6.7

Oktober

DVD/Blu-ray-Start: 06.04.2004 | Russland (1928) | Drama, Historienfilm | 99 Minuten | Ab 12

Filme wie Oktober

  1. RU (1925) | Kriegsfilm, Drama
    Panzerkreuzer Potemkin
    7.4
    8.2
    362
    44
    Kriegsfilm von Sergei M. Eisenstein mit Aleksandr Antonov und Vladimir Barsky.

    Der Stummfilmklassiker von Sergej M. Eisenstein aus dem Jahre 1925 erzählt die Geschichte vom Aufstand der Besatzung der “Potemkin” und dem Widerhall, den dieses Ereignis in Odessa hervorrief. Russland 1905: Auf der “Potemkin” bricht eine Meuterei aus, da die Matrosen die menschenunwürdige Behandlung, die ihnen die Offiziere zukommen lassen, nicht mehr über sich ergehen lassen wollen. Unter der Führung des Matrosen Wakulintschuk gelingt der Aufstand, jedoch wird der Revolutionsführer ermordet. Die Nachricht von der Meuterei verbreitet sich wie ein Lauffeuer unter der Bevölkerung von Odessa. Die Menschen strömen in den Hafen, um die Besatzung der “Potemkin’” zu unterstützen. Sie versammeln sich auf der monumentalen Hafentreppe, die direkt zum Meer hinunter führt. Diese Treppe wird zum Schauplatz des grausamen Gegenschlags des Zaren-Regimes und ging als berühmte “Treppenszene von Odessa” in die Filmgeschichte ein.

  2. RU (1929) | Drama
    7.5
    7.8
    41
    1
    Drama von Sergei M. Eisenstein und Grigori Aleksandrov mit Marfa Lapkina und M. Ivanin.

    Die Geschichte eines russischen Dorfes, dessen Bauern sich nach Anfangsschwierigkeiten - unter Anleitung der Partei - zu einer gemeinsamen Produktionsform organisieren. Schon während des Drehs geriet Eisenstein in Konflikt mit der Partei, die inhaltliche wie konzeptionelle Änderungen forderte. So wurde aus der Bauernkooperation ein Kollektiv, mussten zahlreiche Szenen nachdreht werden, der Film wurde umbenannt und umgeschnitten. Die im Kino gezeigte Fassung war Eisenstein selbst nicht bekannt, da er sich zum Zeitpunkt der Premiere bereits in Westeuropa aufhielt. Der russische Filmhistoriker Naum Klejman hat nach Eisensteins Schnittlisten die ursprüngliche Fassung rekonstruiert, die die bildliche Ausdruckskraft der symbolischen Szenen und den experimentellen Charakter des Filmes betont. Die Musik stammt von Taras Bujevski und wurde 1997 eingespielt.

  3. RU (1925) | Drama
    7.1
    6.9
    116
    5
    Drama von Sergei M. Eisenstein mit Maksim Shtraukh und I. Ivanov.

    Die Arbeiterschaft einer Fabrik während der Zarenzeit wird angesichts geringer Löhne und schlechter Arbeitsbedingungen unruhig. Die Fabrikleitung versucht die Lage unter Kontrolle zu halten, indem sie Spione und Agenten in die Reihen der Arbeiterschaft einschleust. Nachdem sich ein des Diebstahls bezichtigter Arbeiter erhängt hat, bricht der Arbeitskampf los.

  4. RU (1966) | Drama, Historienfilm
    7.8
    7.1
    333
    29
    Drama von Andrei Tarkowski mit Anatoliy Solonitsyn und Ivan Lapikov.

    Andrei Tarkovsky zeigt in Andrej Rubljow die Reise des berühmten russischen Ikonenmalers durch ein von Gewalt und Grausamkeit beherrschtes Russland des 15. Jahrhunderts.

  5. RU (1944) | Historienfilm, Biopic
    7.4
    7.7
    146
    6
    Historienfilm von Sergei M. Eisenstein mit Nikolay Cherkasov und Lyudmila Tselikovskaya.

    Der Klassiker von Sergei M. Eisenstein erzählt die Geschichte des gefürchteten russischen Herrschers Iwan der Schreckliche. 

