Die besten Filme - Panorama Berlinale 2015
- B-Movie: Lust & Sound in West-Berlin1979-19897.77.618426Musikdokumentation von Jörg A. Hoppe und Miriam Dehne mit Mark Reeder und Blixa Bargeld.
Der semidokumentarische B-Movie: Lust & Sound in West-Berlin 1979-1989 zeichnet das Leben und Treiben von Musikern im Westteil der deutschen Hauptstadt in den Jahren vor der Wende nach.
- Der Sommer mitMamã6.877422Drama von Anna Muylaert mit Regina Case und Helena Albergaria.
In Anna Muylaerts Drama Der Sommer mit Mamã wird die gesellschaftliche Hierarchie-Struktur Brasiliens mit einer guten Portion Humor vorgeführt, als eine fremde Kinder erziehende Haushälterin Besuch von ihrer leiblichen Tochter bekommt.
- Cobain: Montage ofHeck7.6725133Musikdokumentation von Brett Morgen mit Dave Grohl und Kurt Cobain.
In der HBO-Dokumentation Cobain: Montage of Heck blickt Regisseur Brett Morgen auf das Leben von Kurt Cobain, Sänger und Gitarrist der US-amerikanischen Grunge-Band Nirvana.
- Studio546.65.411739Drama von Mark Christopher mit Ryan Phillippe und Salma Hayek.
Im Studio 54 tauchen Ryan Phillippe und Salma Hayek in eine bunte Partywelt ein.
- Härte6.46.76316Biopic von Rosa von Praunheim mit Hanno Koffler und Luise Heyer.
In Rosa von Praunheims auf dem Leben von Andreas Marquardt beruhenden Doku-Drama Härte legt ein Spitzensportler eine Karriere als Zuhälter hin und wird erst im Gefängnis geläutert.
- Streamgestöber - Dein Moviepilot-Podcastpräsentiert von MagentaTV – dem TV- und Streaming-Angebot der Telekom
- Dora oder die sexuellen Neurosen unsererEltern6.46.311919Drama von Stina Werenfels mit Victoria Schulz und Lars Eidinger.
Im deutschen Drama Dora oder die sexuellen Neurosen unserer Eltern erforscht eine geistig behinderte 18-Jährige ihre erwachende Sexualität.
- ComingOut7.37.14311Drama von Heiner Carow mit Matthias Freihof und Dagmar Manzel.
Als Heiner Carows Drama Coming Out in der DDR 1989 in die Kinos kam, war die Geschichte über das Outing eines Schwulen eine kleine Revolution im DEFA-Film.
- What Happened, MissSimone?7.46.9857Biopic von Liz Garbus.
Die Doku What Happened, Miss Simone? porträtiert die US-amerikanische Musikerin und Menschenrechtsaktivistin Nina Simone.
- NastyBaby6.86.2496Drama von Sebastián Silva mit Kristen Wiig und Reg E. Cathey.
In Nasty Baby soll Kristen Wiig für ihre schwulen Freunde ein Baby austragen, was jedoch dazu führt, dass sie mit ihrem Nachbarn aneinandergeraten.
- IraqiOdyssey6.97.6616Dokumentarfilm von Samir.
Der Dokumentarfilm Iraqi Odyssey widmet sich jenseits aller Klischees der Geschichte der arabischen Welt, insbesondere des Iraks.
- Une jeunesse allemande - Eine deutscheJugend77.5236Dokumentarfilm von Jean-Gabriel Périot.
In seinem Dokumentarfilm Une Jeunesse allemande – Eine deutsche Jugend untersucht der französische Filmemacher Jean-Gabriel Périot von außen die Zeit der Roten Armee Fraktion in Deutschland.
- Die Yes Men - Jetzt wird'spersönlich6.46.1459Dokumentarfilm von Laura Nix und Andy Bichlbaum.
In Die Yes Men – Jetzt wird’s persönlich schreiten die zwei Streiche spielenden Aktivisten Andy Bichlbaum und Mike Bonanno zur Tat, um die Welt in Sachen Umweltschutz zu verändern.
