Die Top 7 der besten Spionage-Serien

Ab Freitag geht es in den USA wieder los. CIA-Agentin Carrie Mathison begibt sich bereits zum vierten Mal auf gefährliche Mission und versucht in Homeland erneut, die Vereinigten Staaten vor todbringenden Anschlägen zu schützen. Dabei geht sie häufig alles andere als konventionell vor und verärgert mit riskanten Aktion mehr als einmal ihre mächtigen Vorgesetzten. Allerdings gibt es in der vielfältigen Serienlandschaft noch viele andere Haudegen, die täglich mutig ihr eigenes Leben riskieren, um streng geheime Information unbemerkt aus den Hände des Feindes zu stehlen. Spannung ist also garantiert, während die tapferen Helden ihr eigenes Wohl für ein größeres Ganzes opfern und sich damit eine Erwähnung in unserer Top 7 der besten Spionage-Serien redlich verdient haben. 

Platz 7: Rubicon (AMC)
Aus einer völlig anderen Sichtweise berichtet die Serie Rubicon, die nicht die typischen Geheimagenten in den Mittelpunkt stellt, sondern sich stattdessen auf eine Gruppe Analysten des American Policy Institute beschränkt. In die Hauptrolle schlüpft James Badge Dale, der mit Serien wie CSI: Miami, 24 und Law & Order schon eine solide Krimi-Erfahrung vorweisen kann. Zusammen mit seinen Kollegen versucht er nach 9/11 anhand von Metadaten und diversen Hinweisen herauszufinden, wo möglicherweise die nächsten Anschläge stattfinden könnten. Kleine Momente der Erkenntnis entfesseln hier größtmögliche Spannung, während die Serie damit die Intelligenz anstelle der Muskelkraft in den Mittelpunkt stellt. Denn diese wird hier ständig benötigt, um eine anscheinende Verschwörungstheorie mit handfesten Beweisen zu untermauern. Leider eingestellt nach nur einer Staffel, gehört Rubicon zu den Geheimtipps im Programm des US-Senders AMC, der auch Breaking Bad und Mad Men hervorgebracht hat.

Platz 6: Kobra, übernehmen Sie! (CBS, auf DVD erhältlich)
Bevor Tom Cruise die große Action ins Mission Impossible-Franchise brachte, dirigierten Gadgets und clevere Pläne das Vorgehen der Impossible Missions Force. In zwei Serien, Kobra, übernehmen Sie! und Mission: Impossible, gab Peter Graves den Geheimagenten ein zuverlässiges, ultra-seriöses Gesicht. Graves, der immer ein bisschen aussah wie die Buchhalter-Version von Steve McQueen, war die Idealbesetzung für den Führer eines Teams, das unmögliche Missionen zu meistern hatte. Und so wirken die Hightech-Methoden, welche sein Team im Umgang mit fiktiven Diktatoren und Agenten einsetzt, gerade auf naive, junge Augen außerordentlich beeindruckend. Die langlebige erste Serie, die zwischen 1966 und 1973 ausgestrahlt wurde, glänzt neben Masken, selbstzerstörerischen Kassetten und sonstigen Spielzeugen mit einem unschlagbaren Sixties-Feeling, in Ton gegossen von Komponist  Lalo Schifrin. Kobra, übernehmen Sie! überzeugt nicht mit narrativer Komplexität. Die Professionalität des Teams, verkörpert durch Graves, hat jedoch ihren Reiz.

Platz 5: Das unsichtbare Visier (DDR1, auf DVD erhältlich)
Vielen wird die sechzehnteilige deutsche Fernsehserie Das unsichtbare Visier, die von 1973 bis 1979 ausgestrahlt wurde, nicht bekannt sein, aber der Name Armin Mueller-Stahl lässt vielleicht einige von euch aufhorchen. Bevor der Schauspieler 1980 in die Bundesrepublik ging, war er einer der Hauptdarsteller dieser ostdeutschen Agenten-Serie. Das Ziel der Serie war eindeutig: Den Sozialismus positiv darstellen, der Westen dagegen war dekadent. So werden Kriegsverbrecher und Nationalsozialisten, die untergetaucht sind, enttarnt, gegen die westliche Aufrüstung gearbeitet oder Waffenhandel unterbunden. Wer sich also auf diverse Agenten-Fälle im Kalten Krieg aus Sicht des Ministeriums für Staatssicherheit interessiert, der sollte sich den damals sehr erfolgreichen TV-Klassiker made in East-Germany anschauen. 

