels Frau Marceline (im Film Albertine und gespielt von der kühlen Schönheit Carla Marlier) eigentlich Marcel heißt.
- LacombeLucien7.178211Drama von Louis Malle mit Pierre Blaise und Aurore Clément.
Frankreich, Juni 1944. Gedemütigt von der Résistance, die ihn als zu jung abgelehnt hat, lässt sich der Bauernsohn Lucien von den Nationalsozialisten werben und wird zum Helfershelfer der Gestapo. Schnell erliegt er der Faszination von Macht und Gewalt. Mit gestärktem Selbstbewusstsein nutzt er seine neue Position, um eine jüdische Familie zu schikanieren. Doch dann verliebt er sich in die Tochter des Hauses.
- Die schweigendeWelt6.3344Dokumentarfilm von Jacques-Yves Cousteau und Louis Malle.
Im Doku-Abenteuer Die schweigende Welt begibt sich Jacques Cousteau erstmals und noch ohne rote Mütze mit einer Kinokamera in die erstaunliche Welt des Ozeans. Unterstützt wurde er von Louis Malle
- DieLiebenden7.17.27410Sozialdrama von Louis Malle mit Jeanne Moreau und Jean-Marc Bory.
Louis Malles damaliger Skandalfilm Die Liebenden bricht mit den Konventionen der 1950er Jahre, während auch die Beziehungen von Jeanne Moreau langsam, aber stetig zerbröckeln.
- Fahrstuhl zumSchafott7.57.632249Thriller von Louis Malle mit Jeanne Moreau und Maurice Ronet.
Der perfekte Mord: Julien (Maurice Ronet) erschießt den Ehemann seiner Geliebten Florence (Jeanne Moreau) in dessen Büro und lässt die Tat wie einen Selbstmord aussehen. Julien geht zu seinem Auto, alles ist optimal gelaufen. Doch er hat etwas liegen gelassen, was ihn verraten könnte. Er muss noch einmal zurück, betritt den Fahrstuhl – und kurz darauf stellt der Concièrge den Strom ab. Julien sitzt über Nacht gefangen im Fahrstuhl. Währendessen nehmen die Dinge einen verhängnisvollen Lauf: Florence wartet auf Julien. Der ungestüme Louis (Georges Poujouly) und seine Freundin Veronique (Yori Bertin) “leihen” sich Juliens Wagen für eine Spritztour aus. Florence sieht das Auto an sich vorbeifahren und denkt, Julien sitze am Steuer, mit einer fremden Frau neben sich. Auf der Suche nach Julien streift Florence verzweifelt durch das nächtliche Paris und wird als vermeintliche Prostituierte festgenommen.
(Quelle: OMDB)
- Der Mann mit derKamera7.98.135224Dokumentarfilm von Dziga Vertov mit Mikhail Kaufman.
Eines der erstaunlichsten Filmdokumente seiner Zeit. Vertov dokumentiert den Tagesablauf einer großen sowjetischen Stadt und legt seinen Film als wegweisendes Experiment an. Er verzichtet auf narrative und inszenierend-gestaltende Elemente und setzt allein auf die Wirkung der Montage. Filme sollten nach Vertovs Überzeugung generell und ausnahmslos das "Leben so zeigen, wie es ist"; jede Art von Inszenierung war ihm Verfälschung und nur Verdummung des Publikums.
- Sans Soleil - UnsichtbareSonne7.78.429916Mockumentary von Chris Marker mit Arielle Dombasle und Florence Delay.
Dokumentation eines Weltreisenden: Eine Frau erzählt in Briefform die Gedanken eines Weltreisenden, der auf seinem Weg unter anderem in Japan, Afrika und Amerikaunterwegs war.
- Tod inTexas7.47.623140Dokumentarfilm von Werner Herzog.
In seiner neuen Dokumentation Tod in Texas behandelt Werner Herzog mit der ihm eigenen Wärme und Genauigkeit die schwierigen Themen Gewalt, Leben, Tod und Menschlichkeit. Er rollt die menschliche Geschichte eines unmenschlichen Verbrechens wieder auf. Er interviewt die Beteiligten, auch den Täter, der auf seine Hinrichtung wartet: acht Tage vor der Hinrichtung spricht Werner Herzog mit ihm.
Von dem Film Into the Abyss existiert auch eine 188 minütige Fassung mit dem Titel On Death Row, welche sich auf Interviews mit anderen Insassen des Todestrackts konzentriert und als vierteilige TV-Doku auf dem Discovery-Channel ausgestrahlt wurde.
- DasIrrlicht7.78.130131Drama von Louis Malle mit Maurice Ronet und Léna Skerla.