- I AmMichael6.46.86910Drama von Justin Kelly mit James Franco und Emma Roberts.
I Am Michael erzählt die wahre Geschichte eines Schwulen-Aktivisten, der seine Homosexualität verweigert und ein christlicher Pastor wird.
- NedRifle5.97513Drama von Hal Hartley mit Parker Posey und Aubrey Plaza.
Mit der schwarzen Komödie Ned Rifle schließt Hal Hartley seine Trilogie ab, die er 1997 mit Henry Fool begann und 2007 mit Fay Grim fortführte.
Als Ned Rifle 18 wird, beschließt er, aus dem Zeugenschutzprogramm auszusteigen und seinen Vater Henry umzubringen. Denn der hat Neds Mutter Fay ins Gefängnis gebracht, sie sitzt lebenslänglich wegen Hochverrats. Neds Pflegevater, der den jungen Mann zum christlichen Glauben gebracht hat, ist nicht begeistert von seinen Plänen, und auch Neds Onkel, den der literaturverrückte Henry einst zum Schreiben brachte, macht sich Sorgen. Doch Ned trifft auf Susan, eine Lippenstift- und Literaturfanatikerin, die erstaunlich viel über die Werke von Neds Familie weiß und darauf besteht, ihm zu helfen. Woher sie Henry kennt, und dass sie wegen einer Messerattacke in der Psychiatrie war, erzählt sie ihm nicht … Der letzte Teil von Hal Hartleys Underground-Trilogie über das Leben von Henry, Fay und ihrem Sohn Ned konzentriert sich auf den jungen Titelhelden, der mit Gottes Hilfe einen Mord begehen möchte. Mit traditioneller Hartley’scher Lakonie und feiner, absurder und nie menschenverachtender Komik erzählt die Ikone des US-Independentfilms ein Märchen von Rache, Scheitern und Familienbanden. Hartley kehrt mit Ned Rifle ins Panorama zurück, wo 2007 Fay Grim, der zweite Teil der Saga, lief. (Text: Berlinale)
- Tell Spring Not to Come ThisYear6.67173Dokumentarfilm von Saeed Taji Farouky und Michael McEvoy.
Mit dem Abzug der NATO-Truppen aus Afghanistan übernimmt die Afghanische Nationale Armee (ANA) die Kontrolle in der Provinz Helmand, die als extrem gefährlich gilt. Attacken durch Talibankämpfer sind an der Tagesordnung. Sicherheit oder gar Frieden scheinen unerreichbar, ja, schon eine gemeinsame Sprache zu finden, ist schwierig in einem Land, in dem jeder jedem misstraut. In dieser Umbruchperiode begleiten die Regisseure über ein Jahr hinweg eine Kompanie der ANA im Fronteinsatz in Helmand. Die Soldaten bekommen nur unregelmäßig Sold, es mangelt an Nachschub und die Ausrüstung ist schlecht. Mit dem zurückgelassenen ISAF-Equipment lässt sich kein Krieg gewinnen.
Die Cinemascope-Bilder von Saeed Taji Farouky geben dem Alltag der Soldaten eine epische Dimension, private Momente und blutige Gefechte wirken wie Metaphern für das Schicksal des zerrissenen Landes. In reflexiven Interviews aus dem Off äußern die Protagonisten ihre Zweifel, Hoffnungen und Träume. Gezeigt wird die Absurdität des Konflikts aus der Perspektive der afghanischen Soldaten und ein Land, dessen Staatsmacht einem Feind ausgeliefert ist, den auch NATO-Truppen in fast 13 Jahren nicht besiegt haben. (Text: Berlinale) - Fassbinder - Lieben ohne zufordern76.9101Dokumentarfilm von Christian Braad Thomsen mit Irm Hermann und Rainer Werner Fassbinder.
