Zu Recht stinksauer? Ghostbusters-Star findet neue Fortsetzung beleidigend

21.01.2019 - 16:10 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
GhostbustersSony Pictures
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Weil das umstrittene Frauen-Ghostbusters-Reboot komplett ignoriert wird, erhebt Cast-Mitglied Leslie Jones nun schwere Vorwürfe gegen das neue Retro-Sequel von Jason Reitman.

Zugegeben: Die Ghostbusters-Reihe anno 2016 einem Neustart zu unterziehen, war vielleicht nicht die beste Entscheidung. Die Geisterjäger-Garde mit einer ausschließlich weiblichen Truppe gänzlich neu zu besetzen, erwies sich als interessanter Schritt, der jedoch schon verurteilt wurde, bevor der Film überhaupt einem Publikum vorgeführt wurde.

Am Ende war es der Film selber, der das Konzept zum Einsturz brachte. Mit Paul Feigs Ghostbusters-Neuinterpretation konnten sich nur wenige anfreunden, die Folge waren schlechte Kritiken en masse. Nun rudert Sony einen Satz zurück und setzt für die Fortsetzung wohl wieder auf den altbekannten, wohlgemerkt männlichen Cast. Eine Maßnahme, die vor allem Leslie Jones so gar nicht befürwortet.

Leslie Jones vergleicht Ghostbusters 3 mit Donald Trump

Primär stört sich die US-Schauspielerin daran, dass der Reboot, wo Jones unter anderem an der Seite von Melissa McCarthy und Kristen Wiig auf Gespensterjagd ging, nun offenbar komplett ignoriert wird. Der kürzlich überraschend per Teaser-Trailer angekündigte Ghostbusters 3 bezieht sich lediglich auf die bisher erschienenen Original-Filme von Ivan Reitman.

Man scheißt auf uns"

Dessen Sohn Jason übernimmt nun den Nachfolger, der wohl wieder an die alten Zeiten mit Bill Murray und Konsorten anknüpfen und die Wogen der unzufriedenen Fans glätten soll. Dass für die neue Inkarnation im Franchise das vor zwei Jahren veröffentlichte Reboot dabei keine Rolle mehr spielen soll, sorgt bei Leslie Jones für jede Menge Unmut, welchem die 51-Jährige via Twitter freien Lauf lässt.

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Jones bezeichnet die Ankündigung von Ghostbusters 3 schlichtweg als beleidigend und spricht dabei auch offenbar nicht nur für sich selbst sondern für die gesamte weibliche Besetzung des Reboots. Man scheißt auf uns”, schreibt die Darstellerin der Figur Patty Tolan. Sogar mit Donald Trump wird der Vergleich gezogen, so sei der neue Film ein Schritt, wie man ihn sonst vom US-Präsidenten kennen würde.

Leslie Jones in Ghostbusters

Ist die Kritik von Leslie Jones angebracht?

Mir ist völlig egal, was ihr davon haltet. Ich sage etwas”, gibt der Comedy-Star abschließend preis. Drastische und vielleicht auch unsachliche Worte? Hier sei darauf hingewiesen, dass Leslie Jones wie auch ihre Mitstreiterinnen seit Erscheinen des ersten Trailers zum jüngsten Ghostbusters im Netz schweren, teils frauenfeindlichen und sogar rassistischen Kommentaren ausgesetzt waren, die noch weitaus polemischer ausfielen. Je nach Sichtweise ist Jones' Unzufriedenheit nachvollziehbar. Im Kontext dieser Reaktionen lässt sich Sony beim Ausblenden des Reboots ein gewisser Opportunismus und Inkonsequenz vorwerfen. Über den Ton der von Leslie Jones geäußerten Kritik lässt sich jedoch streiten.

Warum Sony Ghostbusters nochmal neustartet

Zumindest geschäftlich macht die Umstrukturierung Sinn: Ghostbusters konnte nach seiner Kinoauswertung im Sommer 2016 bei 144 Millionen Dollar Budget nur 229 Millionen Dollar wieder einspielen. Ein Flop, bei dem eine Fortführung zuletzt als unwahrscheinlich galt. Unsicher ist aber noch, ob für Ghostbusters 3 überhaupt eine komplett männliche Geisterjäger-Truppe vorgesehen ist. Fakt ist nur, dass der Film im erzählerischen Universum der alten zwei Werke angesiedelt und ist und in keinem Zusammenhang mit dem Reboot steht. Über die Besetzung gibt es noch keine Informationen.

Der neue, alte Ghostbusters ist für 2020 geplant.

Könnt ihr Leslie Jones' Ärger über den Umgang mit ihrem Ghostbusters-Film verstehen?

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