Die Mumie mit Tom Cruise: Wie ein Film ein ganzes Universum zerstörte

25.05.2020 - 20:00 UhrVor 4 Jahren aktualisiert
Die MumieUniversal
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Die Mumie mit Tom Cruise in der Hauptrolle sollte nach dem Vorbild des Marvel Cinematic Universe das nächste große Hollywood-Franchise starten. Schlussendlich scheiterte aber schon der Startschuss.

Erst kürzlich jährte sich das Jubiläum der Ankündigung des Dark Universe zum dritten Mal. Am 22. Mai 2017 verkündete Universal, ikonische Figuren des Horrorkinos auf der großen Leinwand in miteinander verknüpften Filmen aufeinandertreffen zu lassen. Als Startschuss dieses ambitionierten Unterfangens fungierte Die Mumie.

  • Die Mumie läuft heute Abend um 22:15 Uhr im ZDF. Darüber hinaus steht der Film bei Amazon Prime Video * mit verschiedenen Kauf- und Leihoptionen als Stream zur Verfügung.

Umgesetzt als aufwendiger Abenteuer-Blockbuster, der die Geschichte in die Gegenwart verfrachtet, wurde darin Tom Cruise mit der angsteinflößenden Sofia Boutella als Mumie konfrontiert, während Russell Crowe in die Rolle von Dr. Jekyll/Mr. Hyde schlüpft, um die einzelnen Filme des Dark Universe fortan zu verbinden.

Die Mumie mit Tom Cruise entpuppte sich als Flop

Geplant war etwa ein Remake von Der Unsichtbare mit Johnny Depp in der Hauptrolle, während sich Javier Bardem in Frankensteins Monster verwandelt hätte. Schlussendlich scheiterte aber bereits der Startschuss des Dark Universe. Selbst die geballte Star-Power von Tom Cruise konnte das Franchise nicht aus der Taufe heben.

Der Trailer zu Die Mumie mit Tom Cruise:

Die Mumie - Trailer (Deutsch) HD
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Obwohl sich Die Mumie mit seinem Juni-Start und dem aufwendigen Zero-Gravity-Stunt als Sommer-Blockbuster 2017 prädestinierte, war es dem Film nicht möglich, einen zufriedenstellenden Erfolg einzufahren. Laut Box Office Mojo  kommt auf das Budget von 125 Millionen US-Dollar ein weltweites Einspielergebnis von knapp 410 Millionen US-Dollar, 450 Millionen US-Dollar wären zur Überschreitung der Gewinnschwelle notwendig gewesen.

In seiner Heimat, den USA, ist die Mumie zudem grandios gefloppt und konnte mit 80 Millionen US-Dollar nicht einmal seine Produktionskosten wieder einspielen. Sowohl für die Marke Universal-Horror als auch die Marke Tom Cruise sind das enttäuschende Zahlen. Bis zu 95 Millionen US-Dollar Verlust wurden von Deadline  prognostiziert.

Das Dark Universe ist nicht zum ersten Mal gescheitert

Dazu gesellen sich überwiegend negative Kritiken und enttäuschten Reaktionen seitens Publikums. Das ist wahrlich keine Grundlage, auf der man aktuell in Hollywood ein Franchise aufbauen kann. Im Oktober 2017 wurde schließlich The Bride of Frankenstein abgesagt, der als nächster Dark Universe-Film von Die Schöne und das Biest-Regisseur Bill Condon umgesetzt werden sollte.

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Es dauerte nicht lange, bis auch Alex Kurtzman und Chris Morgan, ihres Zeichens die Architekten des Dark Universe, das sinkende Schiff verließen. Im Grunde scheiterte Universal damit bereits zum zweiten Mal an der Dark Universe-Idee. Schon der 2014 veröffentlichte, aber ebenso enttäuschend gelaufene Dracula Untold mit Luke Evans hätte ein ähnliches Franchise starten können.

Universals Monster erfinden sich mit weniger Geld neu

Im Scheitern liegt nicht selten aber auch die Chance für einen Neuanfang verborgen - und diese hat Universal ergriffen und sich von den überhasteten Dark Universe-Plänen verabschiedet. Der Horror-Schmiede Blumhouse wurden die Schlüssel zum Archiv der Universal-Monster in die Hände gelegt. Mit Der Unsichtbare und Elisabeth Moss folgte Anfang des Jahres der erste Erfolg.

Zwar hat die Neuverfilmung weltweit lange nicht so viel Geld eingespielt wie Die Mumie. Die Produktionskosten belaufen sich allerdings nur auf einen Bruchteil von dessen Budget: 7 Millionen US-Dollar Budget treffen auf 122 Millionen US-Dollar Einspiel, 64 Millionen US-Dollar davon allein in den USA. Als Nächstes soll Elizabeth Banks Invisible Woman auflegen und Karyn Kusama folgt mit Dracula.

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