Die Unfassbaren 3-Regisseur Ruben Fleischer erklärt schwierige Zaubertricks und Geheimnis aus Teil 1

14.11.2025 - 13:10 Uhr
Die Unfassbaren 3 - Now you see me
Leonine
Die Unfassbaren 3 - Now you see me
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Die kriminell talentierten Zauberkünstler:innen aus Die Unfassbaren kehren in Teil 3 zurück und Ruben Fleischer zieht den Schleier der Magie zur Seite, um über seine Stars und Tricks Klartext zu reden.

Am Donnerstag, dem 13. November 2025 ist Die Unfassbaren 3 - Now You See Me in den deutschen Kinos gestartet. Wie viel Magie wirklich in dem neuen Sequel steckt, verriet Ruben Fleischer Moviepilot vorab im Interview.

Die Unfassbaren 3: Ruben Fleischer im Interview

Nach Die Unfassbaren - Now You See Me (2013) und Die Unfassbaren 2 - Now You See Me (2016) kehren die langfingrigen Magier:innen der "Vier Reiter" zurück, um den Herzdiamanten einer ruchlosen Unternehmerin (Rosamund Pike) zu stehlen. Unterstützt werden J. Daniel Atlas (Jesse Eisenberg), Merritt McKinney (Woody Harrelson), Jack Wilder (Dave Franco) und Henley Reeves (Isla Fisher) dabei von einer neuen Generation jüngerer Zauberkünstler:innen: Charlie (Justice Smith), Bosco (Dominic Sessa) und June (Ariana Greenblatt).

Moviepilot traf Venom-Regisseur Ruben Fleischer, um mit ihm über Filmmagie und seine gut aufgelegten Darsteller:innen zu reden. Außerdem erklärt er am Ende ein Geheimnis, das so manchen Fan wohl schon seit dem ersten Film beschäftigt.

Schaut hier den Trailer zu Die Unfassbaren 3

Die Unfassbaren 3 Now you see me - Trailer (Deutsch) HD
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Moviepilot: Erinnerst du dich noch an den allerersten Zaubertrick, den du je miterlebt hast?

Ruben Fleischer: In Amerika sind die Kindheiten aller Leute gefüllt mit Geburtstagsparty-Magier:innen. Ich weiß nicht, ob das in Deutschland auch so beliebt ist. Aber wenn man hier so um die acht oder zehn Jahre alt wird, treten Zauberkünstler:innen bei Feiern auf. Meistens sind das Highschool-Kids und keine professionellen Magier. Häufig sind sie nicht besonders gut und ihre Witze extrem lahm. Sie sind gewissermaßen der Grund, warum Zauberer einen schlechten Ruf haben.

Aber wenn man wirklich großartige Magie sieht, wie die der "Vier Reiter" in unserem Film, beginnt man, eine neu gewonnene Wertschätzung dafür zu entwickeln, wie erstaunlich Magie wirklich sein kann. Meine frühesten Erinnerungen an Magie sind also vielleicht nicht so beeindruckend – ich weiß noch, dass bei mir ein Gummihuhn ins Spiel kam – aber seitdem habe ich viel Zeit damit verbracht, einige der größten Zauberer der Welt zu sehen. Und das ist etwas, was mich wirklich mit Freude erfüllt hat.

Du hast mit Jesse Eisenberg und Woody Harrelson schon mehrfach zusammengearbeitet, z.B. für Zombieland 1 und 2, Venom: Let There Be Carnage und 30 Minuten oder weniger ... War es Zufall, dass ihr in Die Unfassbaren 3 erneut zusammengekommen seid?

Das ist definitiv kein Zufall. Sie waren einer der Hauptgründe, warum ich mich so gefreut habe, Teil dieses Films zu werden. Weil ich die Zusammenarbeit mit ihnen einfach so sehr liebe. Sie sind zwei der großzügigsten, kreativsten, talentiertesten, witzigsten und brillantesten Schauspieler, die mir einfallen. Wenn man Leute findet, mit denen man gerne zusammenarbeitet und die einem vertrauen, möchte man einfach mit denselben Leuten weiterarbeiten.

Wenn man im Schnittraum verschiedene Takes anschaut, wirken sie bei manchen Schauspieler:innen alle gleich. Aber Woody und Jesse sind unglaubliche Improvisationstalente. Sie können Witze einfach aus dem Stegreif erfinden. Einige Zeilen im Film entstanden so erst am Drehtag selbst. Dafür kann ich mich als gieriger Regisseur sehr begeistern: Wenn Schauspielende etwas abliefern, das über das Drehbuch hinausgeht, kann das einen Film enorm aufwerten.

