Die Top 7 der magischen Film-Zauberer

03.09.2010 - 08:50 Uhr
Zaubergalerie
Fox, Disney, Warner Bros.
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In Duell der Magier tritt Nicholas Cage bewaffnet mit wirrer Perücke und magischen Kräften gegen finstere Zaubereien an. Für uns ist das Anlass genug, einmal das A-Team der Leinwandmagier zu versammeln.

Sie sind fester Bestandteil des Fantasy-Genres. Sobald es Burgen, Krieger, Drachen oder ähnlich Mythologisches gibt, sind die Zauberer nicht weit. Auf der guten Seite sind sie meistens die väterlichen Ratgeber des Helden, auf der bösen Seite reicht die Palette von schleimigen Helfershelfern bis zu mächtigen Zaubergöttern. Magie ist eine tolle Sache und deswegen sind die Figuren, die diese Magie beherrschen auch oft gut gestaltet. Aber wer sind die Besten?

Bevor wir allerdings loslegen müssen noch zwei Regeln genannt werden, die bei der Erstellung dieses Rankings beachtet wurden.

Regel Nummer 1: Diese Liste ist kein Ort für Leute wie David Copperfield. Hier muss richtig gezaubert werden, für Taschenspielertricks ist kein Platz. Das disqualifiziert leider Leute wie Christian Bale aus Prestige – Die Meister der Magie oder Woody Allen in Scoop – Der Knüller.

Regel Nummer 2: It’s a man’s world. Keine Hexen in dieser Liste, also keine Helen Mirren aus Excalibur oder Anjelica Huston in Hexen hexen. Dies wäre eine Liste ganz für sich selbst, zu einem anderen Zeitpunkt.

Genug der Einleitung, wir starten mit Platz 7:

7. Thulsa Doom (James Earl Jones) in Conan der Barbar
Ein Magier der fiesen Sorte eröffnet das Ranking. Thulsa Doom ist der Führer des Schlangenkultes, eine fiese Bande, die mordend und plündernd durch das Land Hyboria zieht. Auf einer dieser Streifzüge sind Thulsa und seine Mannen auch für den Tod von Conans Eltern verantwortlich und schicken Conan als kleinen Jungen in die Sklaverei. Als Conan sich Jahre später in einen gigantischen Bodybuilder aus der Steiermark verwandelt hat, sinnt er natürlich auf Rache. Gespielt wird Thulsa Doom von der Schauspiellegende James Earl Jones, der vor allem als die Stimme von Darth Vader Filmgeschichte geschrieben hat. Thulsa Doom ist in dem Fantasy-Epos von Regisseur John Milius, ein charismatischer Sektenführer mit den Zauberkräften, seine Anhänger völlig seinem Willen zu unterwerfen und Pfeile in Schlangen zu morphen. Ach ja, er kann sich übrigens auch selbst in ein gigantisches Schlangenmonster verwandeln. Ziemlich cool, würde ich sagen.

6. Schmendrick in Das letzte Einhorn
Schmendrick ist wohl das genaue Gegenteil von Thulsa Doom. Als erfolgloser Zirkuszauberer ist er im Weihnachtsfeiertags-Klassiker Das letzte Einhorn erst einmal niemand, der beeindrucken kann. Aber immerhin ist er in der Lage, ein richtiges Einhorn zu erkennen, wenn ihm eins über den Weg läuft. Und mit einer Portion Mut und Selbstvertrauen klappt es schließlich auch mit richtiger Magie. Obwohl Schmendrick noch am Anfang steht, steht ihm eine große Magierkarriere bevor, da bin ich mir sicher.

5. Rincewind (David Jason) in The Color of Magic – Die Reise des Zauberers
Einen Preis für den mächtigsten Zauberer gewinnt unser nächster Platz garantiert nicht. Schließlich ist Rincewind ein völliger Versager was die Zauberei angeht. So wird er nach 40 Jahren Studienzeit von der Zauberuni rausgeworfen, nachdem er nicht mal die Grundlage der Magie in dieser Zeit lernen konnte. Aber er ist ja nicht völlig talentfrei. So kann der unbegabte Zauberer immerhin in 19 Sprachen um Gnade flehen. Rincewind ist der Held der ersten Scheibenwelt-Romane von Kultautor Terry Pratchett und auch die Hauptfigur der Verfilmung The Color of Magic – Die Reise des Zauberers. Die Adaption ist ein zweiteiliger TV-Film des britischen Senders SkyOne und bei uns auch auf DVD erhältlich. Der englische Schauspieler David Jason schlüpfte in die Rolle des Rincewind und kam damit bei den Scheibenwelt-Fans sehr gut an. In dieser Liste zählt nicht nur das Können, sondern auch persönlicher Charme, deswegen ist Rincewind mit dabei!

4. Der Zauberlehrling in Fantasia
Hat der alte Hexenmeister sich doch einmal wegbegeben…
Auch ich hatte in meiner schulischen Laufbahn das Vergnügen, den Zauberlehrling von Johann Wolfgang Goethe auswendig zu lernen. Das hat mir damals bedeutend weniger Spass gemacht, als mir die Disney-Fassung anzusehen, in der Micky Maus in der Rolle des Zauberlehrlings mit den putzwütigen Besen kämpft. Die bekannteste Szene aus Disneys genialem Fantasia ist mittlerweile fast so bekannt wie ihre literarische Vorlage und erzählt das Gedicht, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Trotzdem ist die Moral der Geschichte wunderbar erhalten: Lass dich nicht mit Dingen ein, die du nicht kontrollieren kannst! Oder wie es Goethe ausdrückte: Die ich rief, die Geister werd ich nun nicht los. Die Lektion musste Mickey auch lernen. Und der spitze Zauberhut mit Sternen drauf steht ihm einfach ausgezeichnet.

