Terrence Malick
✶ 30.11.1943 | männlich | 183 FansKomplette Biographie zu Terrence Malick
Wenn er in dem bisherigen Tempo weiter so arbeitet, wird es für ihn schwierig werden, in seinem Portfolio auf zehn Filme zu kommen. Und doch darf man dem Filmemacher Terrence Malick keineswegs vorwerfen, er sei träge oder uninspiriert. Terrence Malick ist schlicht ein Phänomen mit Seltenheitswert in Hollywood, und seine Filme bestes Argument für eine Qualität, die seinesgleichen sucht.
Terrence Frederick Malick, Sohn libanesischer Eltern, ist ein amerikanischer Drehbuchautor, Filmregisseur und Produzent. Je nach Quellenlage wurde er am 30. November 1943 in Waco, Texas oder Ottawa, Illinois geboren.
Dass die Werke von Terrence Malick, allen voran Der schmale Grat und The Tree of Life, einen existenzphilosophischen Unterbau haben, kommt nicht von ungefähr; so studierte Terrence Malick an der Harvard University Philosophie und schloss 1965 mit summa cum laude ab.
Vor seiner Filmkarriere arbeitete Terrence Malick als Dozent für Philosophie und freier Autor für diverse Zeitschriften. 1969 setzte Malick ein erstes filmisches Zeichen mit dem Kurzfilm Lanton Mills, Abschlussfilm am American Film Institute, in dem Warren Oates und Harry Dean Stanton mitspielten. Zum Autorenfilmer wurde Terrence Malick durch seine Erfahrungen im Filmbusiness: Nachdem er Drehbücher für Filme wie Drive, he said und Dirty Harry bearbeitet hatte, sollte mit Deadhead Miles sein erstes eigenes Drehbuch produziert werden. Doch letztlich als unverfilmbar abgestempelt landete es bei Paramount im Giftschrank. Der Wunsch nach totaler Kontrolle über seine Stoffe gab so den Antrieb, seine Drehbücher selber zu inszenieren und zu produzieren.
Ergebnis dieser Arbeitsphilosophie wurde Badlands – Zerschossene Träume, ein elegisch-brutaler Film über ein junges Paar, dargestellt durch die jungen Martin Sheen und Sissy Spacek, die sich auf eine blutige Odyssee quer durchs amerikanische Hinterland begeben. Der Film erlebte eine grandiose Premiere und etablierte Terrence Malick als einen hoffnungsvollen Jungregisseur. Seiner Eigenart treu bleibend dauerte es fünf Jahre, bis In der Glut des Südens 1978 in die Kinos kam. Diesmal durften sich Richard Gere, Brooke Adams und Sam Shepard glücklich schätzen, mit an Bord gewesen zu sein.
Zwischen diesem und Malicks nächsten Film, Der schmale Grat, sollten sagenhafte 20 Jahre liegen, die Terrence Malick nahezu in der Versenkung verbrachte. Dafür wartete der kontemplative Kriegsfilm mit einem wahren Arsenal an A-Stars auf, so z.B. mit George Clooney, Nick Nolte und Sean Penn. Mit Letzterem sollte Terrence Malick erneut 13 Jahre später in The Tree of Life zusammenarbeiten. Der schmale Grat war gleich für sieben Oscars nominiert, darunter auch für den Besten Film, und gewann wenige Monate später den Goldenen Bären in Berlin.
Bis zum nächsten Film, dem vierten in der Karriere von Terrence Malick, dauerte es nur noch sieben Jahre: The New World, in dem Colin Farrell und Christian Bale mitspielen, wurde bei den Oscars 2005 für die Beste Kamera nominiert. Und der Trend setzt sich fort: Bereits 2011 erschien The Tree of Life, Nummer fünf im Werk. The Tree of Life, in dem Sean Penn, Brad Pitt und Jessica Chastain die Hauptrollen spielen, gewann bei den Filmfestspielen in Cannes 2011 die Goldene Palme als Bester Film. Und dies mag in den Dimensionen eines Terrence Mallick schon als Sensation gelten: Bereits für den Kinostart in 2012 war das nächste Projekt angekündigt: To the Wonder, ein Drama mit Ben Affleck, Rachel McAdams und Olga Kurylenko, kam 2013 in die Kinos.