Der Deutsche Filmpreis 2011 - Die Gewinner

09.04.2011 - 10:00 Uhr
Vincent will meer
Olga-Film GmbH
Vincent will meer
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Der große Abräumer blieb den Lolas 2011 versagt, dafür gab es mit Vincent will meer einen überraschenden Sieger in der Kategorie Bester Film. Der Deutsche Filmpreis für die Beste Regie ging an Tom Tykwer.

Es war eine Gala der großen Gefühle und mittelmäßigen Witze. Wieder einmal führte beim gestern im Friedrichstadtpalast verliehenen Deutschen Filmpreis Barbara Schöneberger (“das fleichgewordene Restrisiko mit Laufzeitverlängerung der Filmakademie.”) durch den Abend. Wieder einmal stand über der Verleihung das große Fragezeichen der Existenzberechtigung. Das Spannungsverhältnis zwischen der langweilenden Selbstbeweihräucherung einer Industrie und dem emotionalen Hohelied auf die Filmkunst wurde diesmal eher noch verschärft. Dafür gelangen der Veranstaltung zumindest ein paar eindrückliche Momente, etwa in der Erinnerung an den verstorbenen Bernd Eichinger.

Die “Selbsthilfegruppe des deutschen Films” (Barbara Schöneberger) kürte jedoch auch ein paar Gewinner. Obwohl Drei von Tom Tykwer bei der Anzahl der Nominierungen mit sechs die Nase vorn hatte, entschied sich die Filmakademie beim Hauptpreis für einen publikumswirksameren Gewinner. So ging die Lola in Gold an Vincent will meer und auch Florian David Fitz durfte sich über einen Deutschen Filmpreis für den Besten Hauptdarsteller freuen. Als Trostpflaster gewann Tom Tykwer den Preis für die Beste Regie, was den Lolas erneut den Anschein einer Veranstaltung gab, die alle glücklich machen will (außer die Zuschauer).

Hier die Gewinner des Deutschen Filmpreises 2011:

Bester Spielfilm
Almanya – Willkommen in Deutschland (Filmpreis in Silber)
Drei
Der ganz große Traum
Goethe!
Vincent will meer (Filmpreis in Gold)
Wer wenn nicht wir (Filmpreis in Bronze)

Bester Dokumentarfilm
Kinshasa Symphony
Pina

Bester Kinderfilm
Chandani und ihr Elefant
Konferenz der Tiere

Beste Regie
Florian Cossen für Das Lied in mir
Tom Tykwer für Drei
Wim Wenders für Pina

Bester Darsteller einer Hauptrolle
August Diehl für Wer wenn nicht wir
Alexander Fehling für Goethe!
Florian David Fitz für Vincent will meer

Beste Darstellerin einer Hauptrolle
Bernadette Heerwagen für Die kommenden Tage
Lena Lauzemis für Wer wenn nicht wir
Sophie Rois für Drei

Beste Tongestaltung
Manfred Banach, Christian Conrad, Tschangis Chahrokh für Jerry Cotton
Ansgar Frerich, Sabine Panossian, Niklas Kammertöns für Pianomania
Frank Kruse, Matthias Lempert, Arno Wilms für Drei

Besten Schnitt
Mathilde Bonnefoy für Drei
Ueli Christen für Wir sind die Nacht
Hansjörg Weißbrich für Wer wenn nicht wir

Beste Musik
Matthias Klein für Das Lied in mir
Heiko Maile Wir sind die Nacht
Tom Tykwer, Johnny Klimek, Reinhold Heil, Gabriel Isaac Mounsey für Drei

Beste Kamera/Bildgestaltung
Matthias Fleischer für Das Lied in mir
Daniela Knapp für Poll
Martin Langer für Der ganz große Traum

Bestes Drehbuch
Miraz Bezar für Min Dît: Die Kinder von Diyarbakir
Florian David Fitz für Vincent will meer
Nesrim Samdereli, Yasemin Samdereli für Almanya – Willkommen in Deutschland

Bestes Szenenbild
Silke Buhr für Poll
Christian M. Goldbeck für Wer wenn nicht wir
Udo Kramer für Goethe!

Beste Maskenbild
Kitty Kratschke, Heike Merker für Goethe!
Björn Rehbein für Jud Süß – Film ohne Gewissen
Susana Sánchez für Poll

Beste Kostümbild
Monika Jacobs für Der ganz große Traum
Thomas Oláh für Jud Süß – Film ohne Gewissen
Gioia Raspé für Poll

Bester Darsteller einer Nebenrolle
Vedat Erincin für Shahada
Heino Ferch für Vincent will meer
Richy Müller für Poll

Beste Darstellerin einer Nebenrolle
Meret Becker für Boxhagener Platz
Katharina Müller-Elmau für Vincent will meer
Beatriz Spelzini für Das Lied in mir

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