Die Karriere des Channing Tatum kennt unlängst nur eine Richtung: steil nach oben. Momentan klingeln die Kinokassen kräftig für seine Erfolgskomödie 22 Jump Street (deutscher Kinostart ist am 31. Juli) und erst letzte Woche ergatterte er eine Rolle im neuen Film der Coen-Brüder, als Tanz-Star im Stile von Gene Kelly. Spätestens seit Magic Mike hat der Schauspieler auch den Respekt vieler Cineasten und Kritiker gewonnen. Wenn wir dem Gemurmel aus Cannes glauben schenken, wird seine Aktie im Herbst einen weiteren Sprung nach oben machen. Foxcatcher begeisterte die Kritiker an der Croisette und wird bereits als früher Favorit für die Oscar-Verleihung im Winter gehandelt.
Der dritte Film von Bennett Miller (Capote, Die Kunst zu gewinnen – Moneyball) erzählt die wahre Geschichte des Ringers Mark Schultz (Channing Tatum), der aus ärmlichen Verhältnissen stammt. Nach seinem Olympia-Triumph im Jahr 1984, findet er einen Mäzen in der Form von Millionär John du Pont (Steve Carell), der ihm eine Trainingsstätte und Verpflegung anbietet. Zur Vorbereitung der olympischen Spiele 1988 in Seoul beginnt du Pont seinen Schützling persönlich zu coachen, doch er ist besessen vom Sport und hat psychologische Probleme. Marks selbstbewusster Bruder David (Mark Ruffalo) tritt dazu und die Situation wird noch angespannter.
Die starke Besetzung (dazu kommen noch Vanessa Redgrave, Sienna Miller und Anthony Michael Hall), der kompetente Regisseur, die faszinierende Thematik und Steve Carells falsche Nase (die Academy liebt prothetische Riechorgane, siehe Nicole Kidman in The Hours – Von Ewigkeit zu Ewigkeit) deuten auf einen großartigen Sportfilm hin. Einen deutschen Starttermin gibt es für Foxcatcher leider noch nicht.
Freut ihr euch auf Foxcatcher? Ist der Aufstieg von Channing Tatum überhaupt noch zu stoppen?