Die 25 schönsten Filmplakate 2013

16.12.2013 - 08:50 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
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Auch wenn wir vor dem offiziellen Start eines Films mit allerhand Material versorgt werden, so bleibt das Filmplakat eine ganz eigene Kunstform, die auch 2013 wieder einige Perlen hervorzauberte. Wir haben uns die 25 schönsten herausgepickt.

In Zeiten, in denen wir einen großen Teil eines Films bereits kennen, bevor wir überhaupt einen Fuß in den Kinosaal setzen, erfüllen Filmposter nicht mehr den gleichen Werbeeffekt wie noch vor ein paar Jahren. Doch auch wenn uns Bilder, Teaser, Trailer und diverse Backstage-Videos den Film schmackhaft machen sollen, so gibt es doch nichts schöneres, als beim Gang in den Kinosaal, beim Warten auf den Bus oder einfach beim Vorbeilaufen auf ein wunderschön gestaltetes Filmplakat zu schauen. Diese kleinen Kunstwerke, die viel zu oft in der Versenkung verschwinden oder von einer Masse an ideenlosen Plakaten erdrückt werden, sollen hier noch einmal die Ehre bekommen, die ihnen gebührt. Wir haben die 25 schönsten Filmplakate 2013 zusammengesammelt. Dabei konzentrieren wir uns auf Filme, die im Jahre 2013 in die deutschen Kinos kamen.

Fernab schwebender Köpfe über kleinen Figuren oder Charakteren, die nur von hinten auf dem Filmplakat zu sehen sind, gibt das Teaser-Plakat zu Side Effects schon mit dem Design einen ersten Vorgeschmack auf den Film. Angelehnt an ein ärztliches Rezept und kombiniert mit einer finster wie liebenswürdig dreinblickenden Rooney Mara ahnt der Zuschauer schon vor dem Gang ins Kino, auf was er sich hier einzustellen hat. Einen tristen Ton schlägt auch das wunderschöne Poster zum Drama Inside Llewyn Davis von Joel Coen und Ethan Coen an, das durch sein blass-graues Design das Leben von Llewyn in sich trägt. Dahingehend wirft uns das Plakat zu Computer Chess förmlich in die 80er zurück, inklusive fraglicher Farbwahl, knittriger Optik und zwei grundsympathischen Nerds. Bei dem Taffe Mädels Mondo-Poster fragen wir uns ernsthaft, warum Fox am Ende auf ein langweiliges generisches Plakat zurückgriff, anstatt dieses 80er-Style-Overkill-Poster an jede Ecke der Stadt zu hängen. Ähnliches kann wohl auch zu dem The Last Stand -Plakat gesagt werden, das stilistisch Taffe Mädels in nichts nachsteht.

Ohne grelle Farben präsentiert sich das Plakat zu Stoker von Chan-wook Park, das durch unzählige kleine Details beeindrucken kann. Wo wir gleich zu Die Tribute von Panem – Catching Fire kommen, der mit reichlich schönen Postern auf sich aufmerksam machte. Das IMAX-Poster, auf dem Heldin Katniss Everdeen eine gemeißelte Figur mit Engelsflügeln zu sein scheint, ließ uns die Kinnlade nach unten klappen.

Auch wenn sich Man of Steel von Zack Snyder als eine Zerstörungsorgie enpuppte, konnte eins der Teaser-Poster mit einem ungewohnten Minimalismus glänzen. Es stellte ausnahmsweise einmal nicht Superman mit seinen ikonischen Merkmalen wie dem S oder dem Cape in den Mittelpunkt, sondern bog mit einer frischen, zurückhaltenden Idee um die Ecke. Mit der Ikonografie spielt auch das Der Butler -Poster inklusive einer interessant gesetzten Cast-Liste. An diesen Stil orientiert sich das sehr ansehnliche Plakat zu Wolverine: Weg des Kriegers, das den gezeichneten Marvelhelden stilvoll auf das Wesentliche reduziert: Klingen, Muskeln, Haare. Im ähnlichen schwarz-weißen Stil bewegt sich auch das Poster zur Zombieapokalypse World War Z. Mit massenweise Zombies, die selbst einen Helikopter vom Himmel holen können, nimmt das Plakat genau das in Augenschein, was den Film auszeichnet.

Junge, attraktive Mädchen, dazu noch ein wenig Waffen und eine Fuck You-Attitüde sind wohl der Traum einer jeden Werbeagentur. Viel zu leicht hätten sich die Verantwortlichen von Spring Breakers also auf diese Elemente einlassen und sie ausschlachten können, doch die Kampagne punktete mit kreativen, ansehnlichen und durchdachten Plakaten. An die gleiche Kreativität kommt wohl auch der Horrorfilm You’re Next heran. Nicht nur, dass die maskierten Killer schemenhaft in anderen Filmplakaten auftauchten, sondern auch die eigenen Plakate zum Home-Invasion-Schocker strotzten vor schönen Einfällen.

Wir können hier bei Weitem nicht auf alle Plakate einzeln eingehen, doch scheinen die Studios offensichtlich die Angewohnheit zu haben, die schönsten Plakate als Teaser-Poster zu verbraten und danach lieber auf ein einfaches, simples und zumeist langweiliges Design zu setzen. Die beeindruckenden Werke bleiben viel zu oft unentdeckt. Mehr Mut zu kreativen Plakaten! Denn seien wir doch einmal ehrlich, wir würden uns trotz eines schlechten Films immer noch ein schönes Poster ins Zimmer hängen oder auf der Straße aprupt stehen bleiben, wenn ein Poster so ganz anders daherkommt. Der Werbeffekt wäre damit mehr als erfüllt. Auch in Zeiten von Teasern, Trailern und Konsorten.

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