In Memoriam 2008: Wir erinnern uns an ...

27.12.2008 - 09:00 Uhr
In Memoriam 2008
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In Memoriam 2008
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NEWS» Zur Erinnerung an Filmkünstler, die uns 2008 verlassen haben.

Wenn ein ganz Großer aus dem Filmgeschäft von uns geht, dann blicken wir unwillkürlich zurück, auf das, was ganz groß (Film-)Geschichte heißt, aber auch auf seine kleinen Geschichten, die er uns erzählt hat und auch auf unser eigenes Leben, denn mit jedem Bild, was wir von ihm haben, verbindet sich eine Lebenssituation. Auch wenn 2008 einige Große von uns gingen: Sie verlassen uns nie ganz, denn ihre Gesichter und Geschichten begleiten uns weiterhin. Wir sind mit ihnen groß geworden, erinnern uns an Bilder und Sätze und wenn sie dann doch mal verschwimmen sollten, gibt es immer noch ihre Filme.

2008 begann mit einem Paukenschlag: Brad Renfro wurde gerade einmal 25 Jahre alt. Der Schauspieler, bekannt aus Der Klient und Der Musterschüler, starb an einer Überdosis Heroin. Nur sieben Tage später, am 22. Januar 2008, lief die Nachricht durch den News-Ticker, dass der australische Schauspieler Heath Ledger in seinem Appartment tot aufgefunden worden ist. Weltweites Entsetzen herrschte vor, und nach der Trauer um den begabten Darsteller, der als aufstrebender Ritter und schwuler Cowboy gleichermaßen eine gute Figur machte, bleibt die Erkenntnis: Hollywood ist und bleibt ein hartes Pflaster.

Roy Scheider, vielen von Euch bekannt aus Der weiße Hai und mir besonders mit dem Satz “The Show Must Go On” aus All That Jazz – Hinter dem Rampenlicht in Erinnerung, starb im Februar an seinem Krebsleiden. Erwin Geschonneck, der Volksschauspieler aus dem Osten Deutschland, feierte noch im Dezember 2007 seinen 102. Geburtstag, bevor er im März 2008 das Zeitliche segnete. Was er erlebt hat, kann kein Drehbuchautor erfinden. Der Filmemacher Anthony Minghella verließ uns kurze Zeit später; er starb an den Folgen einer Routine-Operation. Der 64jährige Regisseur und Produzent bescherte uns großes Kino wie Der englische Patient und Der talentierte Mr. Ripley.

Der Westernheld und Schurke vom Dienst, später mehr und mehr Charakterdarsteller Richard Widmark verstarb 94-jährigen, nach mehr als 75 Filme. Sein Kollege Charlton Heston hat noch mehr Filme gedreht. Er verließ uns im April. Mel Ferrer, einer der besten Fechter auf der Leinwand, wurde 90 Jahre alt. Alle drei präsentierten das klassische Hollywood-Kino und mit ihnen geht wieder ein Stück dieser Ära dahin. Ebenso wie mit Sydney Pollack, der im Mai 2008 an Magenkrebs verstarb. Er war einer der wenigen Universalkünstler Hollywoods, der auf 40 Jahre in der Traumfabrik zurückblicken konnte und in den 1970er Jahren das Polit-Drama zur neuen Blüte verhalf.

Paul Newman. Der Name steht für sich. Am 26. September verstarb der Schauspieler mit den strahlend blauen Augen. Vom Image des ewigen Sunnyboy, des Adonis mit muskulösem Körper befreite er sich schnell: Er war ein Charakterdarsteller par excellence, dessen Schauspielkunst für Nonkonformismus stand. Seine unzufriedenen Männer kämpften für ihre individuelle Freiheit, wandten sich gegen menschenverachtende Obrigkeiten und standen immer auf der wilden Seite des Lebens. Er hat seinen festen Platz in der Geschichte des Films und bestimmt in den Herzen vieler Kinoliebhabers.

Nicht alle Filmkünstler können hier erwähnt werden, die 2008 gegangen sind. Aber einige seien wenigsten noch genannt: Marianne Kiefer, Dino Risi, Stan Winston, Cyd Charisse, Humberto Solás, Hans Richter, Guillaume Depardieu, Michael Crichton, Horst Tappert

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