Komplette Biographie zu Catherine Deneuve
Sie ist die grande dame des französischen Kinos, ohne sich auf Stereotypen festlegen zu wollen: Catherine Deneuve. Geboren wurde Catherine Deneuve am 22. Oktober 1943 in Paris als Catherine Fabienne Dorléac. Vater Maurice Dorléac wie auch Mutter Renée Deneuve waren Schauspieler. Catherine Deneuve hatte drei Schwestern, wovon eine, Françoise Dorléac, ebenfalls Schauspielerin, 1967 bei einem Autounfall ums Leben kam.
Vorbelastet durch ihre Eltern stellte es kein Wunder dar, dass Catherine Deneuve früh zum Film fand: Im Alter von gerade einmal 14 Jahren hatte sie ihren Auftritt in dem Drama Les collégiennes, wo sie noch mit dem Namen Catherine Dorléac aufgeführt wurde.
Seit nunmehr gut fünf Dekaden ist Catherine Deneuve nicht mehr aus der (inter-)nationalen Filmszene wegzudenken.
Unter der Regie Roger Vadims begann der Stern der Catherine Deneuve aufzugehen; in Filmen wie Les Parisiennes oder Le vice et la vertu zeigte sie ihr Talent auf größerer Bühne.
Ihre strahlende Schönheit war ein Garant für die große Popularität des Musicals Die Regenschirme von Cherbourg, inszeniert von Jacques Demy, auch wenn der Gesangspart – wie auch bei allen anderen Schauspielern – im Film von professionellen Sängern übernommen wurde.
Eine ihre zukünftige Wahrnehmung im Film prägende Rolle war für Catherine Deneuve die der Carole Ledoux in Roman Polanskis Ekel: Für viele ist Catherine Deneuve seither der Inbegriff der emotional distanzierten und mysteriösen Frau.
Dieses Image konnte Catherine Deneuve in dem zwei Jahre später veröffentlichten Belle de jour – Schöne des Tages (Regie: Luis Buñuel) weiter ausbauen.
Wenngleich die 1960er Jahre die produktivste Zeit von Catherine Deneuve waren, so lagen auch in den späteren Dekaden weitere große Rollen bereit. Zu nennen wären hier Die letzte Metro aus dem Jahre 1980 von François Truffaut und mit Gérard Depardieu an ihrer Seite oder die amerikanische Produktion Begierde, in dem Catherine Deneuve als Vampir zuerst David Bowie verführt und später eine intensive Liebesszene mit Susan Sarandon hat, was Catherine Deneuve zu einer (unfreiwilligen) Gallionsfigur der Lesbenbewegung machte.
Den begehrten französischen Filmpreis César gewann Catherine Deneuve gleich zweimal: Für die letzte Metro wie Indochine, gut zehn Jahre später. Für letzteren Film wurde sie auch für den Oscar als Beste Hauptdarstellerin nominiert.
In jüngerer Zeit war Catherine Deneuve abermals in einem Musical zu sehen, nämlich in François Ozons 8 Frauen.
Jenseits der Kamera und doch davor konnte man Catherine Deneuve 2006 als Jury-Präsidentin der Filmfestspiele in Venedig erleben. Bei den Filmfestspielen in Cannes 2008 wurde sie für ihr Lebenswerk ausgezeichnet.
Nach ihrer Scheidung von dem Fotografen David Bailey 1972 (die Ehe hielt sieben Jahre) erklärte Catherine Deneuve das Konzept der Ehe für gescheitert und lebte stattdessen in Beziehungen mit den Regisseuren Roger Vadim und François Truffaut sowie den Schauspielern Marcello Mastroianni, Burt Reynolds und Clint Eastwood. Aus den Beziehungen mit Mastroianni und Vadim ist jeweils ein Kind hervorgegangen.
Catherine Deneuve nutzte ihre Popularität immer auch für politische Aktivitäten, sei es um für das Recht auf Abtreibung oder für die Abschaffung der Todesstrafe zu demonstrieren. Gerade für die Belange von Amnesty International setzt sie sich sehr beherzt ein. (EM)