Votet für die Beste Regie beim Oscar!

17.02.2012 - 08:50 UhrVor 13 Jahren aktualisiert
Wer hat den Oscar eurer Meinung nach verdient?
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Wer hat den Oscar eurer Meinung nach verdient?
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In den vergangenen Wochen konntet ihr für eure Lieblingsdarsteller oder die beeindruckendsten Special Effects unter den Nominierten des Oscar 2012 abstimmen. Heute geht es aber um diejenigen, die nicht (oft) im Film zu sehen sind: Die Regisseure.

Viel hat sich schon getan beim Oscar-Tippspiel, denn 638 Menschen haben ihren Tipp bereits abgegeben. Am Sonntag werden wir euch den Zwischenstand präsentieren. Beim Tippspiel geht es aber nur darum, wer mit der größten Wahrscheinlichkeit gewinnt. Ihr müsst euch in die Köpfe der Academy-Jury des Oscar 2012 hineinversetzen. Hier ist das anders. Hier sollt ihr eure tatsächliche Meinung zu den nominierten Konkurrenten abgeben.

Ein absoluter Oscar-Neuankömmling, ja, sogar ein Neuling auf der internationalen Filmbühne an sich ist Michel Hazanavicius. Mit seinem Film The Artist traf er die Academy mitten ins Herz und holte sich mit der Hommage an die Welt des Stummfilms Stimmen beim Oscar 2012. Hunderte liebevolle Details und Referenzen an die Filmwelt springen aus The Artist hervor, die harmonisch zusammengefügt wurden. Vorher ist Michel Hazanavicius mit OSS 117 – Der Spion, der sich liebte und OSS 117 – Er selbst ist sich genug! aufgefallen, bei denen er schon Jean Dujardin und Bérénice Bejo zusammenspielen ließ. Mit letzterer ist er verheiratet, ersteren pflegt er seit OSS 117 in seinen Filmen zu verwenden. Für seine Regie bei The Artist gewann er zahlreiche Kritikerpreise und den Preis der Kategorie Bester Film bei den Directors Guild of America Awards. Alexander Payne hingegen fiel schon länger international mit Election, About Schmidt und Sideways auf. Letzterer bescherte ihm bereits einen Oscar und dieses Jahr könnte es mit The Descendants wieder soweit sein. Sein humoristisch-kontemplatives Familiendrama hat die Kritiker auf seiner Seite, Obwohl er bei weniger Kritikerzirkeln als Bester Regisseur nominiert ist, als seine Kollegen, dürfte ihm sein eigenwilliger, individueller Humor eine Chance einbringen.

Der mehrfach Oscar-Ignorierte Martin Scorsese wurde zwar bereits 2006 mit seinem Sieg für Departed – Unter Feinden beschwichtigt, ist aber immer noch überreif für eine weitere Ehrung. Tatsächlich könnte es dieses Mal wieder klappen, denn für Hugo Cabret schlug er andere Töne an. Nostalgisch verarbeteitete er die Romanvorlage von Brian Selznick und gab dem Film eine Meta-Ebene: Die Einführung der Filmtechnik innerhalb der Handlung geht einher mit der vielfach gelobten Verwendung von 3D in Hugo Cabret. Aber auch sonst strotzt Hugo Cabret vor Details und Nostalgie, was die Kritiker und auch das National Board of Review wieder einmal von den Regiequalitäten des Martin Scorsese überzeugte. Woody Allen sich bereits 1978 einen Regie-Oscar für Der Stadtneurotiker. Dieses Jahr ist er mit Midnight in Paris im Rennen, einem typischen Woody Allen -Film, der sich ebenfalls die Nostalgie zum Thema macht. Fast ein wenig surreal wirkt die Zeitreise des Nostalgikers Gil (Owen Wilson), sie bleibt aber dennoch, wie für Woody Allen typisch, fast nahtlos ein selbstverständlicher Teil der Welt des Films. Die größte Stärke für die Award Season war das Drehbuch (ebenfalls Woody Allen), aber auch einige Regiepreise und -nominierungen gab es.

Zuguterletzt folgt Terrence Malick mit seiner abstrakt-kreationistischen Augenoffenbarung The Tree of Life. Für Der schmale Grat gewann er 1998 zuletzt einen Oscar. Von einigen für seine doch sehr christliche Ausrichtung in diesem Spätwerk kritisiert, ist die Fähigkeit des Filmemachers auch in The Tree of Life mehr als sichtbar. Selbst, wer Malicks Auffassung vom Leben nicht teilt, dürfte beim Anschauen des Films in irgendeiner Weise berührt worden sein. Oder auch nicht. In jedem Fall könnt ihr eure Meinung hier kundtun.

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