Als Rainer Werner Fassbinder, der wohl bedeutendste deutsche Nachkriegsregisseur, 1982 im Alter von nur 37 Jahren kometenhaft verglühte, hinterließ er in der europäischen Filmlandschaft ein bis heute nicht wieder gefülltes Vakuum und ein einzigartiges, vielschichtiges und facettenreiches Werk von erstaunlicher Konsequenz und Schlüssigkeit. Der dänische Filmregisseur und -historiker Christian Braad Thomsen war seit 1969 eng, wenn auch respektvoll distanziert mit Fassbinder befreundet. Fassbinder – Lieben ohne zu fordern sind seine persönlichen Erinnerungen auf der Basis von in den Siebzigerjahren geführten Gesprächen und Interviews mit Fassbinder und dessen Mutter Lilo. Dazu kommen aktuelle Interviews mit Irm Hermann und Harry Baer, die beide zum engsten Kreis um Fassbinder gehörten. Ausgehend von Fassbinders außergewöhnlicher Kindheit in einem traumatisierten Nachkriegsdeutschland, ist der in sieben Kapitel aufgeteilte Film eine erhellende, intime und bewegende Hommage, die von der anhaltenden Aktualität von Mensch und Werk zeugt: Gerade heute fordern sie zur ästhetischen, kreativen und kritischen Auseinandersetzung und zu Reibungen heraus. (Text: Berlinale)
- Angelica4.86.1144Thriller von Mitchell Lichtenstein mit Jena Malone und Janet McTeer.
London 1880, mitten im viktorianischen Zeitalter. Die Verkäuferin Constance, die ihre Eltern früh verloren hat, verliebt sich in den Arzt und Vivisektionisten Dr. Joseph Barton. Als ihre Tochter Angelica zur Welt kommt, ist das Paar überglücklich, aber die Geburt kostet die junge Mutter fast das Leben. Ihr wird strenge sexuelle Abstinenz auferlegt: Sie sei wie ein schöner Garten, der von hohen Gittern umschlossen ist. Doch die Unterdrückung von Lust und Erotik gebiert Dämonen. Aus Constances Phantasie und Hysterie erwächst ein Geisterwesen, das durch geschlossene Türen dringt, das schlafende Kind und die fragile Mutter terrorisiert. Als eine Helferin mit parapsychologischen Fähigkeiten ins Haus geholt wird, gerät die bürgerliche Welt endgültig aus den Fugen. Ebenso boshafte wie vergnügliche Mischung aus Gesellschaftsstudie, Psychodrama und Horrorsaga, bei der die schweren, dunklen Interieurs zugleich Seelenzustände spiegeln und übernatürliche Geheimnisse aus verschiedenen Perspektiven zelebriert werden. Regisseur Lichtenstein inszenierte sein doppelbödiges Spiel der Verunsicherungen nach einem Roman von Arthur Phillips. (Text: Berlinale)
- PettingZoo6.47.8434Drama von Micah Magee mit Devon Keller und Deztiny Gonzales.
In Petting Zoo verändert sich das Leben einer Bestnoten-Schülerin, nachdem sie ungewollt schwanger wird und ihre Familie ihr die Abtreibung untersagt.
- 600Miles5.363811Drama von Gabriel Ripstein mit Kristyan Ferrer und Tim Roth.
In Gabriel Ripsteins Debütfilm 600 Miles zweifelt ein junger mexikanischer Schmuggler, ob er den Agent Tim Roth an seine Auftraggeber ausliefern soll.
- Thanatos,Drunk5.584Drama von Tso-chi Chang mit Shang-Ho Huang und Hsueh-Feng Lu.
