Komplette Biographie zu Michel Hazanavicius
Was ihre Kollaborationsdichte angeht sind Regisseur Michel Hazanavicius und sein Lieblingsdarsteller Jean Dujardin fast schon mit Martin Scorsese und Robert De Niro bzw. Martin Scorsese und Leonardo DiCaprio oder Tim Burton und Johnny Depp zu vergleichen.
Biografie
Michel Hazanavicius wurde am 29. März 1967 in Paris geboren und arbeitete zunächst fürs französische Fernsehen. Seinen ersten Film realisierte er dann auch fürs Fernsehen: La classe américaine – eine Collage aus alten Filmausschnitten, durch geschickte Synchronisierung in neuen Kontext gesetzt (u.a. mit John Wayne, Lana Turner oder auch Robert Redford oder Dustin Hoffman). Nebenbei arbeitete er auch für die Werbung (u.a. für Reebok), was nahelgen könnte, dass Michel Hazanavicius bereits in 39,90 mit Jean Dujardin zusammenfand.
Erstmalig arbeiteten Michel Hazanavicius und Jean Dujardin allerdings erst zwei Jahre später in Die Daltons gegen Lucky Luke zusammen (die Version mit Til Schweiger als der Mann, der schneller schießt als sein Schatten), wenngleich auch hier noch nicht direkt: Während Michel Hazanavicius nur als Drehbuchautor in Erscheinung trat, bekleidete Dujardin noch eine kleine Nebenrolle. Später sollte Jean Dujardin dann doch zum Lucky Luke aufsteigen.
Ihre erste direkte Kollaboration fand mit OSS 117 – Der Spion, der sich liebte statt, eine liebevolle Persiflage auf die Spionagethriller der 1960er Jahre (mit OSS 117 – Er selbst ist sich genug! folgte 2009 eine Fortsetzung). Am Set lernte Michel Hazanavicius auch seine spätere Ehefrau Bérénice Bejo kennen, die abermals neben Jean Dujardin in The Artist als aufgehender Hollywoodstern auftritt.
The Artist feierte 2011 in Cannes seine Premiere, war für die Goldene Palme nominiert, verlor aber knapp gegen The Tree of Life von Terrence Malick. Ein kleiner Trost: Jean Dujardin gewann als Bester Hauptdarsteller. Eine Freundschaft, die vielversprechend weitergehen mag.
PS: Das Artist-Märchen ging dann doch gut aus für Michel Hazanavicius. Er gewann beim Triumphzug von The Artist bei den Oscars 2012 den Preis für die Beste Regie. (EM)