Die besten Dokumentarfilme der 2010er - Judentum
- DieWohnung6.986714Politische Dokumentation von Arnon Goldfinger mit Axel Milberg.
Im Alter von 98 Jahren stirbt Großmutter Gerda. Kurz darauf versammelt sich die Familie in ihrer Wohnung in Tel Aviv, um diese aufzulösen. 70 Jahre lang hat sie hier mit Ehemann Kurt gelebt, weggeschmissen haben sie nichts. Inmitten unzähliger Briefe, Fotos und Dokumente entdeckt die Familie Spuren einer unbekannten Vergangenheit: Die jüdischen Großeltern waren eng befreundet mit der Familie des SS-Kommandanten Baron Leopold von Mildenstein. Filmemacher und Enkel Arnon Goldfinger nimmt zusammen mit seiner Mutter in der Dokumentation Die Wohnung den Kampf auf: mit Wut und Mut gegen die Kisten, den Staub, die Antiquitätenhändler, die Familie, die Vergangenheit und die Gegenwart, Verdrängung und Wahrheit.
- Der Letzte derUngerechten7.97.7748Dokumentarfilm von Claude Lanzmann mit Claude Lanzmann.
In seiner Dokumentation Der Letzte der Ungerechten befasst sich Claude Lanzmann mit der kontroversen Figur Benjamin Murmelstein.
- Schnee vongestern7.87.5487Dokumentarfilm von Yael Reuveny.
Im Dokumentarfilm Schnee von gestern macht sich eine junge Israelin auf den Weg, um ihre Familiengeschichte zu erforschen.
- Im Himmel, unter derErde6.97.2207Dokumentarfilm von Britta Wauer mit Rabbiner William Wolff und Harry Kindermann.
Im Norden der Stadt, versteckt in einem Wohngebiet, umgeben von Mauern und bedeckt von einem Urwald aus Bäumen, Rhododendron und Efeu liegt der Jüdische Friedhof Berlin-Weißensee. Er wurde 1880 angelegt, ist 42 Hektar groß, hat derzeit 115.000 Grabstellen und immer noch wird auf ihm bestattet. Weder der Friedhof noch sein Archiv sind je zerstört worden – ein Paradies für Geschichten-Sammler.
Britta Wauer und ihr Kameramann Kaspar Köpke waren für Im Himmel, unter der Erde immer wieder auf dem Jüdischen Friedhof und haben einen höchst lebendigen Ort vorgefunden. Menschen aus aller Welt kommen dort hin und können von jüdischer, Berliner und zugleich deutscher Geschichte erzählen, von der dieser Ort erfüllt ist.
- Dancing inJaffa6.97.6397Dokumentarfilm von Hilla Medalia mit Yvonne Marceau und Pierre Dulaine.
In der Dokumentation Dancing in Jaffa bringt Tanzstar Pierre Dulaine israelischen Kindern palästinensischer und jüdischer Herkunft Gesellschaftstänze bei.
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- Oma &Bella6.17.8154Drama von Alexa Karolinski mit Regina Karolinski und Bella Katz.
Oma & Bella ist eine Dokumentation über zwei jüdische Rentnerinnen aus Berlin und ihre jahrzehntelange Freundschaft.
- Auschwitz2.21.452102Geschichts-Dokumentation von Uwe Boll mit Arved Birnbaum und Uwe Boll.