Die Kamera heftet sich an die Fersen zweier Brüder, der eine schwul, der andere hetero. Beide suchen einen Job und Geld, um zu überleben. Beide suchen sich selbst, sehnen sich nach Rückhalt. Der jüngere Bruder verkauft Gemüse auf dem Markt und trifft dort eine junge Frau, die nicht sprechen kann, aber gerne allerhand verrückte Sachen anstellt. Der Ältere fühlt sich zu einem Nachtclubtänzer hingezogen und verstrickt sich in dubiose Geschäfte. Der Film nimmt den Rhythmus ihres Driftens und Abdriftens auf, ist ganz nah an seinen Helden. Einsame Momente am Fluss, ausgelassene Streifzüge durch die Clubszene im nächtlichen Taipeh, das Geschrei auf dem Markt, stille Stunden zu zweit – immer wieder wechselt die Tonlage und damit die Stimmung. Zui Sheng Meng Si beweist einmal mehr, dass das junge taiwanesische Kino nicht auf eine klassische Dramaturgie zurückgreifen muss, um sein Publikum zu fesseln. Es ist ein Leben in der Schwebe, ohne feste Koordinaten. So wird der Film auch zu einem Sittengemälde, zum Panorama einer Gesellschaft, die der jüngeren Generation keinen Platz zu bieten hat. (Text: Berlinale)
- BlauesBlut642Drama von Lirio Ferreira mit Daniel de Oliveira und Caroline Abras.
Ein Schiff mit einem Zirkus an Bord nähert sich einer Insel im südlichen Atlantik. Am Abend bei der Vorstellung präsentiert der Zirkusbesitzer und Illusionist Kaleb den Artisten Zolah, dem sofort alle Herzen zufliegen. Zolah ist Pedro, der die Insel vor 20 Jahren als Neunjähriger verließ. Die Wiederbegegnung mit seiner Mutter Rosa und seiner introvertierten Schwester Raquel konfrontieren den weitgereisten Akrobaten mit alten Verletzungen und verdrängten Sehnsüchten. Raquels Welt ist das Meer, in dessen Tiefen sie sich immer wieder zurückzieht. Sie wünschte, Pedro wäre ein Teil davon. Fragen erwachen in Pedro. Warum hat seine Mutter ihn damals fortgeschickt? Während Inselbewohner und Zirkuskünstler in einen munteren Austausch miteinander treten, suchen Pedro und Raquel nach Raum für sich. Schuldgefühle, Rivalität und besitzergreifender Stolz werden für die Familie zur Herausforderung.
Lirio Ferreira reflektiert die Risikobereitschaft der Geschwister in Bildern von eindrucksvoll virtuosen Zirkusnummern, welche er mit Elementen der antiken Tragödie und magischen Bildern vom Meer zu einem fulminanten Kinoerlebnis zusammenfügt. (Text: Berlinale) - PioneerHeroes6.812Drama von Natalya Kudryashova mit Natalya Kudryashova und Darya Moroz.
Weliki Nowgorod, 1987. Olga widersetzt sich der autoritären Pädagogik ihrer Lehrerin, Andrey züchtet in einem Einweckglas eine “Anti-Sterbe-Pille” und Katya verfolgt, wie ihr Vater hinter verschlossener Tür illegal Schnaps brennt. Die drei jungen befreundeten Schüler sind Mitglieder der Pionierorganisation “Wladimir Iljitsch Lenin” und schwelgen in kindlichen Zukunftsfantasien.
Mehr als 25 Jahre später haben sie beruflich in Moskau Fuß gefasst, finden sich jedoch in der Gegenwart nicht zurecht. Olga leidet an Panikattacken, Andrey füllt seine innere Leere mit Computerspielen und Katya wird von unheimlichen Träumen verfolgt. Indem sie die beiden Zeitebenen poetisch miteinander verbindet, zeigt Natalia Kudryashova die Kluft zwischen ehemaligen Visionen und heutiger Realität, die die Auflösung der Sowjetunion bei der letzten Pionier-Generation hinterlassen hat. Bilder von eindrucksvoller atmosphärischer Dichte schildern ihr Lebensgefühl. Imposante, kafkaesk verwaiste Betonbauten visualisieren die beklemmenden Schatten ihrer ursprünglichen Existenzentwürfe, die sie zu überwältigen drohen. (Text: Berlinale) - A Minor LeapDown?62Drama von Hamed Rajabi mit Rambod Javan und Mahmoud Behrouzian.