  6. RU (1975) | Drama, Historienfilm
    7.9
    8.3
    472
    47
    Drama von Andrei Tarkowski mit Margarita Terekhova und Ignat Daniltsev.

    Der Film erzählt in assoziativer Form eine autobiografische Geschichte, die 1930 beginnt und bis in die späten 70er Jahre reicht. Der Protagonist ist ein Mann in den Vierzigern, der Bilanz ziehen will über sein bisheriges Leben. Er versucht zu begreifen, was es an Wertvollem gab und gibt. Es werden nebeneinander drei Geschichten erzählt: Die erste beinhaltet Kindheitserinnerungen, die zweite Chroniken historischer Ereignisse, die unter einem sehr persönlichen Blickwinkel betrachtet werden, und die dritte philosophische Überlegungen, die schließlich eine Synthese des Gezeigten bilden. Das Ereignis ist ein verwirrend vielschichtiger Film, dessen poetisch-traumhafte Bilderwelt dem Zuschauer noch lange im Gedächtnis bleibt. Ein Bekenntnis, nannte der sowjetische Regisseur Andrej Tarkowskij seinen vierten Film. Er erzählt von seiner Mutter, seiner Kindheit und Jugend vor und während der Jahre des Großen Krieges. "Der Spiegel" ist der am stärksten autobiografisch geprägte Film Tarkowskijs, ein verschachteltes, verschlüsseltes Werk, in dem sein Konzept vom "Film als Bildhauerei aus Zeit" am deutlichsten wird.

  7. RU (1938) | Drama, Kriegsfilm
    6.8
    7.9
    75
    6
    Drama von Sergei M. Eisenstein und Dmitri Vasilyev mit Nikolay Cherkasov und Nikolai Okhlopkov.

    Russland 1242. Das Land leidet noch unter der Okkupation durch die Mongolen, da dringen schon neue Eroberer vor. Die Deutschen Ordensritter überziehen die von ihnen besetzten Gebiete mit Terror. Ihr Anführer, der Magister von Balk, lässt sogar Babys auf den Scheiterhaufen werfen. Die Bevölkerung bittet den tapferen Fürsten Alexander Newski um Hilfe, der sich als Fischer aufs Land zurückgezogen hat. Er soll von der letzten noch freien Stadt Nowgorod aus das russische Heimatland retten. Während sich die Händler der Stadt von den Besatzern freikaufen wollen, empfangen die Bewohner Newski unter großem Jubel. Auch die Freunde Wassili Buslai und Gawrilo Olexitsch schließen sich seinem Freiwilligen-Heer aus Bauern und Bürgern an. Die schöne Olga hat versprochen, den Tapfersten von ihnen zu heiraten. Am zugefrorenen Peipus-See stoßen sie auf das überlegene Heer der Besatzer. Alexander Newski lässt sie durch einen Angriff von zwei Seiten in die Zange nehmen, wobei es zum erbitterten Gefecht kommt. Der Spaßvogel und frühere Waffenschmied Ignat verschont einen besiegten Gegner, der ihn heimtückisch tötet. Buslai und Olexitsch treffen in den Wirren des Kampfes auf die tapfere Wassilissa, die den Tod ihres Vaters rächen will. Da wird Olexitsch plötzlich schwer verwundet. Newskis Truppen drängen die Ordensritter zurück auf den See, dessen Eisfläche zu brechen beginnt.

  8. RU (1979) | Western, Drama
    7.3
    40
    2
    Western von Sergei M. Eisenstein und Grigori Aleksandrov mit Grigori Aleksandrov.