Das Irrlichst ist ein existenzialistisches Drama von Louis Malle. Der Ex-Alkoliker Maurice Ronet will sich umbringen, doch zuvor sucht er in Paris bei seinen alten Freunden nach einem Grund zu Leben.
- Berlin: Die Sinfonie derGroßstadt7.37.815322Dokumentarfilm von Walter Ruttmann mit Bernard Etté.
Ein Tag im Leben der Stadt Berlin. Die leeren Straßen am Morgen, die Hektik des Tages und die Vergnügungen des Abends. Der Film erzählt vom Rhythmus der Großstadt mit all ihren Kontrasten. Walter Ruttmann hat die Filmaufnahmen als Ausgangspunkt für eine Montage genommen, deren Rhythmus hypnotisiert, dem Zuschauer ein Geschwindigkeitserlebnis vermittelt und die einen neuen Sinn erzeugt, der über die Gegenständlichkeit der Filmaufnahmen hinausgeht. “Während der langen Jahre meiner Bewegungsgestaltung aus abstrakten Mitteln ließ mich die Sehnsucht nicht los, aus lebendigem Material zu bauen, aus den millionenfachen, tatsächlich vorhandenen Bewegungsenergien des Großstadtorganismus eine Film-Sinfonie zu schaffen”, schreibt Ruttmann. Für dieses Projekt arbeitet er mit dem Drehbuchautor Carl Mayer zusammen. Carl Mayer schreibt ein Treatment für den Film, das einen sinfonischen Filmaufbau anstrebt. Er verzichtet auf Schauspieler und eine Geschichte.
Hintergrund & Infos zu Berlin: Die Sinfonie der Großstadt
Zu sehen sind fast nur ungestellte Außenaufnahmen. Die Kamera sieht die Brötchen auf einem Backblech in einer Bäckerei hüpfen, zeigt die Füße der Arbeiter, die zur Arbeit schreiten, Soldaten und Rinderherden. Sie verliert sich im Verkehr am Potsdamer Platz, steht inmitten einer Kundgebung, bewegt sich auf eine Frau zu, die – die einzige fiktive Szene des Films - Selbstmord begeht.Ruttmann konzipiert seinen Film als dokumentarisches Kunstwerk, das die Großstadt Berlin als lebenden Organismus zeigt. Das langsame Erwachen der Stadt, die Hektik des Tages und das langsame Ausklingen am Abend sind eine Analogie zu einer Symphonie, unterstrichen durch musikalische Untermalung und Filmschnitt.
Für die damalige Zeit ungewöhnlich, setzt Walther Ruttmann viele schnell aufeinanderfolgende Schnitte ein, um die Lebendigkeit und Hektik der Stadt zu versinnbildlichen. Als einer der ersten symphonischen Filme nutzt Berlin: Symphonie einer Großstadt, die in den 1920er Jahren neue technische Möglichkeit, Filme taktgenau zu schneiden und auf eine zusammen mit dem Film produzierte Musik hin abzustimmen.
- Scorseses Reise durch den amerikanischenFilm7.9726810Kulturfilm von Michael Henry Wilson und Martin Scorsese mit Martin Scorsese und Brian De Palma.
Kann ein Dokumentarfilm über das Kino spannender sein als ein Kinofilm selbst? Kann ein Essayfilm mehr Thrill haben als ein Thriller? Martin Scorseses wundervolle Reise durch das amerikanische Kino macht die Antwort leicht: Aber natürlich, ja! Fast vier Stunden lang und doch höchst kurzweilig, so manisch wie präzise, so enzyklopädisch wie radikal subjektiv: ein hinreißender Trip - und ein brillanter Kommentator. Denn Scorsese verknüpft die offizielle Geschichte Hollywoods mit der geheimen Geschichte ihrer Abweichungen und heimlichen Revolten: Mit den Attacken der B-Movies, mit dem erotischen Schweiß der Wüsten-Western, mit den Delirien der monumentalen Historienspektakel, mit den surrealen Arrangements der großen Musicals und mit den schwarzen Sarkasmen der Gangsterfilme - bis hin zum Gesamtkunstwerk Stanley Kubricks und zum unverputzten Kino von John Cassavetes.
- Auch Statuensterben7352Dokumentarfilm von Ghislain Cloquet und Chris Marker mit Jean Négroni und Sugar Ray Robinson.
Eine antikolonialistische Studie über den Verfall afrikanischer Kunst, die eng mit der pantheistischen und magischen Kultur dieser Region verbunden war und nun nach und nach durch eine künstlerische Tätigkeit ersetzt wird, die sich vom Geschäftssinn und der Profitgier leiten lässt und Serienprodukte herstellt...
- Nacht undNebel8.18.636933Geschichts-Dokumentation von Alain Resnais mit Michel Bouquet und .
