Die besten Filme - Panorama Berlinale 2015

  1. TW (2015) | Drama
    Paradise in Service
    6.6
    11
    2
    Drama von Doze Niu mit Regina Wan und Ivy Yi-Han Chen.

    Pao, ein junger Mann aus Südtaiwan, wird Ende der Sechzigerjahre zur Elite-Einheit Sea Dragon eingezogen. Die Männer sind auf der Insel Kinmen vor der chinesischen Küste stationiert, die immer wieder von Maos Truppen bombardiert wird. Bald sieht sich Pao mit einem Angriff konfrontiert, bei dem nicht nur Bomben, sondern auch kommunistische Flugblätter abgeworfen werden. Da Pao weder den körperlichen noch den psychischen Anforderungen des militärischen Drills gewachsen ist, wird er in die “Einheit 831” versetzt. Der Deckname steht für Bordelle, die halboffiziell eingerichtet wurden, um die taiwanesischen Soldaten an der Front bei Laune zu halten. Pao trifft auf weibliche Häftlinge, die als Prostituierte im Einsatz sind, um so ihre zivilen Gefängnisstrafen zu verkürzen. Nach dem Thriller Monga (2010) und dem satirischen Melodram Love (2012), zwei Erfolgen, die beide im Panorama zu sehen waren, greift Doze Niu Chen-Zer nun Tabuthemen der jüngeren taiwanesischen Geschichte auf. Er zeigt die repressive Männergesellschaft des Militärs und Frauen, die in stereotypen Geschlechterrollen und Gewalthierarchien gefangen gehalten werden. Zugleich erzählt der Film eine anrührende Geschichte vom Erwachsenwerden. (Text: Berlinale)

  2. 6.4
    7.8
    43
    4
    Drama von Micah Magee mit Devon Keller und Deztiny Gonzales.

    In Petting Zoo verändert sich das Leben einer Bestnoten-Schülerin, nachdem sie ungewollt schwanger wird und ihre Familie ihr die Abtreibung untersagt.

  3. ID (2015) | Drama
    6
    5.5
    6
    1
    Drama von Josh Kim mit Ingkarat Damrongsakkul und Natarat Lakha.

    Die ärmlichen Außenbezirke von Bangkok sind eine Welt, in der man sehr früh lernt, erwachsen zu sein. Nach dem Tod beider Eltern leben der elfjährige Oat, seine kleine Schwester und sein älterer Bruder Ek bei ihrer Tante. Ek arbeitet in einer Stricher- und Transenbar und hat schon seit der Schulzeit eine Liebesbeziehung mit Jai, dem Sohn reicher Eltern. Diese ungleiche Liebe wird auf eine entscheidende Probe gestellt, als der jährliche Tag der Einberufung naht, an dem per Lotterie entschieden wird, wer zum Militärdienst muss und wer zu Hause bleiben kann. Der kleine Oat stiehlt beim Mafiachef der Gegend Geld, um damit den geliebten Bruder, den Ernährer der Familie, vom Militär freizukaufen. Das hat dramatische und traumatisierende Folgen.
    Aus der Sicht des kleinen Bruders erzählt, wirft der Film einen erfrischend ungeschönten und unvoreingenommenen Blick auf ein eigentlich liebevolles Milieu, in dem jedoch die gesellschaftlichen Verhältnisse von Käuflichkeit, Korruption und falschen Idealen bestimmt sind. (Text: Berlinale)