Komplette Biographie zu Olivier Assayas
Der französische Filmemacher Olivier Assayas, der in bester französischer Auteur-Tradition seine Filme auch selber schreibt, wurde am 25. Januar 1955 als Sohn von Jacques Rémy geboren, ebenfalls ein Drehbuchautor und Regisseur. Durch diesen fand er auch Zugang zu der Welt des Films.
Bevor Olivier Assayas allerdings durch Filme wie Das weiße Blatt (L’eau froide) (so lief der Film in der Sektion Un Certain Regard des Cannes Festivals 1994) oder Paris, je t’aime (für den Episodenfilm lieferte Olivier Assayas das Segment “Quartier des Enfants Rouges”) von sich reden machte, profilierte er sich als Journalist für das renommierte Magazin Cahiers du cinéma, wo er seiner Faszination für das europäische und asiatische Kino Ausdruck verleihen konnte.
Sein filmisches Debüt feierte Olivier Assayas 1986 mit Lebenswut, einem verstörenden Psychodrama um eine Gruppe von jungen Musikern, die bei einem Raubüberfall einen Mann töten und nun auf der Flucht vor sich selbst sind.
Olivier Assayas’ Liebe für das Hong-Kong-Kino manifestierte sich in dem Film Irma Vep (1996), was auch dazu führte, dass er seine Hauptdarstellerin Maggie Cheung ehelichte. Die Ehe hielt von 1998 bis 2001. Beide blieben einander freundschaftlich verbunden und drehten weiterhin gemeinsam den Film Clean, für den Maggie Cheung bei Cannes 2004 den Preis für die beste darstellerische Leistung bekam. Im gleichen Jahr der Eheschließung mit Maggie Cheung lernte Olivier Assayas auch seine zweite Ehefrau, Mia Hansen-Løve, am Set von Ende August, Anfang September kennen, damals noch 17 Jahre jung, die er 2001 heiratete.
Olivier Assayas hat eine besondere Beziehung zu den Filmfestspielen von Cannes: So zeigte er 2010 das umfangreiche Biopic Carlos – Der Schakal, ein Portrait eines der meist gesuchten Terroristen Frankreichs.