    1932 mußte Eisenstein die Arbeiten zu seinem ehrgeizigen monumentalen Film-Opus über Mexiko nach Differenzen mit amerikanischen Geldgebern abbrechen und ohne das bereits gedrehte Filmmaterial in die Sowjetunion zurückkehren. In einem Prolog, vier Episoden und einem Epilog wollte er den Geist Mexikos einfangen und darstellen, wie die treibenden Kräfte – Leben und Tod, Schönheit und Korruption, Freiheit und Unterdrückung, heidnische Kultur und Christentum – die Geschicke des Landes prägten. Die Episode Sadunga" schildert Sitten und Gebräuche, “Fiesta” erinnert an die Zeit der Konquistadoren, “Magney” erzählt die tragische Geschichte eines jungen Bauernpaares, “Die Soldatenfrau”, ein unvollendetes Fragment, sollte den revolutionären Kampf der Mexikaner zeigen. Die in den 60er Jahren hierzulande verliehene, von Marie Seton besorgte Zusammenstellung (Originaltitel: “Time In The Sun”) zeigte nur einen kleinen Teil der unmontierten Aufnahmen und vermittelte einen unvollständigen Eindruck von Eisensteins Absichten; hinzu kamen Veränderungen, die das Gesamtbild zusätzlich verzerrten. 1979 erarbeitete Grigori Alexandrow eine “offizielle” russische Version, die eindrucksvoll vermittelt, mit welch erstaunlicher Kraft und Schönheit die Bilder des Films komponiert sind. Der neue Ton prellt den Zuschauer durch Kommentar und Musikdramaturgie jedoch um eine eigene Einsicht, da jedes Bild in seinem Gehalt verdoppelt, erschlagen oder in seichter Musik ertränkt wurde.

  9. 5.3
    5.3
    113
    37
    Historienfilm von Leni Riefenstahl mit Max Amann und Martin Bormann.

    Im Propagandafilm Triumph des Willens inszeniert Leni Riefenstahl den Parteitag der NSDAP in Nürnberg als ästhetisches Spektakel der Massen.

  10. RU (1958) | Biopic, Historienfilm
    7.4
    56
    4
    Biopic von Sergei M. Eisenstein mit Nikolay Cherkasov und Serafima Birman.

    Sergei M. Eisensteins Epos Iwan der Schreckliche II beleuchtet das Leben des Zaren Iwan IV. von Russland ab seinem 16. Lebensjahr.

  11. 6.3
    6
    282
    23
    Historienfilm von Aleksandr Sokurov mit Leonid Mozgovoy und Sergei Dontsov.

    Auf wundersame Weise findet sich ein zeitgenössischer russischer Filmemacher in der St. Petersburger Eremitage des frühen 18. Jahrhunderts wieder. Er trifft auf einen zynischen französischen Diplomaten aus dem 19. Jahrhundert, mit dem er sich auf eine aufregende Reise durch den Palast und die turbulente Geschichte Russlands begibt. Während der Marquis (Sergey Dreiden) und der Filmemacher die prachtvollen Korridore und Salons der Eremitage erkunden, sind sie Zeuge erstaunlicher Szenen aus 300 Jahren zaristischem Russland: Peter der Große peitscht einen seiner Generäle aus; Katharina die Große (Maria Kuznetsova) hetzt während der Proben zu ihrem eigenen Theaterstück umher; die Familie des letzten Zaren sitzt unbeirrt von der heranrollenden Revolution gemeinsam am Tisch und diniert; Hunderte von Gästen tanzen Walzer beim letzten großen königlichen Ball von 1913? Der ununterbrochene Zug durch die Räume der Eremitage entfaltet sich zu einer einzigartigen Zeitreise, während sich gleichzeitig ein leidenschaftlicher Disput zwischen den beiden Männern aus unterschiedlichen Epochen entwickelt. Den französischen Marquis verbindet eine westliche Hass-Liebe mit Russland. Der moderne russische Filmemacher hinterfragt die wechselvolle Vergangenheit seines Landes und dessen Beziehungen zum heutigen Europa. Die beiden sticheln sich gegenseitig und teilen gleichzeitig ihr Erstaunen über die wundersamen Begegnungen während ihrer Reise durch die Geschichte. Die Eremitage ist wie eine Arche, die auf liebevolle Weise Russlands Kunst und Geschichte bewahrt.

  12. RU (1957) | Drama, Kriegsfilm
    7.8
    8.2
    176
    23
    Drama von Michail Kalatosov mit Tatjana Samoilowa und Alexei Batalov.

