Filmjahr 2008: Annas Flops

30.12.2008 - 09:30 Uhr
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MEINUNG » Mein persönliches Filmjahr 2008: Die größte Geldverschwendung, die widerlichsten Szenen

Der ärgerlichste Film des Jahres

Da ist man schon Bond-Fan und mag Marc Forster, mochte James Bond 007 – Casino Royale nicht sonderlich, erwartet demnach Besseres, aber sitzt im Kino und langweilt sich. James Bond 007 – Ein Quantum Trost ist ein Debakel der Oberflächlichkeit, in der Szene, in der der sterbende Mattis in den Armen des verheulten Daniel Craig liegt, wurde mir fast schlecht. Nein danke! Das nächste Mal darf es sogar wieder eine zweistündige Pokerszene geben, aber bitte nicht mehr einen prolligen Bond, der jeden totschlägt, aber nachts nicht schlafen kann, weil er seine Olle vermisst.

Der nervigste Film des Jahres

Diesen Preis darf zweifellos Der Baader Meinhof Komplex entgegennehmen. Wie die Macher dieses schlechten Streifens es schafften, sämtliche Medien wochenlang mit der RAF-Thematik einzunehmen, ärgert mich dabei am allermeisten. Zunächst wurde den Journalisten ein Schreibverbot bis zu einem bestimmten Datum auferlegt, dann wurden die Hälfte der Top-News auf Spiegel.de mit RAF-News – auch mit Hinweisen auf das neue Buch von Stefan Aust – belegt und sämtliche Talkshows mit den Schauspielern des Films vollgestopft, die unqualifizierte Äußerungen zu diesem heiklen Thema machten. Der Film müsste gleichwohl den Preis des “schlechtesten Trailers des Jahres” tragen, denn bei diesem “Moritz Bleibtreu ist Andreas Baader” oder “Martina Gedeck ist Ulrike Meinhof” drehte sich mir schon der Magen um. Alexandra Maria Lara s Mitwirkung tat dann sein Übriges, um mich völlig von Der Baader Meinhof Komplex abzuschrecken.

Die größte Geldverschwendung

Darüber müssen wir eigentlich überhaupt nicht mehr sprechen. Der gute Steven Spielberg dachte sich wohl “Oh süße Erdmännchen” und “Goldige Äffchen” und schwupps, waren ein paar Millionen Dollar verpulvert, um unbegabte CGI-Männer in grauen Anzügen dumme CGI-Tiere kreiieren zu lassen. Etwas Unnötigeres hat die Welt dieses Jahr nicht gesehen. Wobei natürlich viel unnötig ist an Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels . Da wäre zum einen ein vierter Teil der Saga nach zwanzig Jahren Pause, zum anderen Aliens, die in mexikanischen Maya-Höhlen hausen und in einem Ufo entfliegen und die Hochzeit. Aber dieser allergrößten Geldverschwendung reicht keine andere Szene das Wasser.

Der schlechteste Fernsehfilm

Man muss dazu sagen, dass ich dem Fernsehen nicht besonders zugeneigt bin. Was durch den “Event Movie” Die Jagd nach dem Schatz der Nibelungen nur bestätigt wurde. Eine Bettina Zimmermann als zickige Wissenschaftlerin auf der Suche nach dem Schatz der Nibelungen durch ganz Deutschland? Das muss man wahrlich nicht gesehen haben. RTL hat zwar ordentlich Geld rausgepustet, um bundesweit Bushaltestellen mit Werbung zuzukleben, gebracht hat es aber nichts. Denn was den Film auszeichnet, sind dramaturgische Schwächen en masse, langweilige Dialoge und schlecht abgekupferte Abenteuerfilmszenen.

Einfach nur schlecht

Man hätte es ja schon an der Besetzung ahnen können. Aber was Adam Sandler mit Leg dich nicht mit Zohan an macht, bezeichnet man gemeinhin als wiederkäuen von bereits Ausgespucktem. Mir wurde fast schlecht, als mir Gags präsentiert wurden, die den Zuschauer zum Lachen bringen sollten. Witzlos, dumm, einfach nur schlecht und eine Unverschämtheit, dass dieser Film nicht gefloppt ist.

Das waren also meine Flops des Jahres 2008. In den zwölf Monaten hat sich vieles angestaut, was ich an dieser Stelle loswerden musste. Wem dies zu viel negative Energie war, dem sei Annas Tops ans Herz gelegt, in dem ich meine persönlichen Favoriten des Jahres 2008 vorstelle.

Hier gibt es auch noch weitere Rückblicke:
Filmjahr 2008: Annas Tops
Filmjahr 2008: Batzmans Highlights
Filmjahr 2008: Batzmans schlechteste Filme
Filmjahr 2008: Ines und ihr Supermann
Filmjahr 2008: Ines und die Jungsfilme
Filmjahr 2008: Die Hollywood-Seuchen
In Memoriam 2008: Wir erinnern uns an …

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