Martin Scorsese bricht die Stille zu Silence

06.12.2011 - 10:02 Uhr
Martin Scorsese hat sich als neues Projekt die Romanverfilmung Silence ausgesucht.
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Martin Scorsese hat sich als neues Projekt die Romanverfilmung Silence ausgesucht.
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Schon kurz nach der Fertigstellung von Hugo hat Martin Scorsese einige neue Projekte zur Auswahl. Entschieden hat er sich nun aber für die Adaption des Romans Silence von Shusako Endo.

Für Martin Scorsese mangelt es nach Hugo Cabret nicht an neuem Filmmaterial. Mit Robert De Niro war der Mob-Thriller The Irishman vorstellbar und auch eine Adaption von Jo Nesbos Kriminalroman Schneemann war schon so gut wie bestätigt. Das Remake The Gambler mit Leonardo DiCaprio hatte ebenfalls seinen Weg in die Gerüchteküche gefunden, aber nun hat die Romanverfilmung Silence das Rennen gemacht. In der BBC Radio Show Simon Mayo and Mark Kermode’s Radio Five Show sagte er Folgendes dazu: Ich hoffe, dass ich Endos Buch Silence als Nächstes machen kann… Nein, ich hoffe nicht, wir fügen momentan tatsächlich alle Teile zusammen.

Der Roman von Shusako Endo kam in den 60er-Jahren heraus und spielt im Japan des 17. Jahrhunderts. Es geht um zwei Jesuitenpriester, die wegen der Verbreitung ihrer Religion verfolgt werden und ihren Mentor finden müssen. Schon lange hatte Martin Scorsese Interesse an der Geschichte der zwei Outcasts gezeigt. Sehr lange sogar, wie dieser zwei Jahre alte moviepilot-Artikel beweist. Die Gerüchte gehen noch weiter, bis ins Jahr 2006 zurück. Die neue Paperbackauflage des Buchs enthält sogar ein Vorwort aus seiner Feder. Auch die beiden Hauptdarsteller hatte er schon. Daniel Day-Lewis und Benicio del Toro sollten das Evangelium nach Japan bringen. Im Radiointerview sagte Martin Scorsese aber nun, dass Daniel Day Lewis erst einmal seine Hauptrolle im Biopic Lincoln von Steven Spielberg zu Ende bringen müsse.

Eine Adaption zum Buch gibt es übrigens bereits. Masahiro Shinoda verarbeitete den Kulturaufprall zwischen westlicher und fernöstlicher Kultur in Form seines eher nihilistischen Films Silence. Das Paperback-Vorwort von Martin Scorsese lässt auf einen hoffnungsvollen Ton schließen, der die Kommunikation verschiedener Kulturen und die gegenseitige Anpassung in den Vordergrund stellt.

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