    Kaum haben sich Weronika und der junge Techniker Boris ineinander verliebt, tritt der Mann 1941 freiwillig der Roten Armee bei und geht bei Kriegsausbruch an die Front. Vergeblich wartet Weronika auf ein Lebenszeichen von ihm. Während eines Bombenangriffs verliert das Mädchen ihre Eltern und ihr Zuhause. Die Familie von Boris nimmt Weronika auf. Mark, Boris' Bruder, ein Musiker, bemüht sich um Weronika. In einer furchtbaren Bombennacht gibt sich das Mädchen Mark hin und heiratet ihn wenig später. Die Ehe wird jedoch von den Erinnerungen an Boris überschattet, so dass sich Weronika schließlich wieder von ihrem Mann trennt. Bis zum Ende des Krieges glaubt sie fest, dass Boris zurückkommen werde. Als sein Tod zur Gewissheit wird, schenkt sie ihre ganze Liebe einem kleinen Waisenjungen...

  13. US (1924) | Drama, Historienfilm
    7
    7
    217
    8
    Drama von Erich von Stroheim mit Zasu Pitts und Gibson Gowland.

    Umstrittene Verfilmung des ebenso umstrittenen Rimans "McTeague" von Frank Norris. In den Kinos war der Filom bisher nur in einer stark gekürzten Fassung mit einer Laufzeit von 145 Minuten zu sehen, die Originallänge sind etwa vier Stunden. John McTeague, ein ehemaliger Arbeiter einer Goldmine, lernt Trina kennen, die Freundin seines besten Freundes Marcus. Da die beiden sich ineinander verlieben, lässt Marcus sie gewähren, und schon bald läuten die Hochzeitsglocken. Dann aber gewinnt Trina in der Lotterie, und Marcus ist wütend, daß sie nun reich ist und er sie hat gehen lassen. Daher beschließt er, sich an John zu rächen, denn der arbeite mittlerweile als Zahnarzt – und das, ohne jemals irgendeine Ausbildung dieser Art gehabt zu haben.

  14. BY (1985) | Anti-Kriegsfilm, Drama
    8.4
    9.1
    1.486
    106
    Anti-Kriegsfilm von Elem Klimow mit Aleksey Kravchenko und Olga Mironova.

    Im Kriegsdrama Komm und sieh schließt sich ein Junge der sowjetischen Widerstandsbewegung an, nachdem er ein Gewehr findet. Im Kampf gegen die Deutschen erfährt er die Schrecken des Zweiten Weltkriegs.

  15. RU (1962) | Kriegsfilm, Drama
    7.9
    8.1
    264
    35
    Kriegsfilm von Andrei Tarkowski mit Nikolai Burlyayev und Valentin Zubkov.

    Am Ufer des Dnjepr wird mitten im Krieg der zwölfjährige Iwan von sowjetischen Truppen aufgegriffen und zu Oberleutnant Galzew gebracht. Iwans Vater ist gefallen, seine Mutter und Schwester wurden von Faschisten ermordet. Der Junge verlangt, den Chef der Aufklärung zu sprechen. Galzew willigt ein und Hauptmann Cholin bestätigt, dass Iwan, der einem deutschen Vernichtungslager entkommen ist, als Kundschafter arbeitet. Cholin will Iwan auf eine Schule schicken, doch Iwan möchte zurück hinter die feindlichen Linien und setzt seinen Willen durch. Aber diesmal kommt Iwan nicht von der Front zurück. Erst zum Kriegsende, nach der Eroberung Berlins, entdecken Cholin und Galzew in einer Gestapo-Dienststelle ein Dokument, aus dem hervorgeht, dass Iwan von den Deutschen gefangengenommen und erschossen worden ist.

  16. US (1915) | Western, Drama
    5.4
    5.2
    203
    34
    Western von D.W. Griffith mit Lillian Gish und Mae Marsh.

