The Artist steppt sich in die Herzen der Regisseure

30.01.2012 - 09:00 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Mit dem DGA Award haben The Artist und Michel Hazanavicius gute Oscar-Chancen.
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Mit dem DGA Award haben The Artist und Michel Hazanavicius gute Oscar-Chancen.
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Dass The Artist beim Oscar 2012 ganz vorn mit dabei ist, dürfte in der vergangenen Oscar Saison bereits deutlich geworden sein. Jetzt holte sich der nostalgische Stummfilm auch noch die Stimmen der Regisseursgilde.

Die Oscar Saison nähert sich mit den Gildenpreisen so langsam ihrem Ende. Am Wochenende wurden die Preise der Director’s Guild of America (DGA) vergeben, einem besonders im Hinblick auf den Oscar 2012 wichtigen Filmpreis. Die Konkurrenz war hart für The Artist. In der Kategorie Außergewöhnliche Leistung im Bereich Film bekamen Michel Hazanavicius und sein Regisseursteam es mit Woody Allen (Midnight in Paris), Martin Scorsese (Hugo Cabret), Alexander Payne (The Descendants – Familie und andere Angelegenheiten) und David Fincher (Verblendung) zu tun. Trotz der Tatsache, dass es sich bei Michel Hazanavicius nicht um einen Amerikaner handelt und er in der Filmwelt bisher nicht einmal einen besonders großen Namen hatte, setzte er sich durch.

Die Verleihung selbst war eine von Frasier -Darsteller Kelsey Grammer moderierte Show der Exzentriker und Charakterköpfe. Woody Allen gab sich wie immer unsicher und ließ nur eine aufgenommene Botschaft (Persönlich bin ich enttäuschend.) abspielen, tauchte selbst aber nicht auf. David Fincher war wegen der Verblendung-Premiere in Japan sowieso nicht da und Martin Scorsese bekam schon einen epischen Applaus für das Betreten des Podiums. Alexander Payne sprach über den Einfluss, den der tschechische Regisseur Jirí Weiss (Martha und ich) auf ihn hatte. Wie zweifelsohne The Artist Nostalgie-Tränen aus der Jury gedrückt hatte, tat es Michel Hazanavicius mit seiner Rede genauso und kommentierte rührend seinen Sieg auf internationalem Terrain. Ich bin kein Amerikaner, ich bin kein Franzose. Ich bin ein Filmemacher. Film transzendiert Nationalitäten.

Meistens sind die Gewinner bei den DGAs auch die Gewinner der Kategorie Bester Regisseur beim Oscar. Das letzte Mal, dass dies nicht so war, war 2002, wo Rob Marshall (Chicago) zwar bei den Regisseuren gewann, beim Oscar aber gegen Roman Polanski und Der Pianist verlor.

Im Bereich Fernsehen gewann Jon Cassar für seine Mini-Serie Die Kennedys. Biggest Loser gewann für einzelne Episoden Preise genauso wie die erfolgreiche Comedyserie Lass es, Larry!. Im Bereich Dokumentation siegte James Marsh mit Project Nim, einer Dokumentation über einen Affen mit dem bedeutungsvollen Namen Nim Chimpsky, der innerhalb eines langen Experimentes über Kontakt mit Menschen Zeichensprache lernen sollte. Alle Gewinner könnt ihr euch in der kompletten Liste der DGA anschauen.

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