Wir schauen The Walking Dead – Season 3, Episode 13

12.03.2013 - 08:50 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
Wir Rick den Governor von Angesicht zu Angesicht umbringen?
AMC
Wir Rick den Governor von Angesicht zu Angesicht umbringen?
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Die letzte Episode, Clear, war eine der besten der gesamten The Walking Dead-Historie. Kann Arrow on the Doorpost dieses Niveau halten oder verfällt die Zombie-Horror-Serie erneut ihrer weniger lobenswerten Strickmuster?

Ähnlich wie Tom Waits Stimme in I Ain’t a Judas sorgte zuletzt die Verwendung des Songs Lead Me Home von Jamie N Commons für einen starken – wenn nicht sogar den – Gänsehautmoment der dritten Staffel von The Walking Dead. Völlig losgelöst vom Haupthandlungsstrang widmete sich Clear ausschließlich dem Schicksal von Rick (Andrew Lincoln), seinem Sohn Carl (Chandler Riggs) sowie Michonne (Danai Gurira). Zu dritt trafen sie in der Heimatstadt des Ex-Hilfssheriffs auf Morgan (Lennie James) und erlebten die verheerenden Auswirkungen des Weltuntergangs am eigenen Leib. Erinnerung, Verzweiflung und eine unheimliche Ruhe prägten diese außergewöhnlichen 45 Minuten. Doch wie geht es weiter? Kann Arrow on the Doorpost – ursprünglich als Pale Horse betitelt – an dieses vorgelegte Niveau anknüpfen oder verfällt die Zombie-Horror-Serie erneut ihrer altbekannten Laster? Wie immer mit dem höchstmöglichen Maß an Spoilern ausgestattet!

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Was gibt’s Neues aus der Zombie-Apokalypse
Langsam steuert ein Wagen auf ein verlassenes, halb zerfallenes Fabrikgelände zu. Rick, Daryl (Norman Reedus) und Hershel (Scott Wilson) bilden die Besetzung des Vehikels und nehmen die Umgebung im Anschluss genauer ins Visier. Schließlich gelangt Rick ins Innere eines heruntergekommenen Gebäudes und findet dort einen Tisch inklusive zweier Stühle vor – der Governor (David Morrissey) hat ihn bereits erwartet. Was jedoch folgt, ist kein furioses Aufeinandertreffen der zwei verfeindeten Anführer, die abgeschottet von ihren Gefolgsleuten – inzwischen sind auch Andrea (Laurie Holden), Milton (Dallas Roberts) und Martinez (Jose Pablo Cantillo) vor der Halle eingetroffen – ein Duell auf Leben und Tod ausführen. Stattdessen ereignet sich die lang erwartete Konfrontation zwischen Rick und dem Governor als Aufklärung, als Verhandlung, als Gespräch. Gezogene Waffen werden niedergelegt und verbale Kommunikation steht auf der Tagesordnung des überheblich gut gelaunten Tyrannen, der zugunsten einer lockeren Unterhaltung selbstlos einen ordentlichen Whisky kredenzt.

Während irgendwo im der Wildnis womöglich ein friedliches Abkommen zwischen Woodburry und dem Gefängnis getroffen wird, sorgt innerhalb von Ricks Gruppe niemand geringeres als Merle (Michael Rooker) für explosiven Sprengstoff. Der Störenfried will die Gunst der Stunde nutzen, um die Schlacht endgültig zu seinen Gunsten zu entscheiden: Ein Attentat auf den Governor aus dem Hinterhalt. Glücklicherweise beweist die übrige Belegschaft des Gefängnisses – allen voran Glenn (Steven Yeun), der erfreulicherweise in Arrow on the Doorpost überdurchschnittlich viel Screentime zugestanden bekommt – genügend Verstand, um sich dem Vorhaben nicht anzuschließen. Immerhin könnte dieser Schachzug in einer Katastrophe enden, da Rick der festen Überzeugung ist, dass eine Einigung zwischen den Fronten möglich ist. Der Governor verfolgt wiederum seinen ganz eigenen Plan und nennt schließlich den Preis dafür, dass er fortan nur noch im eigenen Revier wütet: Michonne. Er will seine Rache an Michonne vollenden und gewährt dem Ex-Hilfssheriff zwei Tage Bedenkzeit. Dass diese Forderung allerdings kaum seinem wahrem Verlangen entsprechen kann, offenbart der Antagonist am Ende der Episode: We were going to have to eliminate Rick sooner or later.

Wie entwickelt sich die Gruppe? Wer kämpft für welche Seite der Menschlichkeit?
Das erste Vermächtnis von Arrow on the Doorpost ist in erster Linie die lägst überfällige Begegnung der zwei Anführer. Endlich werden Meinungen ausgetauscht, Hintergründe preisgegeben und man spricht sich – mehr oder weniger – offen aus. Es gibt unendlich viele Dinge zu klären und genau daran arbeiten Regisseur David Boyd sowie Autor Ryan C. Coleman intensiv – selbst wenn dieses Klären teilweise sehr einseitig und wenig aufschlussreich ausfällt. Viele Details sind keine Überraschung und insgesamt kommen die Figuren nur zögerlich auf den Punkt. Jedenfalls ist spätestens am Ende der Folge klar, dass wir uns auf ein blutiges Finale freuen dürfen, so kündet ausgerechnet Rick an: We’re going to war. Nichtsdestotrotz sind vorerst moralischen Fragen zu klären. Michonne ausliefern zum Wohl der Gruppe, obwohl sie ebenso zum Zusammenhalt und Überleben dieser beigetragen hat? Ein Dilemma, das Rick zu aktuellen Zeitpunkt unmöglich entschieden kann und nicht einmal Hershel, der endgültig Dales (Jeffrey DeMunn) Position als erfahrener, beratender Mann eingenommen hat, weiß einen Ausweg.

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