    Zugleich ein rassistisches Pamphlet und der erste Film, der im Weißen Haus in Washington vorgeführt wurde. In zwei Teilen wird eine Liebesgeschichte aus der Zeit des Amerikanischen Bürgerkriegs erzählt. Uraufgeführt als "The Clansman" und nach Publikumsprotesten drei Monate später in "The Birth of a Nation" umbenannt, wird der Film für die Wiederbegründung des Ku-Klux-Klans mitverantwortlich gemacht. Alle relevanten Rollen von Schwarzen und Mulatten werden von geschminkten weißen Schauspielern dargestellt, denn eine Berührung von schwarzem Mann und weißer Frau war in jenen Jahren undenkbar. Für die damals astronomisch hohe Summe von über 100.000 Dollar in neun Wochen gedreht, führte der Film zahlreiche Novitäten der Filmtechnik und Dramaturgie ein: Parallelmontage, Verwendung von realen Landschaften als Hintergrund, Nachtaufnahmen, Einsatz von Kamerafahrten, Nahaufnahmen, dramaturgische Inszenierung von Filmhöhepunkten und erstmals Schlachtszenen mit Hunderten von Statisten. Griffith kümmerte sich weniger um die inhaltliche Ausrichtung des neuen Mediums als um seine Ausdrucksmöglichkeiten und setzte Maßstäbe für das moderne Hollywood. In Deutschland war der Film erstmals 1966 im Fernsehen zu bewundern.

  17. 7.7
    8
    1.343
    189
    Science Fiction-Film von Andrei Tarkowski mit Aleksandr Kajdanovsky und Alisa Freyndlikh.

    Im Science-Fiction-Kunstfilm Stalker von Andrei Tarkovsky reisen ein Schriftsteller und ein Professor mithilfe eines Führers in eine paranormale Zone, um dort ihren innigsten Wunsch zu erfüllen.

  18. JP (1957) | Kriegsfilm, Samuraifilm
    7.6
    7.4
    356
    30
    Kriegsfilm von Akira Kurosawa mit Toshirô Mifune und Isuzu Yamada.

    In Akira Kurosawas Adaption von Shakespeares Macbeth verirren sich im mittelalterlichen Japan zwei Samurai in einem Wald. Als ihnen eine Hexe ihre Zukunft prophezeit, legt sie den Grundstein für einen blutigen Konflikt.

  19. FR (1927) | Historienfilm, Drama
    6.8
    7
    122
    4
    Historienfilm von Abel Gance mit Albert Dieudonné und Vladimir Roudenko.

    Die Handlung dieses sehr frühen Monumentalfilms, der ursprünglich sechs Stunden lang war, dreht sich um das Leben des Napoleon Bonaparte von seiner Kindheit bis zum Italienfeldzug 1797. Die Handlung endet hier, weil der Film ursprünglich als erster von insgesamt sechs (!) Filmen geplant war, die anderen fünf wurden aber nie realisiert.

  20. 7.3
    8
    306
    42
    Familiensaga von Luchino Visconti mit Burt Lancaster und Claudia Cardinale.

    Zur Zeit der Einigungsbestrebungen Garibaldis in Italien um die Mitte des 19. Jahrhunderts: Ein alter Fürst arrangiert sich oberflächlich mit den aufstrebenden bürgerlich-liberalen Kräften, indem er seinen Neffen mit der Tochter des opportunistischen Bürgermeisters verheiratet. Gleichzeitig aber verweigert er seine Mitarbeit am neuen Königreich Italien. Bei einem Ball begegnen sich schließlich alte und neue Gesellschaft zu einem grandiosen Totentanz. Ein bewegendes historisches und gesellschaftliches Panoramabild von faszinierender Schönheit und analytischer Schärfe. Viscontis Sympathie gilt der überlebten Herrschaftsschicht, die dem Volk nähersteht als die bürgerlichen Emporkömmlinge, die für ihn eine direkte Verbindungslinie zum Mussolini-Faschismus darstellen. Dieser Dialektik entsprechend bewegt sich der Stil des Films zwischen blühender Pracht und morbidem Glanz.

    Hintergrund & Infos zu Der Leopard
    Der Leopard basiert auf dem Roman ‘Der Gattopard’ des früh verstorbenen Adligen Giuseppe Tomasi di Lampedusa. Dieser verarbeitete in der Geschichte um den alternden italienischen Fürsten Salina seine eigene Familienhistorie, was dem warmen, liebevollen Ton des Buches anzumerken ist.