Komplette Biographie zu Richard Gere
Richard Gere ist ein US-amerikanischer Schauspieler, der mit romantischen Komödien wie Pretty Woman bekannt wurde. Gere ist bekennender Buddhist und engagiert sich politisch, besonders für die Autonomie Tibets.
Biografie
Richard Gere wurde im August 1949 als Sohn einer Farmerfamilie in Philadelphia geboren. Er hat drei Schwestern und einen Bruder. Seine erste Leidenschaft galt der Musik, er spielte Klavier, Gitarre, Trompete und Banjo. Zudem war Gere sehr sportlich, sodass er 1967 ein Sportstipendium erhielt, um an der University of Massachusetts in Amherst Philosophie studieren zu können. Dort nahm er erstmals Rhetorik- und Schauspielunterricht. Bereits nach zwei Jahren brach er das Studium allerdings wieder ab und konzentrierte sich nun auf seine Schauspielkarriere.
Nach ersten Engagements am Provincetown Playhouse und am Seattle Repertory Theater führte ihn sein Weg nach New York City. Dort spielte er unter anderem die Hauptrolle in Richard Farinas Long Time Coming and Long Time Gone, kurz darauf reüssierte er am Broadway. Zu seinen erfolgreichsten Arbeiten zählte die englische Komödie Habeus Corpus. 1973 trat er in London im Musical Grease auf. Danach folgten erste William Shakespeare-Stücke bei der Truppe Young Vic Company. Nebenher trat er in New York mit einer Rockband in kleinen Nachtclubs auf und komponierte Musik für Theateraufführungen.
1975 schaffte er mit Der einsame Job den Sprung auf die Kinoleinwand. Aufmerksamkeit erweckte Gere aber erst 1977 in Auf der Suche nach Mr. Goodbar mit Diane Keaton und als Soldat in John Schlesingers Film Yanks – Gestern waren wir noch Fremde aus dem Jahr 1979. Der internationale Durchbruch ließ jedoch noch fünf weitere Jahre auf sich warten: Erst 1980 avancierte Gere als Ein Mann für gewisse Stunden zum gefragten Hollywood-Star und romantischen Kinohelden der 1980er-Jahre. Diesen Karriereschub verdankte er dem damals weit beliebteren John Travolta, der das Rollenangebot abgelehnt hatte – ebenso übrigens wie zwei Jahre später den Part in der Militär-Romanze Ein Offizier und Gentleman.
Die zweite Hälfte der 1980er-Jahre verlief für den frischgebackenen Superstar weniger erfolgreich. Fast alle Filme, die er nach Atemlos drehte, floppten. Dann, Anfang der 1990er, schlug Geres zweite große Stunde. Auf seine viel beachtete Vorstellung als korrupter Cop in Mike Figgis’ Polizei-Thriller Internal Affairs – Trau’ ihm, er ist ein Cop folgte jener Film, der Richard Gere und Julia Roberts als neues Hollywood-Traumpaar etablierte: Pretty Woman. Im Kielwasser dieses Erfolgs plätscherten Filme wie Eiskalte Leidenschaft und Mr. Jones eher unbeachtet dahin.
1993 meldete sich Richard Gere in Sommersby als Charakterdarsteller zurück. Zu seinen weiteren Arbeiten während der 1990er zählten der raffinierte Psychothriller Zwielicht (der den Newcomer Edward Norton zum Shooting Star machte), Der Schakal und Die Braut, die sich nicht traut mit Julia Roberts. 2000 erhielt er den Preis des Chicago International Film Festival für sein Lebenswerk.
Im selben Jahr stand er für Untreu mit Diane Lane vor der Kamera. 2002 folgte Chicago, wofür Gere mit dem Golden Globe als Bester Darsteller ausgezeichnet wurde. Das mit sechs Oscars und sieben weiteren Nominierungen (allerdings keine für Gere) prämierte Musical zählte mit seinem US-Einspiel von 170 Millionen Dollar in jeder Hinsicht zu Geres erfolgreichsten Arbeiten. 2003 lernte Gere tanzen in Darf ich bitten? und überzeugte an der Seite von Jennifer Lopez. Nachdem Bee Season – Die Buchstabenprinzessin (2005) und Der Grosse Bluff – Das Howard Hughes Komplott (2006) von Lasse Hallström eher unbeachtet geblieben waren, erhielt Gere 2007 Rollen in The Hunting Party – Wenn der Jäger zum Gejagten wird, The Flock – Dunkle Triebe und in I’m Not There als Bob Dylan.
Neben der Tätigkeit als Schauspieler, fungierte Richard Gere bei drei seiner Filme – Eiskalte Leidenschaft, Mr. Jones und Sommersby – auch als Ausführender Produzent. Er ist ein versierter Fotograf und veröffentlichte 1997 den Bildband „Pilgrim“, in dem er dem Buddhismus huldigte. 1987 gründete er das Tibet House in New York, später auch die Gere Foundation, die sich um Gesundheits- und Menschrechtsprojekte kümmert und auf Tibet und seine bedrohte Kultur aufmerksam machen will.
Familie und Privates
Im Jahr 1991 heiratete Gere das US-amerikanische Top-Model Cindy Crawford. Diese Ehe blieb kinderlos und wurde 1995 geschieden. Schon während dieser Zeit trat Gere zum Buddhismus über und hielt sich lange in Tibet auf. 1978 war er auf einer Nepalreise zum ersten Mal mit dem Buddhismus in Kontakt geraten. Mit dem Dalai Lama verbindet Gere seither eine enge Freundschaft. Als der Schauspieler 1993 während der Oscar-Verleihung die chinesische Tibet-Politik anprangerte, wurde er von China zur “persona non grata” erklärt – was ihn aber nicht daran hinderte, sich auch weiterhin für Tibet einzusetzen und sich für den Weltfrieden zu engagieren. Im November 2006 richtete er als Vorsitzender der “Internationalen Kampagne für Tibet” einen Appell an China, nach der Fertigstellung der Eisenbahnlinie Peking-Lhasa Tibets einzigartige religiöse und kulturelle Identität nicht weiter zu zerstören.
Im Jahr 2001 heiratete er in New York die Schauspielerin Carey Lowell. Aus dieser Verbindung stammt der gemeinsame Sohn Homer Jigme. Tochter Hannah brachte Carey mit in die Ehe. Lowell und Gere trennten sich im September 2013.