Helden-Regisseur Thurn rechnet mit Kritikern ab

09.10.2013 - 15:00 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Helden - Wenn dein Land nicht braucht
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Helden - Wenn dein Land nicht braucht
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Der Katastrophenfilm Helden von Hansjörg Thurn hatte vor wenigen Tagen auf RTL seine Premiere und wurde von Kritikern so richtig verrissen. Anstatt weiterzuziehen, wehrt sich Thurn gegen die Vorwürfe nun in einem offenen Brief.

Der RTL-Film Helden – Wenn dein Land dich braucht vom deutschen Regisseur Hansjörg Thurn (Die Wanderhure) verschlang über 8 Millionen Euro und laut zahlreichen Kritikern wurde diese stattliche Summer für einen wirklich schlechten Film ausgegeben. Der Katastrophenfilm mit Christiane Paul und Hannes Jaenicke beginnt mit der Verwüstung Berlins. Ein Kommunikationssatellit stürzt auf das Brandenburger Tor. Langsam beginnt die Kommunkation überall auf der Welt zusammenzubrechen. Der Big Ben und schwarze Löcher kommen übrigens auch vor. Da können natürlich nur deutsche Durchschnittsbürger den Tag noch retten.

Mehr: Trailer zu Helden – Wenn dein Land dich braucht

Auf moviepilot liegt der Kritikerdurchschnitt des Films auf 2,3 und ist damit noch besser als jener der Community bei 1,3. Hansjörg Thurn hielt es nun für angebracht, die Medienpräsenz von Helden noch weiter aufzubauschen, anstatt Gras über die Sache wachsen zu lassen. In einem offenen Brief bei Blickpunkt: Film (via DWDL) rechnet er mit den fiesen Kritikern ab. Er beginnt mit einer Zusammenfassung der Tatsachen: “Wenn ich das mal in einem Satz resümieren soll, dann standen wir mit unserem Popcorn-Film eine ganze Woche lang mitten in einem ausgewachsenen Shitstorm.“

Keine Terrordrohung versteckt
Laut Thurn hagelte ein „fast pöbelhafter Zorn“ auf Helden herunter und woher dieser „akute Beissreflex der Kritiker“ stamme, wisse er absolut nicht. Denn: „Wir haben in unserem Film weder faschistoide noch pädophile Tendenzen, wir rufen weder zur Gewalt gegen Minderheiten auf und haben auch keine versteckten religiösen Terrordrohungen zwischen den Szenen versteckt. Die Botschaft des Films ist lediglich die Mahnung zur Vorsicht im Umgang mit Wissenschaft und Fortschritt sowie ein Aufruf zu mehr Miteinander.“

Mehr Spaß als die Kritker
Thurn mutmaßt, dass die Kritiker, welche „ihre Häme in die MacBooks oder Vaios getippt haben“, bei ihrer Arbeit nicht einmal ansatzweise so viel Spaß gehabt hätten, wie er und seine Crew. Wie DWDL unterstreicht, geht der Regisseur jedoch in keinster Weise auf die bemängelten inhaltlichen Ungereimtheiten ein, vor denen Helden nur so strotze.

Und die Quoten?
Auch über die Einschaltquoten weiß Thurn Bescheid. Die sind mit 17,7 Prozent bei den 14- bis 49-Jährigen und 18,4 Prozent bei den 14- bis 59-Jährigen in der Tat ganz gut, jedoch hätte sich RTL bei so einer teuren Produktion sicherlich mehr erwartet. Dass im Verlaufe von Helden ein Drittel aller Zuseher jedoch das Programm wechselte, spricht ebenfalls für sich.

Was denkt ihr über diese Reaktion des Helden-Regisseurs?

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