In den USA läuft bereits die 8. Staffel der preisgekrönten Comedy-Serie Modern Family an. Seit 2009 wächst die Familie zusammen, begrüßt neue Mitglieder oder betritt neue Wege. Die Familienserie aus der Feder von Christopher Lloyd und Steven Levitan dreht sich um drei Generationen einer Patchwork-Familie im sonnigen Kalifornien. Falls ihr noch keinen Blick auf die Emmy-prämierte, kurzweilige Serie aus dem Hause ABC riskiert habt, liefern wir euch fünf ziemlich gute Gründe, euch vom Charme der Dunphys und Pritchetts überzeugen zu lassen.
1. Patchwork und Diversität
Die Familie Dunphy/Pritchett ist ein bunter Haufen. Während Claire (Julie Bowen) und Phil (Ty Burrell) mit ihren drei Kindern Haley (Sarah Hyland), Alex (Ariel Winter) und Luke (Nolan Gould) die klassische amerikanische Familie abbilden, adoptierte ihr Bruder Mitch (Jesse Tyler Ferguson) gemeinsam mit seinem Lebensgefährten Cam (Eric Stonestreet) Baby Lilly aus Vietnam. Opa Jay (Ed O’Neill) heiratete die wesentlich jüngere Gloria (Sofía Vergara), eine Kolumbianerin, die ihren Sohn Manny (Rico Rodriguez) mit in die Familie bringt. Es entstehen immer wieder witzige Situationen, da sich jedes Familienmitglied als weltoffener Mensch ohne jegliche Vorurteile betrachtet. Doch in den kleinen Situationen des Alltags muss ein jeder von ihnen erkennen, dass sich manche Klischees allzu sehr in den Köpfen festgesetzt haben. Keine Angst, da die Dunphys und Pritchetts allesamt sympathische Charaktere sind, lassen sich sich schnell eines besseren belehren.
2. Der Mockumentary-Stil
Die Sitcom ist im Stil einer Mockumentary gedreht. Ein Kamerateam, das selbst nicht sichtbar wird, begleitet die Familie auf Schritt und Tritt. In Interviews besprechen und reflektieren die Familienmitglieder das Erlebte und verschaffen dem Zuschauer einen Wissensvorsprung gegenüber ahnungslosen Ehepartnern, Eltern und Kindern. Wie beiläufig fängt die Kamera lustige Momente ein, die aber völlig unkommentiert bleiben. So bestellt Gloria aufgrund ihres nicht ganz akzentfreien Englisch' eine Box voller Baby-Jesus-Figuren, statt Käse-Häppchen ("little cheeses"). Der Fehlkauf wird aber nur durch einen sanften Kameraschwenk offen gelegt.
3. Die Halloween-Specials
Obwohl ihre drei Kinder allmählich zu Teenagern herangewachsen sind, liebt Mutter Claire Halloween. Das ganze Haus der Dunphys verwandelt sich in ein Schreckenskabinett, das die ganze Nachbarschaft das Fürchten lehren soll. Doch für ein gelungenes Fest muss die ganze Familie mit anpacken, sonst bleibt eine schwer enttäuschte Claire zurück. Es wäre jedoch höchst untypisch für den kalifornischen Clan, wenn nicht in jedem Jahr etwas gehörig schief laufen würde. Jede dieser Halloween-Episoden ist ein besonderes Highlight innerhalb der Staffel und in erster Linie fürchterlich witzig.
4. Phil Dunphys Phil's-osophy
Ty Burrells Phil Dunphy ist ein liebenswerter Familienvater mit einer Engelsgeduld und der Überzeugung, dass man alles erreichen kann, wenn man nur fest genug daran glaubt. Diese positive Grundeinstellung benötigt Phil allerdings auch, da er ein ganz schöner Trottel sein kann, der sich selbst in schräge Situationen bugsiert und nicht immer ohne die Hilfe seiner Familie entfliehen kann. Seine lebensbejahenden Aphorismen sammelt er in einem Buch und zitiert zu jeder passenden und unpassenden Gelegenheit aus seiner "Phil's-osophy".
5. Situationskomik
Modern Family ist eine überaus witzig geschriebene Familienkomödie. Das liegt nicht nur an den einzelnen Charakteren, die aufgrund ihrer Eigenarten immer wieder für Lacher sorgen, sondern an den kleinen schrägen Momenten, die einem im Alltag geschehen können. Die Kamera ist dabei, wenn Mitch als einziger kostümiert im Büro erscheint und seinen hautengen Spider-Man-Zwirn unter einem Anzug zu verstecken versucht, eine Katze auf ihrer eigenen Beerdigung erscheint oder Phil versehentlich das falsche Fahrrad stiehlt.
Wie viele Staffeln von Modern Family habt ihr schon gesehen?