Platz 4: The Americans (FX, auf DVD erhältlich)
Einen durchaus frischen Ansatz im Agenten-Genre bietet die von FX produzierte Serie The Americans. Diese begleitet nämlich nicht, wie der Name eigentlich vermuten ließe, den amerikanischen Geheimdienst, sondern zwei russische Agenten, die während des kalten Krieges verdeckt auf amerikanischem Boden agieren. Dafür haben sie ihr altes Leben im kommunistischen Mutterland hinter sich gelassen und eine neue, durch und durch amerikanische Identität angenommen. Dabei müssen, sie neben gefährlichen Missionen für die russische Führung, auch zahlreiche Hürden im Alltag, mit ihren zwei Kindern und neugierigen Nachbarn, meistern, um die fragile Tarnung stets aufrecht zu halten. Ein grandioser Cast und das unvergleichliche Feeling der 1980er runden die Serie perfekt ab und machen sie zu einem Must-Watch für alle Fans verdeckter Ermittlungen. 

Platz 3: Alias - Die Agentin (ABC, auf DVD erhältlich)
Die Agentenserie Alias - Die Agentin vom amerikanischen Sender ABC konnte Fans fünf Staffeln lang begeistern. Dabei folgte sie der Protagonistin Sydney Bristow, die nach der Ermordung ihres Verlobten erfährt, dass sie gar nicht wie gedacht für das CIA arbeitet, sondern für eine Verbrecherorganisation namens Allianz der Zwölf. Mit Hilfe ihres Vaters Jack, der sich ebenfalls als Agent dieser Organisation entpuppt, versucht sie fortan, das Syndikat zu zerschlagen. Damit ihr dies gelingt, führt sie ein Leben als Doppelagentin, was sie in zahlreiche gefährliche Situationen bringt. Die Serie machte Hauptdarstellerin Jennifer Garner zum Star, aber auch Bradley Cooper war darin zu sehen. Entwickelt wurde Alias - Die Agentin von J.J. Abrams, der sich mittlerweile als Regisseur großer Produktionen profilierte. Nicht die einzigen Gründe, weshalb die Serie absolut sehenswert ist.

Platz 2: Mit Schirm, Charme und Melone (ITV, auf DVD erhältlich)
Die Serie Mit Schirm, Charme und Melone (OT: The Avengers) mit Patrick Macnee ist ein absoluter Klassiker der Agentenserien. Über sieben Staffeln begeisterte der intelligente Gentleman und Top-Agent, und besonders die Episoden mit der ganz selbstverständlich emanzipierten und schlagfertigen Diana Rigg stechen nach wie vor heraus. Einen charmanten Schlagabtausch nach dem anderen liefert sich dieses Team, während sie ihre Fälle lösen. Dabei bleibt die Serie aber kein einfacher Krimi, sondern übernimmt auch immer mehr Science-Fiction-Elemente, häufig mit sehr viel Liebe zum Detail. Während zwei seiner Partnerinnen die Serie dann tatsächlich verließen, um in James-Bond-Filmen weiterhin im Agenten-Genre unterwegs zu sein, begeisterte Patrick Macnee als John Steed seine Fans von 1961 bis 1969 und erfreut sich auch heute noch einer kultigen Beliebtheit.

Platz 1: Dame, König, As, Spion (BBC, auf DVD erhältlich)
Gerademal sieben Folgen umfasst die BBC-Miniserie Dame, König, As, Spion, doch die haben es in sich. Vergesst James Bond, coole Gadgets und Schießereien. Wissen ist hier die vorrangige Waffe und dementsprechend wird die Zeit mit äußerst interessanten Gesprächen verbracht. Denn während des Kalten Kriegs befindet sich in den obersten Etagen des britischen Geheimdienstes ein Maulwurf, der von George Smiley (Alec Guinness) enttarnt werden muss. Natürlich ohne offiziellen Auftrag, und genau wie die Matroschka-Puppen des Intros liegt hier ein Rätsel im nächsten verborgen, was Smiley die Arbeit nicht unbedingt leichter macht. Die fesselnde Agentenserie in den Räumen des britischen Geheimdienstes basiert auf dem gleichnamigen Roman von MI5 und MI6 Spion John Le Carré und ist somit eine Spionage-Geschichte aus erster Hand. Wer nicht genug von Smiley bekommen kann, dem sei die Fortsetzung Smileys Leute - Agent in eigener Sache ans Herz gelegt.

Welche Spione und Agenten in Serie gefallen euch am besten?