Knapp 14 Monate ist es nun her, da tauchte zum ersten Mal der Name Melissa McCarthy im Zusammenhang mit dem Ghostbusters-Reboot auf. Kurz darauf schlug die Nachricht, das Ghostbusters-Team soll durchweg weiblich werden, ein wie eine Bombe. Na ja, wie eine Gender-Bombe. Denn die nicht immer sachlichen Debatten, die sich danach an den meinungsstarken runden Tischen des Internets entfachten, halten bestens her als Anschauungsmaterial und Forschungsgegenstand für Gender-Studies-Kurse. Paul Feig, seines Zeichens eigenhändiger Schlächter der heiligen Kuh, hält sich seither mit Diskussionsbeiträgen zurück und macht einfach sein Ding. Anders Sony-Chef Tom Rothman. Der stellt sich unterdessen, wie im Führungskompetenzen-Seminar gelernt, in schweren Zeiten vor sein Team.
Vom Hollywood Reporter ließ Rothman sich folgendermaßen zitieren:
Jeder sagt, ich mache einen weiblichen Ghostbusters-Film, aber ich meine: 'Nein, wir machen einen witzigen Ghostbusters-Film'. Ja, zufällig sind vier Frauen dabei. Das ist eine ganz neue Sache. Ihr jammert und meckert im Internet - sexistische Kommentare - aber wisst ihr was? Scheiß auf sie.
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Als sachliches Statement geht das nun ebenfalls nicht unbedingt durch, es passt eher in die rhetorische Kategorie Öl-ins-Feuer-gießen. Rothman gedenkt womöglich, auf diese Weise all die negative Aufmerksamkeit auf sich- und von dem Projekt wegzulenken, damit Kristin Wiig und Co. in Ruhe arbeiten können. Ghostbusters mit Melissa McCarthy, Kristen Wiig, Leslie Jones und Kate McKinnon wird unter der Regie von Paul Feig kommenden Sommer deutschlandweit in den Kinos starten.
Was denkt ihr? Könnt ihr euch mittlerweile mit dem weiblichen Ghostbusters-Cast anfreunden?