Komplette Biographie zu Ulrich Noethen
Biografie von Ulrich Noethen
Ulrich Noethen ist ein vielfach ausgezeichneter deutscher Theater- und Filmschauspieler.
Der 1959 in München als Ulrich Schmidt geborene Schauspieler wuchs in Neu-Ulm und Augsburg auf. Nach dem Abitur begann Ulrich Noethen ein Studium der Rechtswissenschaften, wechselte dann aber an die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst, um sich als Schauspieler ausbilden zu lassen.
In den 1980er Jahren stand Ulrich Noethen in Freiburg und Köln unter anderem in Inszenierungen von Frank Castorf auf der Bühne. Anschließend wechselte er zu den Staatlichen Schauspielbühnen Berlin. Nach deren Schließung beschloss Ulrich Noethen, sich als Filmschauspieler zu versuchen. Zunächst war der als Theaterdarsteller etablierte und gefeierte Ulrich Noethen in diversen Fernsehserien und im Tatort: Frau Bu lacht von Dominik Graf zu sehen.
Von den Comedian Harmonists zum Sams
Seinen Durchbruch als Filmschauspieler erlebte Ulrich Noethen mit dem Musikfilm Comedian Harmonists, der 1997 erfolgreich in den deutschen Kinos lief. Für seine Darstellung des A-Cappella-Sängers und Arrangeurs Harry Frommermann wurde Ulrich Noethen mit dem Deutschen Filmpreis als Bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. Gemeinsam mit seinen Kollegen (u.a. Ben Becker und Heino Ferch) erhielt er den Bayerischen Filmpreis. Für die Literaturverfilmung Gripsholm (2000), in der Ulrich Noethen als Kurt Tucholsky zu sehen war, arbeitete er mit Heike Makatsch und Jasmin Tabatabai zusammen.
Ein Jahr später spielte Ulrich Noethen in seinem zweiten erfolgreichen Kinofilm unter der Regie von Ben Verbong. In dem Kinderfilm Das Sams übernahm er die Rolle des Herrn Taschenbier, der durch das Sams seine Lebensfreude wiederentdeckt. Dem Genre der Familienkomödie blieb Ulrich Noethen auch in den folgenden Jahren mit Rollen in Bibi Blocksberg (2002), Das fliegende Klassenzimmer nach Erich Kästner und in der Fortsetzung Sams in Gefahr (2003) treu.
Die Thematik des deutschen Nationalsozialismus zieht sich wie ein roter Faden durch Ulrich Noethens Filmografie. Angefangen mit Viehjud Levi (1999, mit Martina Gedeck), der die Willkür der Nazis im Dritten Reich darstellt, über Oliver Hirschbiegels Der Untergang (2004), bis zu Mein Führer – Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler (2007) mit Helge Schneider und Ulrich Mühe. Für Der Untergang und Dani Levys schwarze Komödie schlüpfte Ulrich Noethen jeweils in die Rolle des Heinrich Himmler, allerdings mit zwei völlig unterschiedlichen Interpretationen.
2011 war Ulrich Noethen in der Kinderbuchverfilmung Tom Sawyer zu sehen und konnte seine Theatererfahrung als Regisseur Friedmann in Christian Schwochows Die Unsichtbare einbringen.