In seinem essayistischen Dokumentarfilm Nacht und Nebel versuchte sich der französische Regisseur Alain Resnais als einer der ersten Filmemacher überhaupt dem Thema Auschwitz zu nähern.
- Pasolinis Gastmahl derLiebe7.27.3352Dokumentarfilm von Pier Paolo Pasolini.
In diesem Film befragt der Regisseur Pier Paolo Pasolini seine italienischen Landsleute auf der Straße über sexuelle Themen aus. Er will wissen, wie sie über Homosexualität, Bordelle oder Scheidungen denken, und er fragt Kinder und Jugendliche, wo die kleinen Babys herkommen. Ein zeitgeschichtliches Dokument aus dem Italien der Sechziger Jahfre.
- Searching for SugarMan8.18.165495Musikfilm von Malik Bendjelloul mit Sixto Rodriguez.
Im unglaublichen Dokumentarfilm Searching for Sugar Man begeben sich zwei Fans auf die Suche nach dem Folk-Sänger Rodriguez. In Südafrika ist er seit 40 Jahren eine Legende, in seiner Heimat Detroit ahnt niemand von seinem Erfolg.
- Auf Wiedersehen,Kinder7.57.525927Coming of Age-Film von Louis Malle mit Gaspard Manesse und Raphael Fejtö.
Frankreich 1944. Neugierig beobachtet Julien die drei neuen Mitschüler. Vor allem ist er von Bonnets geheimnisvoller Art fasziniert. Die Neugier ist berechtigt - Bonnet ist Jude. Ein Geheimnis, das zu einer behutsamen Freundschaft führt. Doch eines Tages dringt die Realität von Krieg und Besatzung auch in die kleine, beschützte Welt der Schule ein. Unschuldig und hilflos sind die Kinder der Gestapo ausgeliefert.
- Meine italienischeReise8.1751Dokumentarfilm von Martin Scorsese mit Martin Scorsese.
Mit bewundernswertem Einfühlungsvermögen und mit analytischer Präzision gibt Martin Scorsese in langen Filmausschnitten Auskunft über die Kraft des italienischen Neorealismus, über Rossellinis Kriegs- und Nachkriegs-Europa, über die Alltagstragödien de Sicas, über Fellinis Leichtigkeit, über Viscontis Theatralität und über Antonionis Chiaroscuro. "Ich bin Amerikaner. Als ich mich fürs Filmemachen entschied, dachte ich natürlich, mein Platz wäre in Hollywood. Aber je mehr Filme ich machte, desto klarer wurde mir, welchen Einfluss das italienische Kino auf mich gehabt hatte. Als Filmemacher habe ich mich nie als Hollywood-Regisseur gefühlt, und ich bin offensichtlich kein italienischer Filmemacher. Ich muss meine Heimat dazwischen finden, um mich wohl zu fühlen. Heute hat man den Eindruck, es gebe nur amerikanisches Kino, der Rest sei zweitrangig, auch das italienische Kino. Das stimmt nicht. Und das war für mich der Grund, diese Dokumentation zu machen. Wenn ich die Filme, über die ich hier sprechen möchte, nicht gesehen hätte, wäre ich ein anderer Mensch und ein anderer Filmemacher." Martin Scorsese
- La Soufrière - Warten auf eine unausweichlicheKatastrophe7.47.9435Dokumentarfilm von Werner Herzog mit Werner Herzog.
Werner Herzog besucht die Karibikinsel Guadeloupe, wo der Vulkan La Soufrière kurz vor einer Explosion stehen soll, welche die Sprengkraft mehrerer Atombomben hat. Dort hat sich ein einsamer Bauer trotz Evakuierung geweigert, seine Heimat zu verlassen. Er durchstreift die verlassene Stadt, begibt sich an den Krater des Vulkans und spricht mit den wenigen Menschen, welche totz der immanenten Lebensgefahr geblieben sind.
- Daguerreotypen - Leute aus meinerStraße7.3101Dokumentarfilm von Agnès Varda.
Daguerreotypen – Leute aus meiner Straße ist ein Dokumentarfilm von Agnès Varda über das alltägliche Leben und die Erfahrungen von verschiedenen Ladenbesitzern an der Rue Daguerre in Paris, wo die Regisseurin selbst 40 Jahre lang lebte.
- Mein liebster Feind - KlausKinski7.67.629363Making-Of-Dokumentation von Werner Herzog mit Eva Mattes und Werner Herzog.
Mein liebster Feind – Klaus Kinski ist eine Dokumentation von Werner Herzog über seine Hassliebe zu dem außergewöhnlichen Schauspieler, den er dennoch fünf Mal in der Hauptrolle seiner Filme besetzte.