Sylvester Stallone - Der Italian Stallion wird 70

06.07.2016 - 08:50 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
Sylvester Stallone in Rocky und Creed - Rocky's Legacy
United Artists/Warner Bros.
Sylvester Stallone in Rocky und Creed - Rocky's Legacy
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Zum heutigen 70. Geburtstag von Schauspiellegende Sylvester Stallone werfen wir einen Blick zurück auf 40 Jahre Rocky-Geschichte.

Am 6. Juli 1946 erblickte Sylvester Gardenzio Stallone in New York City das Licht der Welt. Heute erreicht der Schauspieler mit italienischen Vorfahren die große 70, denkt aber gar nicht daran, seine Karriere (sowie die Boxhandschuhe) an den Nagel zu hängen. Dabei sah es 1946 noch nicht danach aus, als wäre ein großer Filmstar geboren worden. Durch eine Zangengeburt ist Sylvester Stallones linke untere Gesichtshälfte bis heute gelähmt, doch gerade das dadurch hervorgerufene Nuscheln machte ihn zum Weltstar. Nach ersten Anläufen als Pornodarsteller wurde Stallone vor allem durch die beiden Filmreihen Rambo und Rocky bekannt. Stets präsent war er aber auch in Action-Meilensteinen wie Cliffhanger - Nur die Starken überleben, Demolition Man und Judge Dredd. Nicht nur als Schauspieler machte Stallone von sich reden. So schrieb er zum Beispiel das Drehbuch zum Travolta-Klassiker Staying Alive und führte bei mehreren Rocky-Filmen Regie.

Mit 30 Jahren schlüpfte Sylvester Stallone 1976 das erste Mal in die Rolle des Underdog Rocky Balboa, der aus einfachen Verhältnissen stammt und für sein Leben gerne boxt. Stallone selbst verfasste das Drehbuch in dreieinhalb Tagen, nachdem er den Boxkampf zwischen Muhammad Ali und Chuck Wepner verfolgt hatte. Damals glaubte niemand, Wepner würde so lange gegen Ali durchhalten. Die Geschichte des Italian Stallion war geboren, der im ersten Teil gegen Champion Apollo Creed (Carl Weathers) antrat, zwar nicht siegte, sich aber Ansehen und Ehre erboxte. Die Szene, in der Rocky zu Bill Contis Score die Treppen zum Philadelphia Museum of Art hoch joggt, bleibt bis heute legendär. Stallone schrieb im wahrsten Sinne des Wortes Filmgeschichte und wurde sowohl für das Drehbuch als auch für seine schauspielerische Leistung für den Oscar nominiert, und das, obwohl Stallone zunächst nicht die Hauptrolle verkörpern sollte. Bekanntere Akteure wie Robert Redford und Burt Reynolds waren ursprünglich für die Rolle des Rocky vorgesehen, bis Sylvester Stallone die Produzenten von sich überzeugen konnte.

Rocky auf den Stufen des Philadelphia Museum of Art

Bei Rocky II schrieb Sylvester Stallone nicht nur das Drehbuch, er übernahm auch die Regie, ebenso in Rocky III - Das Auge des Tigers, Rocky IV - Der Kampf des Jahrhunderts und Rocky Balboa. Nachdem der mittlerweile erfolgreiche Boxer im zweiten Teil der Reihe erneut gegen Apollo Creed antritt und dieses Mal den Sieg davon trägt, entwickelt sich der Wettkampfgeist zwischen den beiden Boxern zu einer tiefen Freundschaft. Im dritten Teil trainiert Apollo Rocky für ein Re-Match mit Clubber Lang (Mr. T). Rocky IV versetzt Rocky in die Zeit des Kalten Krieges. Obwohl der vierte Teil bei den meisten Fans am schlechtesten wegkommt, ist er mit 300,4 Millionen US-Dollar Einspielergebnis der erfolgreichste Film der Reihe. Dolph Lundgren übernimmt den Part des Russen Ivan Drago, der Apollo Creed im Kampf tödlich verwundet und daraufhin von Rocky besiegt wird. In Rocky V steht Stallone gemeinsam mit seinem Sohn Sage Stallone vor der Kamera, der auch im Film Rocky Jr. mimt. Trotz eines diagnostizierten Gehirnschadens kann Rocky auch im fünften und sechsten Teil das Boxen nicht aufgeben.

Rocky siegt gegen Ivan Drago in Rocky IV

40 Jahre später setzte sich Sylvester Stallone erneut seinen Rocky-Filzhut auf, dieses Mal als Mentor für Apollos Sohn Adonis (Michael B. Jordan) in Creed - Rocky's Legacy. Anfangs noch als Spin-off gehandelt, schafft der siebte Teil der Reihe eine Verbindung zu den alten Rockyfilmen, nicht nur thematisch, sondern auch was Musik, Atmosphäre und weitere Bestandteile des Films betrifft. Wie Rocky im ersten Teil will auch Adonis sich als Boxer beweisen, und das ohne den Namen seines Vaters im Rücken. Ähnlichkeiten zu dem allerersten Rocky finden sich auch in der Liebesgeschichte von Adonis und Bianca (Tessa Thompson) sowie im Ausgang des Kampfes. Stallone zeigt sich als Rocky von seiner verwundbaren Seite, kämpft mit seiner und Adonis' Vergangenheit und gegen den Krebs. Für diese Leistung wird er wie schon vor 40 Jahren erneut für den Oscar nominiert, verlor die goldene Trophäe jedoch an Mark Rylance für Bridge of Spies - Der Unterhändler.

Adonis Creed und Rocky Balboa auf den Treppen des Philadelphia Museum of Art

Mit diesem kurzen Rückblick auf 40 Jahre Rocky-Geschichte wünschen wir Sylvester Stallone zu seinem 70. Geburtstag alles Gute und danken ihm für die Schöpfung einer legendären Kultfigur, in der Hoffnung, dass noch viele Filme dieser Reihe folgen. Creed 2 steht auf jeden Fall schon in den Startlöchern und soll voraussichtlich im November 2017 in den US-Kinos anlaufen. Wir freuen uns sehr darauf!

Wünscht ihr euch zu Stallones Geburtstag auch mehr Filme der Rocky-Reihe?

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