Kürzlich ist Mortal Engines: Krieg der Städte zum Amazon Prime Programm dazugekommen. Im Kino ging Mortal Engines zwar ziemlich unter, als Steampunk meets Herr der Ringe ist der Film dennoch einen Blick wert.
Lesefutter
Während wir geduldig warten, dass Amazon * die heißerwartete Herr der Ringe-Serie auf die Beine stellt, können die rollenden Städte aus Neuseeland jetzt schon ein Stück weit das Herr der Ringe-Gefühl zurückholen. Mit einem ungewöhnlichen Genre-Mix zwischen Fantasy und Science-Fiction.
Sci-Fi-Abenteuer Mortal Engines bei Amazon Prime ruft neuseeländische Epik wach
Basierend auf dem gleichnamigen Buch von Philip Reeve entführt uns Mortal Engines in eine post-apokalyptische Zukunft, in der Städte mobil gemacht wurden. Und zwar ganz buchstäblich: Sie rollen als gewaltige Maschinen aus Metall und Stein durch die Landschaft.
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Der Lehrling Tom (Robert Sheehan aus The Umbrella Academy) ist Teil dieses Städtedarwinismus, bei dem größere Siedlungen Jagd auf kleinere machen. Fressen oder gefressen werden heißt es im Überlebenskampf und so nimmt eine Kleinstadt in Mortal Engines lieber Reißaus vor einer fahrenden Metropole wie London.
Nach dem Auftauchen der mysteriösen Hester Shaw (Hera Hilmar) begibt sich Tom widerwillig auf eine Reise. Im gefährlichen Ödland müssen die zwei müssen vor einem Sci-Fi-Cyborg flüchten und grabende Untergrund-Vehikel genauso besteigen wie fantastische Flugmaschinen, um eine Verschwörung mit katastrophalen Folgen zu verhindern.
Auf den ersten Blick hat Amazons Neuzugang Mortal Engines wenig mit Mittelerde zu tun. Doch wer genau hinsieht, kann die Herr der Ringe-Parallelen erkennen, die über den Drehort Neuseeland hinausgehen.
Was verbindet die Science Fiction von Mortal Engines mit dem Fantasy-Epos Der Herr der Ringe?
Es ist gut möglich, dass Mortal Engines es im Vorfeld seines Kinostarts etwas mit der Herr der Ringe- und Peter Jackson-Werbung übertrieben hat. Auf jedem Trailer und Poster prangte sein Name, sodass sogar der falsche Eindruck entstand, Peter Jackson hätte Regie geführt.
Trotz dieser Irreführung steckt aber hinter der Kamera von Mortal Engines viel vom Herr der Ringe-Talent: Peter Jackson schrieb das Drehbuch wie schon zum Mittelerde-Fantasy-Epos mit Fran Walsh und Philippa Boyens. Die Regie-Zügel übergab er an Freund und HdR-Langzeitkollegen Christian Rivers.
Dass das fahrende Sci-Fi-London an Minas Thirith erinnert, ist bestimmt Production Designer Dan Hennah zu verdanken. Am offensichtlichsten ist wohl aber die Rückkehr von Hugo Weaving vor die Kamera, der diesmal nicht Elrond sondern den zwielichtigen Valentine spielt.
Bei so vielen bekannten Namen ist es nicht verwunderlich, wenn auch wenig des Herr der Ringe-Geistes im Amazon Prime-Neuzugang widerhallt. Die besonderen Schauwerte finden sich vor allem in Details der Kostüme und Ausstattung. Wobei der Steampunk-Look sich gekonnt zwischen Science-Fiction- und Fantasy-Genre einordnet.
Die Ahnung von etwas Größerem scheint durch, wenn die Figuren sich auf ihre Reisen durch epische Landschaften begeben oder zur Schlacht rüsten. Nur das Herz einer Ringgemeinschaft fehlt dabei ein Stück weit und macht Mortal Engines damit leider zu einer weiteren aufgegebenen Adaption einer Jugendbuch-Reihe.
Zu einer Fortsetzung, die das nächste Buch der eigentlich 4-bändigen Romanreihe adaptiert, wird es nicht kommen. Nicht, wenn Deadline einen phänomenalen Gewinn-Verlust von 174 Millionen Dollar für Mortal Engines kalkuliert. Für einen Amazon Prime-Abend mit ein bisschen Herr der Ringe-Vibes reicht der Science-Fiction-Fantasy-Film dennoch aus.
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Podcast zu The Boys bei Amazon Prime: Warum die Serie so beliebt ist
Im Streamgestöber diskutieren Jenny und Andrea, warum The Boys die bestbewertete Superhelden-Serie bei Moviepilot ist:
Wir stellen fest, dass The Boys genau zur richtigen Zeit kommt und sowohl Superhelden-Fans als auch -Gegner abholt, wir besprechen die besten Figuren und geben einen Ausblick auf Staffel 2.
Werdet ihr für Mortal Engines: Krieg der Städte als Fantasy- oder Sci-Fi-Fans einen Blick bei Amazon Prime riskieren?