Der Wolf kämpft in den Kino-Charts um sein Revier

31.01.2014 - 19:00 Uhr
Kai (Keanu Reeves / 47 Ronin)
Paramount Pictures
Kai (Keanu Reeves / 47 Ronin)
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Es ist Wochenende. Da wird es Zeit für einen zünftigen Kinobesuch, bzw. auch nicht. Zumindest in den USA wird das Super Bowl-Wochenende traditionell eher schwächere Zahlen zu verzeichnen haben. Wir schauen trotzdem ein wenig in unsere Zauberkugel.

Das Super Bowl-Wochenende steht an. Der amerikanische Kinomarkt fällt ängstlich in eine Art Schreckstarre. Die Verleiher versuchen gar nicht erst, sich mit dem Sportereignis zu messen. Und auch die Kollegen von The Hollywood Reporter halten sich mit ihrer üblichen Prognose zurück. Dafür konzentrieren sie sich auf die Neustarts, darunter Indie-Filme, welche laut des Artikels auf eine weibliche Zuschauergruppe abzielen. In Deutschland ist die Lage nicht ganz so drastisch. Schauen wir es uns einfach mal an.

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Die Eiskönigin – Völlig unverfroren ist ein absoluter Erfolg für Disney. Die Geschichte um die kleine Prinzessin Elsa und ihre cryokinetischen Kräfte hält sich mittlerweile in der zehnten Woche in den Charts und spielte weltweit bereits über 812 Millionen US-Dollar ein. Jetzt bekommt der Film in den USA einen erneuten Kinostart. 2057 Kinos zeigen den Film ab heute in einer Mitsing-Version. Das ist eine Freude für die Kinder, bedeutet aber eventuell Fremdschämen bei den Eltern. Der Soundtrack startet auch nochmal durch. Er klettert in den Bilboard Charts erneut auf die Nummer 1 und ist damit neben dem von High School Musical 2: Singt alle oder keiner! der einzige Soundtrack, der mindestens drei Wochen die Charts angeführt hat. Wir sagen: unverfroren!

Mit Für immer Single? geht eine Low-Budget-Komödie an den Start. In dem Film beschließen Zac Efron, Michael B. Jordan und Miles Teller auf ewig Junggesellen zu bleiben. Was folgt sind komplizierte Liebschaften, peinliche Momente und Sprücheklopferei. Der Hollywood Reporter nimmt an, dass das Frauen gefallen wird. Er gibt eine Zielgruppe von Frauen zwischen 17 und 34 an. Dem Film wird ein mögliches Einspielergebnis von 10 bis 12 Millionen US-Dollar zugetraut. Damit hätte er zumindest seine Produktionskosten von 8 Millionen wieder eingespielt. Bei uns startet der Film am 24. April 2014.

Labor Day sollte ursprünglich schon letztes Jahr erscheinen, wurde dann aber verschoben. Der Film war mit 18 Millionen US-Dollar nicht allzu teuer, ist aber auch kein Low-Budget mehr. Der Coming-of-Age/Familiendrama-Mix bietet eine ordentliche Besetzung: Kate Winslet, Josh Brolin und Tobey Maguire, vereint unter der Hand von Juno-Regisseur Jason Reitman. Spekuliert wird hier auf eine weibliche Zielgruppe ab 45. Für Labor Day werden Einnahmen zwischen 6 und 8 Millionen US-Dollar am Startwochenende erwartet. Bei uns startet der Film am 24. April 2014.

Auf deutscher Seite schneidet sich Keanu Reeves mit den 47 Ronin den Weg frei und startet als bester Neueinsteiger in den deutschen Charts. Es müsste mit dem Teufel zugehen, wenn es die Fantasy-Action nicht auf den vierten Platz schafft. Die Geschichte um eine Gruppe herrenloser Krieger, die gegen den dikatorischen Fürsten Kira antreten will, könnte um die 110.000 Zuschauer in die Säle locken und damit eine halbe Millionen Euro Umsatz generieren.

110.000 Besucher zum Lachen bringen könnte dieses Wochenende der Film Nicht mein Tag. Die deutsche Produktion mit Moritz Bleibtreu und Axel Stein schielt damit schon auf ein Ergebnis von 900.000 Euro. Damit jagt er eine andere deutsche Produktion, Fünf Freunde 3. Diese ist nach wie vor stark und holt vermutlich wieder 200.000 Zuschauer (mit ordentlicher Jugendbeteiligung?) in die Kinos. Tapfer hält sich Der Medicus auf Platz 2. Die große Literaturverfilmung war bisher auf ganzer Linie ein Erfolg. Auch an seinem sechsten Wochenende sind keine Ermüdungserscheinungen in Sicht. 150.000 Besucher mit 1,5 Millionen Euro Einnahmen werden hier erwartet.

The Wolf of Wall Street bleckt weiterhin exzessiv die Zähne und lässt sich nicht von seinem angestammten Platz, der Pole Position, vertreiben. Auch für das dritte Wochenende wird eine Meute von 350.000 Menschen erwartet, die sage und schreibe mit knapp 3 Millionen Euro Umsatz zu Buche schlagen wird. In dem 180 Minuten-Epos über Aufstieg und Fall des Börsenmaklers Jordan Belfort spielt Golden Globe-Gewinner Leonardo DiCaprio die Hauptrolle. Inszeniert wurde The Wolf of Wall Street von Martin Scorsese.

Wir wünschen euch ein schönes Filmwochenende.

Welcher Film steht bei euch als nächstes auf der To-do-Liste?

Quellen:
Blickpunkt: Film
The Hollywood Reporter

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