Michael Haneke erhält Europäischen Filmpreis

03.12.2012 - 09:30 UhrVor 11 Jahren aktualisiert
Michael Haneke am Set von Liebe mit seinen Hauptdarstellern
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Michael Haneke am Set von Liebe mit seinen Hauptdarstellern
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Der österreichische Regisseur Michael Haneke ist der große Gewinner beim Europäischen Filmpreis. Sein Drama Liebe gewann unter anderem den Preis als Bester Film. Auch die Schauspieler Jean-Louis Trintignant und Emanuelle Riva wurden ausgezeichnet.

Wie der Spiegel berichtet, ist der österreichische Regisseur Michael Haneke der große Gewinner beim diesjährigen Europäischen Filmpreis. Nach seinem Erfolg bei den Filmfestspielen von Cannes, wo er für seinen zweiten Film in Folge mit der Goldenen Palme geehrt wurde, ist nun sein aktuelles Drama Liebe zum besten europäischen Film des Jahres gekürt worden. Der streitbare Regisseur von teils verstörenden Filmen wie Funny Games wurde von der Akademie auch in der Kategorie Beste Regie ausgezeichnet.

Es ist bereits die dritte Auszeichnung in diesem Wettbewerb für den mittlerweile 70-jährigen Regisseur, der zuvor bereits mit seinen Filmen Caché und Das weiße Band – Eine deutsche Kindergeschichte die Konkurrenz hinter sich lassen konnte. Auch seine beiden betagten Hauptdarsteller Jean-Louis Trintignant und Emmanuelle Riva hatten allen Grund zur Freude, sie gewannen den Europäischen Filmpreis als Beste Hauptdarsteller.

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Das intensive Kammerspiel Liebe erzählt die Geschichte eines gealterten Ehepaares am Ende seines Lebensweges. Am Morgen nach einem Konzertbesuch der Liebhaber klassischer Musik erleidet die Frau einen Schlaganfall, der das Leben der Senioren radikal verändert. Ihr Mann kümmert sich liebevoll um sie, kann ihren zunehmenden körperlichen Verfall aber nicht aufhalten und trifft eine endgültige Entscheidung.

Das Nachsehen bei der Verleihung des Europäischen Filmpreises hatten unter anderem der deutsche Regisseur Christian Petzold und seine Hauptdarstellerin Nina Hoss, die beide für ihr Drama Barbara leer ausgingen. Ausgezeichnet wurden hingegen Kameramann Sean Bobbitt für seine Arbeit beim Drama Shame des Briten Steve McQueen, das auch in der Kategorie bester Schnitt ausgezeichnet wurde. Tobias Lindholm und Thomas Vinterberg erhielten den Preis für das beste Drehbuch zu Die Jagd.

Bereits vor Beginn der Veranstaltung standen zwei weitere Preisträger fest. Die britische Schauspielerin Helen Mirren wurde mit einem Spezialpreis für ihren Beitrag zum Weltkino geehrt, Regie-Legende Bernardo Bertolucci erhielt den Europäischen Filmpreis für sein Lebenswerk.

Hat euch Michael Hanekes Liebe auch überzeugt oder hätte ein anderer den Preis mehr verdient?

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