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Welche Improvisation hat es in den Film geschafft?

Es gibt viele. Aber eine, die mir gerade spontan einfällt, ist die, wo Isla Fishers Henley sagt: "Oh, das ist Harry Houdinis Zwangsjacke!" Und Jesse macht einen Witz darüber, Henley der "alten Zeiten" zuliebe nochmal in diese Jacke stecken zu wollen. Und dann geht sie weg und Woody sagt: "Ich fand es witzig." Und Jesse fragt: "Willst du?" Und er sagt: "Nein." – Alles, was nach Islas Aussage stattfindet, war improvisiert.

Auch Dominic Sessas Auftritt in Die Unfassbaren 3 ist beeindruckend. Habt ihr für seine Rolle extra jemanden gesucht, der gut andere Menschen nachahmen kann?

Es war keine Voraussetzung, aber ich will nicht lügen: Während des Vorsprechens ließen wir verschiedene Schauspieler eine Imitation von Woody Harrelson vorführen. Das war sehr unterhaltsam für mich als Regisseur. Ich durfte mir tonnenweise verschiedene Woody-Harrelson- und Jesse-Eisenberg-Imitationen ansehen. Ich sage nicht, dass Dominic die Rolle wegen seiner Fähigkeit zu Imitationen bekommen hat. Aber kann verraten, dass er die Herausforderung ernst genommen hat: Er hat die zwei wirklich studiert, um seine Imitationen zu perfektionieren.

Kannst du einen kleinen Einblick hinter die Kulissen von Die Unfassbaren 3 gewähren? Im Kino weiß man ja nie, ob es gerade praktische Magie ist, die vor der Kamera aufgeführt wird, oder Film-Magie, die nachträglich eingefügt wurde.

Es war mir sehr wichtig, dass die Tricks so oft es ging so real wie möglich waren. Das Besondere an Magie ist schließlich, sie live vor sich aufgeführt zu sehen. Dann weiß man, dass es keine Möglichkeit gibt, visuelle Effekte oder Schnitte zu verwenden. Deshalb wollte ich dem Publikum dieselbe Erfahrung bieten und es so wirken lassen, als würden wir einer echten Live-Zaubershow beiwohnen. Ich habe mich also wirklich bemüht, die Schnitte gering zu halten. Es gibt nur sehr wenig digitale Trickserei im Film.

Nicht einmal der Helikopter war getrickst?

Wir haben den Helikopter natürlich nicht wirklich verschwinden lassen, wie es im Film erscheint. Aber dieser Trick ist ein tatsächlicher Effekt, den Leute auf Bühnen vorführen. Damit zollen wir einem ziemlich berühmten Zaubertrick Tribut.

Es gibt eine beeindruckende Szene im Schloss, in der die Magier:innen scheinbar ohne Schnitte nacheinander ihre Zaubertricks vorführen. Wie viele Anläufe hat es gebraucht, um das zu drehen, ohne dass jemand es verpatzt hat?

Ich werde nicht lügen: Es brauchte viele Versuche. Ich könnte nicht mal mehr genau sagen, wie viele Takes wir drehten. Manchmal hat eine Person einen Fehler gemacht, ein anderes Mal jemand anderes. Es war also eine ziemliche Leistung, es schließlich ohne jegliche Patzer komplett durchzukriegen. Ich erinnere mich, dass am Ende des Takes alle anfingen zu jubeln, als ich "Cut" rief.

Zum Abschluss noch eine Frage, die mich schon seit Teil 1 beschäftigt: Kannst du erklären, was hinter dem ominösen Logo der "Vier Reiter" (im Englischen: "Horsemen") steckt. Es sind ja weder Pferde noch vier Symbole.

Es tut mir leid, dass dich das offenbar so lange gequält hat. [lacht] Ich habe das Logo zwar nicht entworfen, aber ich weiß, was es bedeutet. Eigentlich müsste ich es dir aufzeichnen. Aber stell dir einfach vor, das eine ist eine Vier. Und dahinter kommt ein H. Also "4 Horsemen". [Siehe Grafik zur Veranschaulichung.]

Dieses Interview wurde gekürzt und verdichtet.

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