Nahal ist um die 30 und im vierten Monat schwanger. Bei einer Routine-Untersuchung erfährt sie, dass das Kind nicht mehr lebt und ihr in zwei Tagen eine Ausschabung bevorsteht. Weder Mutter noch Mann lassen sie zu Wort kommen, wenn sie darüber zu sprechen versucht. Nahal weiß, dass die Familie sie zwingen wird, ihre vor der Schwangerschaft begonnene Behandlung gegen Depressionen fortzusetzen. Zunächst scheint die junge Frau einfach in ihren Alltag zurückzukehren. Doch ihr Schweigen schlägt in Rebellion um.
Hamed Rajabi skizziert das Porträt einer Frau, die gegen den schönen Schein ihres Mittelklasse-Daseins aufbegehrt. Die mehr vom Leben erwartet als eine Kaffeemaschine, einen Kühlschrank mit Eiswürfelspender und einen Zweitwagen. Nahal bricht aus ihrem streng normierten Leben aus und geht dabei unerwartet anarchisch vor. Bewusst provoziert sie ihre Umgebung und lockt diese aus der Reserve. Paridan az Ertefa Kam erzählt von einem Kampf, der letztlich nicht zu gewinnen ist, aber dennoch geführt werden muss. Zudem erkundet hier ein Film die iranische Mittelklasse, die sich mit ihren Statussymbolen selbst in ein inneres Gefängnis eingesperrt hat. (Text: Berlinale) - Out of myHand?1Drama von Takeshi Fukunaga mit Bishop Blay und Zenobia Taylor.
Was wollt ihr, fragt der Gewerkschaftsführer, und die Männer rufen im Chor: Wandel! Veränderung! Denn die Arbeit auf den Kautschukplantagen in Liberia ist hart und der Lohn karg. Seit Generationen hat sich nichts bewegt, doch nun wird ein Streik ausgerufen. Statt zu schuften, spielen die Männer Fußball oder angeln. Die Frauen sind darüber nicht glücklich, denn wie soll die Familie ernährt werden? Als der Streik rigide gestoppt wird, hält es Cisco, einen der Arbeiter, nicht länger in der Heimat. Er bricht zu seinem Cousin nach New York auf, verdingt sich dort als Taxifahrer und will das damit verdiente Geld nach Hause zu seiner Frau und den beiden Kindern schicken. Doch in der kleinen liberianischen Community trifft er auch Jacob wieder, einen alten Bekannten, den er längst aus seinem Gedächtnis getilgt hatte. Und der erinnert ihn an die Zeit, als beide Kindersoldaten waren …
Takeshi Fukunagas Film zeichnet sich durch seine detaillierte Beschreibung der harten Arbeit auf den Kautschukfarmen aus und schlägt den Bogen zu einem Trauma der liberianischen Gesellschaft: Auf der Suche nach dem Glück wird die Hauptfigur Cisco von den Geistern der Vergangenheit eingeholt. (Text: Berlinale) - The BlueHour5.96.354Drama von Anucha Boonyawatana mit Oabnithi Wiwattanawarang und Duangjai Hirunsri.
Tam, ein ängstlicher Einzelgänger, wird von seinen Mitschülern regelmäßig gemobbt. Im engen, dunklen Haus der Eltern schlagen ihm ebenfalls Ablehnung und Misstrauen entgegen, und der Vater verprügelt ihn. Eines Tages verabredet sich Tam online mit dem gleichaltrigen Phum in einem alten, verlassenen Schwimmbad. Beide suchen Sex, finden aber Trost und Geborgenheit in ihrer Begegnung. Zwischen den Jungen entsteht eine enge Verbindung, und bald streifen sie gemeinsam Tag und Nacht über Müllhalden und durch die dunklen Ecken der Stadt. Phum öffnet Tam die Türen zu einer phantastischen Parallelwelt voller Geister und gefährlichen Begegnungen. Obwohl er sich zum ersten Mal geborgen und geliebt fühlt, kann Tam kaum mehr zwischen Traum und Realität unterscheiden und wird immer tiefer in eine Spirale von Paranoia und Gewalt hineingezogen.
In seinem Spielfilmdebüt führt Boonyawatana seine Hauptfigur in einen doppelbödigen Mikrokosmos voller Abgründe und spielt dabei geschickt mit den Konventionen unterschiedlicher Genres. (Text: Berlinale)