Uwe Boll weiß zu polarisieren. Auf der einen Seite gilt er vielen cineastischen Conoisseuren als Dorn im Auge, was fast jährlich mit Nominierungen für die Goldene Himbeere für den “Schlechtesten Regisseur” quittiert wird. Zuletzt gab es die Auszeichnung gar für das “Schlechteste bisherige Lebenswerk”. Auf der anderen Seite vereint er die zahlenden Fans hinter sich, die es ihm ermöglichen, Affront um Affront zu produzieren. Und der Provokateur Uwe Boll hat es auch mit diesem Projekt, Auschwitz, geschafft, bereits im Vorfeld für genügend (negative) Publicity zu sorgen. Theodor W. Adorno sagte über den Umgang mit Literatur nach dem Holocaust: “Nach Auschwitz ein Gedicht zu schreiben, ist barbarisch.” Doch sein Werk soll laut Uwe Boll gar keinen poetischen Zugang zu den Geschehnissen im Vernichtungslager schaffen. Im Mittelpunkt stehe die schonunglose Darstellung des Alltäglichen. In Anlehnung an Hannah Arendt solle die Banalität des Bösen erfahrbar gemacht werden: “Er wird das darstellen, was der Holocaust war: das planmäßige, massenhafte Töten von Menschen. Es wird keine Helden geben. Der Film wird im Eichmann-Sinne das alltägliche Vernichten zeigen. Es sind genug sensible Filme gedreht worden, die das Außergewöhnliche zeigen oder Helden. Ich zeige das Gewöhnliche.”
Bisher gibt nur ein Teaser Auskunft über Uwe Bolls Ansatz, der auf der Berlinale 2011 als Beitrag zu sehen sein soll. Uwe Boll spielt darin einen Wehrmachtsoldaten, der vor einer Gaskammer die Zeit totschlägt, während im Hintergrund Juden vergast werden. (EM)
- RussischeJuden?Dokumentarfilm von Sergey Nurmamed und Leonid Parfyonov mit Anastasiya Valeeva.
Die Dokumentation Russische Juden berichtet darüber, wie sich die jüdische Bevölkerung in Russland aus ihrer Selbstisolation befreite.
- TreffpunktErasmus?11Dokumentarfilm von Annet Betsalel mit Santiago Ziesmer.
Der Dokumentarfilm Treffpunkt Erasmus erzählt die wahre Geschichte zweier Wehrmachtssoldaten nach, die während des Zweiten Weltkriegs jüdischen Familien zur Ausreise verhalfen.
- Austerlitz?4Doku-Drama von Stan Neumann mit Dominique Pifarely und Denis Lavant.
Austerlitz ist ein französischer Dokumentarfilm über den Kunsthistoriker Jacques Austerlitz, der sich seiner Vergangenheit im KZ stellt.
- Moritz DanielOppenheim?1Dokumentarfilm von Isabel Gathof.
Moritz Daniel Oppenheim war der erste jüdische Maler, der ein jüdisches Selbstbewusstsein in der Kunstgeschichte etablierte. Isabel Gathof widmet ihm ihren Dokumentarfilm.
- Nachlass?52Dokumentarfilm von Christoph Hübner und Gabriele Voss.
Der deutsche Dokumentarfilm Nachlass zeigt den Umgang von Nachfahren der Opfer und Täter des Nationalsozialismus mit dem Erbe und der Erinnerung ihres Familienvermächtnisses.
- ShalomItalia?61Dokumentarfilm von Tamar Tal.
Auf Tamar Tals dokumentarischem Road Trip Shalom Italia gegeben sich drei Juden in Italien auf die Suche nach einer Höhle, die ihnen während des Zweiten Weltkrieges das Leben gerettet hat.
- Mich kriegt Ihrnicht!?3Biographischer Dokumentarfilm von Werner Müller.
In Mich kriegt Ihr nicht! begleitet Werner Müller den Holocaust-Überlebenden Manfred Weil auf den Spuren seiner Vergangenheit zurück an die Orte seiner Internierung in der Nazizeit.
- No HomeMovie7181Dokumentarfilm von Chantal Akerman mit Chantal Akerman und Natalia Akerman.
Der Dokumentarfilm No Home Movie von Chantal Akerman konzentriert sich auf die Beziehung der belgischen Regisseurin zu ihrer Mutter kurz vor deren Tod im April 2014. Der Film zeigt Unterhaltungen zwischen Chantal Akerman und ihrer Mutter, der Ausschwitz-Überlebenden Natalia Akerman.
- Jaffa - Im Namen derOrange5.87.3125Dokumentarfilm von Eyal Sivan.
