Türkisch für Anfänger
Deutschland (2006 - 2008) | Komödie, Sitcom | 3 Staffeln | Ab 6Türkisch für Anfänger ist eine Komödie aus dem Jahr 2006 mit Josefine Preuß und Anna Stieblich.
Die 16-jährige Lena staunt, als sich ihre Mutter Doris in den türkisch-stämmigen Kriminalkommissar Metin verliebt – und mit ihm zusammenzieht. Lena und ihr Bruder müssen sich jetzt an Metin und auch neue Geschwister gewöhnen: Da wäre Yagmur, eine streng praktizierende Muslima, und Cem, ein kleiner Pascha und Macho. Das birgt viel Konfliktpotential.
Komplette Handlung und Informationen zu Türkisch für Anfänger
Handlung
Für die 16-jährige Lena (Josefine Preuß) verändert sich auf einen Schlag alles: Bis vor kurzem hat sie in einer Dreier-WG mit ihrem jüngeren Bruder Nils (Emil Reinke) und ihrer Mutter, der Psychotherapeutin Doris (Anna Stieblich), zusammengelebt. Doch dann verliebt sich ihre Mutter urplötzlich in Metin (Adnan Maral), einen türkischstämmigen Polizisten und lässt auch nicht viel anbrennen. Die Konsequenz: Die zwei Familien ziehen zusammen.
Lena teilt sich ab jetzt ein Zimmer mit ihrer Stiefschwester Yagmur (Pegah Ferydoni), einer streng gläubigen Muslimin. Außerdem muss sie sich mit ihrem Stiefbruder Cem (Elyas M’Barek) auseinandersetzen. Der verliebt sich bald in sie und auch Lena ist nicht abgeneigt. Vollwaise Axel (Axel Schreiber) macht die Sache auch nicht leichter: Er ist bei Lenas Mutter in Therapie und als Klassenkamerad von Lena ebenfalls in sie verliebt, zudem sucht er Familienanschluss.
Hauptcharaktere
Lena (Josefine Preuß) ist eigensinnig, wortgewandt, hat ein großes Ego und ist auch sonst nicht auf den Kopf gefallen. Als sich ihre Familiensituation ändert, nimmt sie das nicht etwa nur stoisch hin, sondern kämpft für ihre Freiheiten. Besonders gegen ihre Mutter muss sie sich behaupten, da diese als Psychotherapeutin scheinbar immer die besten Ratschläge fürs Leben parat hat.
Cem (Elyas M’Barek) gehört nicht zu den schlausten Köpfen, trägt Goldkette, spricht im typisch neuköllschen Proll-Dialekt und hat immer irgendwelche Mädchen an der Hand. Lena bietet ihm Paroli und das macht sie für ihn dann ziemlich interessant. Er verliebt sich in sie und zeigt im Laufe der Handlung mehr und mehr seine weiche Seite.
Doris (Anna Stieblich) ist eine typische 68er Hippie-Emanze, die ihre Kinder antiautoritär erzieht, überaus tolerant und offen ist. Beim Zusammenleben ist das nicht immer einfach. Sie verfügt über keinerlei Fähigkeiten in der Hauswirtschaft, kann überhaupt nicht kochen.
Metin (Adnan Maral) ist als türkischer Kriminalkommissar deutscher als so mancher seiner deutschen Kollegen. Er ist pünktlich und ordnungsliebend. Auf den ersten Blick passen er und Doris nicht wirklich zusammen. Bei der Erziehung seiner Kinder hat er einige Schwierigkeiten, weil es ihm schwerfällt, konsequente Autorität zu zeigen.
Hintergründe
Die drei Staffeln von Türkisch für Anfänger wurden in Deutschland zwischen dem 14. März 2006 und dem 12. Dezember 2008 ausgestrahlt. Zudem wird Türkisch für Anfänger in verschiedenen anderen Ländern ausgestrahlt, darunter Österreich, Frankreich, Spanien, Italien und Russland.
Die erste Folge der Serie erreichte 2,54 Millionen Zuschauer und erzielte damit einen Marktanteil von 10,1 Prozent. Die Quote entsprach nicht den Erwartungen der ARD, sie erhofften sich einen größeren Erfolg. Die Verantwortlichen planten deshalb keine weitere Staffel. Zuschauerproteste, die im April 2006 mit einer Unterschriftenaktion ihren Höhepunkt fanden, führten zu zwei weiteren Staffeln. Sie blieben allerdings auch hinter den Quoten-Erwartungen der ARD zurück. Weitere Staffeln sind nicht in Planung. 2012 startete die Kino-Adaption Türkisch für Anfänger – Der Film in Deutschland.
Während Türkisch für Anfänger bei den Zuschauern nicht so ein großer Erfolg war, wurde die TV-Serie national und international mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem gab es 2006 den Deutschen Fernsehpreis als Beste TV-Serie, 2007 den Adolf Grimme-Preis in der Kategorie “Unterhaltung” und die Goldene Nymphe auf dem “Festival de Télévision de Monte-Carlo”.
Der Autor der Serie, Bora Dagtekin, ist in einem deutsch-türkischen Elternhaus aufgewachsen. Er schöpft seine Geschichten auch aus persönlichen Familienerfahrungen.
Das Haus, an dem die Außenaufnahmen der Serie gedreht werden, befindet sich in Berlin-Friedenau, in der Niedstraße. Von 1963 bis 1996 lebte hier Günter Grass.