3. Albus Dumbledore (Michael Gambon) in Harry Potter und der Halbblutprinz
Aus der Harry Potter Reihe hat er das Rennen gemacht. Albus Percival Wulfric Brian Dumbledore bringt auch genügend Qualifikationen mit, schließlich ist er nicht nur Direktor der Zauberschule Hogwarts, sondern auch Träger des Orden des Merlin (1. Klasse), Hexenmeister, Ganz hohes Tier sowie Großzauberer. Noch dazu ist er ein netter alter Kerl, bei dem wir sicher sein können, dass er auf der richtigen Seite steht. Dumbledore ist sicher auch einer der mächtigsten Zauberer auf der Liste, vor ihm haben die Schurken aus Harry Potter fast uneingeschränkten Respekt und er zeigt in der Filmreihe mehrmals warum. Die Rolle des Albus Dumbledore wurde im Lauf der Filmserie von zwei verschiedenen Schauspielern verkörpert, in Harry Potter und der Stein der Weisen und Harry Potter und die Kammer des Schreckens gab Richard Harris den weisen Magier. Nach dessen Tod übernahm Michael Gambon die Rolle. Diese schwere Aufgabe meisterte er mit Bravour und sichert somit Dumbledore die Bronzemedaille in unserem Magier-Ranking.

2. Merlin in Die Hexe und der Zauberer
Weise und mächtig, aber verpeilt und zerstreut: Er sucht nach den großen Geheimnissen des Universums, kann aber seine eigene Brille nicht finden. Merlin aus Die Hexe und der Zauberer ist schlichtweg der perfekte Märchenonkel-Zauberer: Er hat einen riesigen weißen Rauschebart, ist gutgelaunt und gutmütig und hat eine sprechende Eule als Haustier. Als ob das noch nicht genug wäre, ist er tief bewandert in den magischen Künsten und kann sich und andere Personen in jedes Tier verwandeln. Was wollen wir mehr? Das Zauberduell zwischen Merlin und der Hexe Mim ist ein Highlight der Disney-Filmographie und Die Hexe und der Zauberer bezeichne ich als unterschätztes Kleinod. So wie Merlin müssten alle Großväter sein.

1. Gandalf der Graue (Ian McKellen) in Der Herr der Ringe: Die Gefährten
Der Hut, der Bart, der Stab: Niemand aus der Liste rockt den klassischen Zauberer-Look so gut wie Gandalf. Ohne ihn wäre die Menschheit verloren und Mittelerde von den Horden Saurons überrannt. Aber mit Gandalf auf der Seite des Guten fühlt sich ein jeder Hobbit beschützt, als könnte nichts passieren, denn Gandalf zieht bestimmt noch einen Trick aus seinem gigantischen Hut. Mit Gandalf schuf JRR Tolkien den Archetyp des Zauberers, der seitdem mehr als alles andere die Darstellung dieser Figuren in Literatur und Film beeinflusst hat. Ian McKellen schenkte in der Verfilmung der Ring-Trilogie dem Zauberer das perfekte Leinwandgesicht. Er findet die Tiefe der Figur, schwankt zwischen freundlich und tadelnd, komisch und todernst. Gandalf mag ein lustiger Geselle sein, unter seiner alten-Mann-Erscheinung brodelt eine mächtige und dunkle Kreatur.

Außerdem ist Gandalf bescheiden: Er prallt nicht mit seinen Magierkünsten und schießt wahllos Feuerbälle durch die Gegend. Seine Macht offenbart er nur im äußersten Notfall, den Rest erledigt seine Weisheit, seine Erfahrungsschatz und seine Aura. Natürlich könnt ihr Gandalf auch nach seiner Wandlung zum weißen Zauberer bevorzugen, mein Favorit ist allerdings die graue Version. Gandalf der Graue war mehr Hippie, der auch mal ein Weilchen relaxen und ein schönes Pfeifchen genießen konnte, während Gandalf der Weiße ständig bierernst über das Schicksal Mittelerdes grübelt. Aber egal in welcher Farbe: Gandalf ist der Gewinner im Moviepilot Magier-Wettbewerb!

Der Sieg geht damit nach Mittelerde, hier noch ein paar Kandidaten, die es knapp nicht in die Liste geschafft haben: Harry Potter und Severus Snape fielen leider der Regel “Nur ein Zauberer pro Franchise” zum Opfer, das gleiche Schicksal ereilte auch Saruman alias Christopher Lee aus Der Herr der Ringe: Die Gefährten. Knapp daneben lagen auch Howl aus Das wandelnde Schloss, der Zauberer aus Der Zauberer von Oz und natürlich zwei ganz spezielle Kandidaten: Yoda und Obi-Wan Kenobi aus Krieg der Sterne. Ja ich weiß, technisch gesehen sind die beiden Jedis, aber machen wir uns nichts vor: Letztendlich sind Jedis auch nichts anderes als Zauberer mit leuchtenden Schwertern.

Wer ist euer Lieblingsmagier? Wurde eurer Ansicht nach jemand vergessen, oder verdient einen höheren Platz in der List? Wir wollen eure Meinung hören!

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