Cameron Crowe - Vom Rolling Stone zum Oscar

13.07.2012 - 08:50 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Alles Gute zum 55. Geburtstag, Mister Crowe.
Paramount Pictures
Alles Gute zum 55. Geburtstag, Mister Crowe.
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Heute wisst ihr bestimmt gar nicht, wem ihr zuerst gratulieren sollt, denn neben Harrison Ford hat heute auch Cameron Crowe Geburtstag. Wir gratulieren zum 55. Ehrentag und geben einen kleinen Überblick über seine bisherige Karriere.

Cameron Crowe ist nicht der große Genrespezialist, der sich einfach so in eine Genre-Schubalde einordnen lässt. Er hat einige Jugendfilme gedreht wie Teen Lover und Singles – Gemeinsam einsam, einen romantischen Road Movie wie Elizabethtown, zwischendurch immer mal wieder Musik-Dokumentationen wie Pearl Jam Twenty, The Union und Tom Petty and the Heartbreakers: Playback und zuletzt mit Wir kaufen einen Zoo einen unterhaltsamen Familienfilm.

Am 13. Juli 1957 erblickte Cameron Crowe in Palm Springs, Kalifornien das Licht der Welt. Er hat sich in den letzten 55 Jahren nicht nur als Regisseur einen Namen gemacht, sondern auch als Produzent und Drehbuchautor. Schon als Teenager schrieb er erste Artikel für Musikmagazine und bald lockte eine Anstellung als Redakteur beim Rolling Stone Magazine. Aber wer hätte gedacht, dass dieser junge Mann, der mit Bands durch die Welt tourte, später einmal ein großer Name im Filmgeschäft sein und mit Stars wie Tom Cruise und Matt Damon drehen würde?

Mittlerweile ist er fast schon ein alter Hase im Filmbusiness, obgleich er nicht jedes Jahr neue Filmprojekte in Angriff nimmt und auch nicht im Jahrestakt Spielfilme in die Kinos bringt. In den 1970ern wirkte der junge Cameron Crowe in einer Mini-Rolle als Partygast in The Other Side of the Wind, einem bis heute unfertigen Film von Orson Welles, mit. Zehn Jahre später erschien die Highschool-Komödie Ich glaub ich steh im Wald mit Sean Penn in der Hauptrolle, zu der Cameron Crowe das Drehbuch beisteuerte. Sein Regiedebüt gab Crowe dann schließlich 1989 mit Teen Lover (OT: Say Anything…), in dem John Cusack den Außenseiter Lloyd mimt, der von einer Karriere als Kickboxer träumt – und von einem Mädchen. In den 1990ern drehte Cameron Crowe mit Schauspielern wie Matt Dillon (Singles – Gemeinsam einsam) und Tom Cruise (später auch in Vanilla Sky zu sehen), der in Jerry Maguire – Spiel des Lebens einen erfolgreichen Sportmanager spielt und dank seiner kritischen Worte über seinen Berufsstand entlassen wird. Für sein Drehbuch zum Film wurde Crowe 1997 für einen Oscar nominiert und auch in der Kategorie Bester Film stand Jerry Maguire immerhin schon mal auf der Liste der Nominierten. Zum Oscar reichte es nicht – noch nicht, aber es war schon mal ein guter Anfang.

Almost Famous
Für sein Skript zu Almost Famous – Fast berühmt, bei dem er auch die Regie übernahm, konnte er die begehrte Trophäe dann schließlich 2001 mit nach Hause nehmen. Auch in der moviepilot-Community ist der Musikfilm das beliebteste (Spiel-)Filmprojekt von Cameron Crowe, wie wir bereits in unserer Werkschau berichteten. Mit Almost Famous hat Cameron Crowe einen seiner persönlichsten Filme geschaffen, basiert er doch auf den Erfahrungen, die er selbst als Musikredakteur sammeln konnte. In dem stark autobiografisch geprägten Film geht es um den 15-jährigen William Miller (Patrick Fugit), der Artikel über Rockmusik schreibt und vom Rolling Stone engagiert wird, um mit der fiktiven Band Stillwater auf Tournee zu gehen. In weiteren Rollen sind unter anderem Frances McDormand, Kate Hudson, Zooey Deschanel und Philip Seymour Hoffman zu sehen.

Er verleitete Matt Damon zum Zoo-Kauf
Zuletzt war sein Film Wir kaufen einen Zoo im Kino zu sehen, der im Mai in den deutschen Kinos anlief. Matt Damon spielt darin den verwitweten Journalisten Benjamin Mee, der kurzerhand beschließt, seine Erparnisse für einen baufälligen Zoo auf den Kopf zu hauen und dort mit seinen beiden Kindern einzuziehen. Dort lernt er schließlich die attraktive Tierpflegerin Kelly (Scarlett Johansson) kennen, die sich mit Tieren weitaus besser auskennt als er. Mit einer warmherzigen Familienkomödie meldete sich Cameron Crowe nun also nach jahrelanger Spielfilm-Abstinenz zurück. Auf die Frage, warum er denn so lange keinen Film mehr gedreht hat, entgegnete er The Hollywood Reporter: Ich war so ins Schreiben von Drehbüchern vertieft, dass ich den Spaß an der Regiearbeit völlig aus den Augen verloren habe. Cameron Crowe scheint also noch ein paar Skripte in der Schublade zu haben und wir sind gespannt, welches Filmprojekt er als nächstes in Angriff nimmt. Wir hoffen, sein nächster Spielfilm lässt nicht wieder sechs Jahre auf sich warten.

Zum 55. Geburtstag gratulieren wir recht herzlich.

Was wünscht ihr Herrn Crowe zum Jubiläum?

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