1. Daniel Radcliffe
Die Harry-Potter-Filme sind die dritterfolgreichste Filmreihe aller Zeiten nach dem Marvel Cinematic Universe und den Star-Wars-Filmen. Zwischen 2001 und 2011 verkörperte Daniel Radcliffe den Zauberer mit der Narbe insgesamt acht mal. Es war sein großer Durchbruch, denn vorher war er nur in einem Fernseh-Zweiteiler namens David Copperfield und in der Agenten-Komödie Der Schneider von Panama mit Pierce Brosnan zu sehen. Über ein Jahrzehnt lang konnte man sich Radcliffe kaum in einer anderen Rolle als Harry Potter vorstellen. Doch 2011 kam mit Harry Potter und die Heiligtümer des Todes 2 der letzte Teil der Reihe raus und eine Ära ging zu Ende.
Wenn man einen Blick auf die Filmografie von Daniel Radcliffe wirft, fällt auf, dass er nach seiner Potter-Zeit nie auf Nummer Sicher ging und oft in düsteren, kreativen oder skurrilen Genrefilmen mitspielte. So versuchte er sich ein Jahr, nachdem er den Zauberstab an den Nagel hing, an dem Horrorfilm Die Frau in Schwarz, welcher dafür gelobt wurde, dass er eher auf klassischen Horror als auf Jump-Scares setzt. Seine verrückteste Rolle hatte Radcliffe bisher wahrscheinlich in Swiss Army Man, in dem er die Leiche Manny spielt. Doch Manny ist kein gewöhnlicher Toter. Er hilft Hank (Paul Dano) mit seinen besonderen Fähigkeiten von einer einsamen Insel zu entkommen. Auf der gemeinsamen Reise entdeckt Manny so langsam seine Menschlichkeit wieder. Klingt verrückt, ist es auch, aber es funktioniert und das auch dank Radcliffes Performance. In Imperium sieht man ihn wieder in einer völlig anderen Rolle. Hier spielt er einen FBI-Agent, der herausfinden muss, dass von ihm vereitelte Terroranschläge vom FBI selbst inszeniert wurden. Doch dann bietet sich ihm die Möglichkeit, sich einer Terrorgruppe anzuschließen und diese von innen heraus zu bekämpfen. In den letzten Jahren zeigt sich immer mehr wie wandelbar Radcliffe als Schauspieler ist und dass er vor keiner Drehbuchidee zurückschreckt. Aktuell kann man diese Eigenschaften auch erkennen, wenn man sich den Trailer zu seinem nächsten Film Guns Akimbo ansieht. Hier spielt er einen Loser, der eines Tages überfallen wird, mit zwei an den Händen befestigten Schusswaffen aufwacht und anschließend die Gladiatorin Nix umbringen soll.
2. Jennifer Lawrence
Zugegeben, bei Jennifer Lawrence kann man nicht wirklich von einem Neuanfang sprechen, da sie bereits zwischen den einzelnen Filmen der Hunger-Games-Reihe bei anderen Filmen mitwirkte, die von Kritikern hoch gelobt wurden. Trotzdem stellt vor allem der erste Teil, also Die Tribute von Panem - The Hunger Games, einen der wichtigsten Punkte in ihrer Karriere dar. Nachdem sie zum ersten Mal Katniss Everdeen verkörperte, kannte man J-Law auf der ganzen Welt.
Vermutlich konnte sie auch durch diesen Erfolg noch im selben Jahr die Hauptrolle in Silver Linings von David O. Russell an der Seite von Bradley Cooper und Robert De Niro ergattern. Für die Rolle der psychisch labilen Tiffany gewann Lawrence 2013 den Oscar als beste Hauptdarstellerin, ein Jahr nachdem der erste Teil von Die Tribute von Panem herauskam. Mit David O. Russel, Bradley Cooper und Robert De Niro arbeitete sie danach nochmal in American Hustle und Joy - Alles außer gewöhnlich zusammen. Vor allem in American Hustle konnte Jennifer Lawrence an der Seite von Christian Bale ihr schauspielerischeres Talent erneut unter Beweis stellen. Hier spielte sie die unzufriedene Frau eines Trickbetrügers, die sich mit einem Mafiosi anfreundet und beginnt ihm die Geheimnisse ihres Mannes anzuvertrauen. 2017 spielte Lawrence in dem umstrittenen Film mother! von Darren Aronofsky mit. Während manche diesen Film abgrundtief hassten, waren auch viele der Meinung, es sei einer der besten Filme des Jahres gewesen. Alles in allem hat J-Law schon oft bewiesen, dass sie mehr als nur eine Rolle verkörpern kann und dass man auch in Zukunft auf ihre Filme gespannt sein darf.
3. Robert Pattinson
In insgesamt 5 Twilight-Filmen stand Robert Pattinson an der Seite von Kristen Stewart und Taylor Lautner als glitzernder Vampir vor der Kamera. Damals war es ein Riesenerfolg und der Durchbruch für Pattinson, heute weiß man, dass er selbst nicht der größte Fan dieser Filmreihe ist. Allerdings hätten wir ohne diese Filme wahrscheinlich nicht miterlebt, wie sich Robert Pattinson zu einem der vielversprechendsten Nachwuchsschauspieler der letzten Jahre entwickelt.
Der erste Film, in dem Pattinson nach Twilight mitspielte, war der Endzeitfilm The Rover von David Michôd. Er spielt hier den Bruder eines Anführers von einer Verbrecherbande und soll Eric, gespielt von Guy Pearce, zu eben jener führen. Der Film war zwar kein Riesenerfolg, ging allerdings schon in eine ganz andere Richtung als Twilight. Bereits in den nächsten Jahren drehte Pattinson Filme mit bekannten Regiegrößen : Maps to the Stars mit David Cronenberg (Die Fliege), Königin der Wüste mit Werner Herzog (Fitzcarraldo) und Good Time mit den Safdie Brüdern, die vor kurzem den gefeierten Netflix-Film Der schwarze Diamant mit Adam Sandler gemacht haben. 2019 legte Pattinson noch einmal nach. Er arbeitete zum zweiten Mal nach The Rover mit David Michôd zusammen und spielte im Netflix-Film The King an der Seite von Joel Edgerton und Timothée Chalamet (übrigens auch ein vielversprechender Jungdarsteller) mit. Im gleichen Jahr spielten Pattinson und Willem Dafoe die Leuchtturmwärter Ephraim und Thomas in Der Leuchtturm, der in 4:3 und Schwarz-Weiß gedreht wurde. Beide Filme gehörten für viele Kritiker zu den besten Filmen des Jahres. Auch in den nächsten Jahren lässt sich Robert Pattinson nicht lumpen: Im Juli 2020 spielt er in Christopher Nolans Tenet mit und 2021 muss er dann in The Batman den Riddler (Paul Dano) und den Pinguin (Colin Farrell) besiegen. Man darf sich also weiterhin auf die Schauspielleistungen des ehemaligen Glitzervampirdarstellers freuen.
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