In Jaffa – The Orange’s Clockwork spürt der Dokumentarfilmer Eyal Sivan dem Mythos der Jaffa-Orange nach: Erzählt wird, wie die Zitrusfrucht ihren Siegeszug als israelischer Exportschlager in der Wirtschaft vollführte und zum Politikum wurde. Anhand einer simplen Frucht zeigt Jaffa – The Orange’s Clockwork, wie Legende entsteht, wie sie missbraucht wird und wie man sie dekonstruieren kann. Angereichert wird die intellektualisierte Auseinandersetzung mit dem Mythos mit umfangreichen Archivmaterial.
- Swimmingpool amGolan?1Dokumentarfilm von Esther Zimmering.
Für den deutschen Dokumentarfilm Swimmingpool am Golan begibt sich die Filmemacherin Esther Zimmering auf eine Reise in die Vergangenheit ihrer Familie.
- Kinder der Steine, Kinder derMauer5.27.372Dokumentarfilm von Robert Krieg und Monika Nolte.
Mit Kinder der Steine, Kinder der Mauer kehrt der Dokumantarfilmer Robert Krieg nach Israel zurück, wo er bei dem ersten palästinensischen Volksaufstand 1989 einen Dokumentarfilm drehte. Er sucht hier fünf Palästinenser auf, die damals, als Jungs auf einem Schwarzweissfoto posierten. Diese werden zu ihrem Leben und ihrem Alltag befragt – auch und gerade angesichts der von Israel errichteten Mauer.
- Daniel Hope - Der Klang des Lebens?4Biographischer Dokumentarfilm von Nahuel Lopez.
Die biografische Musikdokumentation Daniel Hope - Der Klang des Lebens widmet sich dem Leben und der Karriere eines der angesehensten Violinisten der Moderne: Daniel Hope.
- Lebenszeichen - Jüdischsein inBerlin?111Dokumentarfilm von Alexa Karolinski.
Die Essay-Dokumentation Lebenszeichen von Alexa Karolinski verhandelt die Vereinigung eines Stadtporträts und eines kollektiven, vererbten jüdischen Traumas, das sich manchmal im Alltag noch zeigt.
- Wien vor derNacht?51Geschichts-Dokumentation von Robert Bober.
Die geschichtliche Essay-Dokumentation Wien vor der Nacht zeigt das kulturelle Leben der österreichischen Hauptstadt vor dem Holocaust.
- 24hJerusalem?51Dokumentarfilm von Volker Heise.
Die TV-Dokumentation 24h Jerusalem ist eine Gemeinschaftsproduktion von ARTE und dem Bayerischen Rundfunk. In dem Dokumentarfilm werden 24 Stunden im Alltag israelischer und palästinensischer Protagonisten von rund 70 Kamerateams gefilmt. Volker Heise führte bei 24h Jerusalem Regie. Im April 2013 begannen die Dreharbeiten, doch es gab zuvor massive Versuche, die Produktion zu behindern. Einige Mitarbeiter der Filmcrews erhielten Drohanrufe und -mails, verschiedene Protagonisten lehnten ab, an dem Film mitzuwirken. Die 24-Stunden-Dokumentation wird 2014 – in Echtzeit – im Fernsehen ausgestrahlt.
- Back to theFatherland?111Dokumentarfilm von Katharina Rohrer und Gil Levanon.
Die Dokumentation Back to the Fatherland wirft ein Licht auf junge Leute aus Israel, die trotz der schwierigen Vorgeschichte ihrer Familien nach Österreich und Deutschland emigrieren.
- One ofUs6.5184Dokumentarfilm von Heidi Ewing und Rachel Grady.
In der Dokumentation One of Us werden drei Menschen begleitet, die aus einer streng gläubigen Gemeinschaft austreten wollen.
- Die Hälfte derStadt6.77.293Dokumentarfilm von Pawel Siczek.
Der teilweise animierte Dokumentarfilm Die Hälfte der Stadt zeigt das jüdische Erbe einer polnischen Ortschaft vor dem Zweiten Weltkrieg und in der Gegenwart.