Es gibt Filme, die liebt man und es gibt Filme, die hasst man. Hier soll es natürlich nur um Filme gehen, die ICH liebe, die mich berühren und zum Nachdenken angeregt haben. Filme, die ich mir so oft wie nur möglich anschauen kann, aber auch Filme, die aufgrund ihrer Handlung und Ästhetik vielleicht nur 1/2 Mal "zu ertragen" sind, aber trotzdem einen Platz in meinem Herzen gefunden haben.
Zum Schluss dieser kurzen Einführung bleibt aber nur noch eins zu sagen: Gott, Ich LIEBE Filme!!!:D P.S.: Ich hatte schon einmal, ganz am Anfang, eine Liste meiner Lieblingsfilme veröffentlicht. Diese soll aber nicht weiter beachtet werden, da ein paar neue Filme dazu gekommen sind, die in meiner Gunst höher stehen als andere und da ich auf Doppelplatzierungen hier verzichte....
PLATZ 50: Departed - Unter Feinden (Martin Scorsese, 2006)
Okay, viele verwundert es, wieso Scorsese grade für Departed seinen längst überfälligen Regie-Oscar bekommen hat....Mir völlig Schnuppe, denn mit Departed darf ein weiteres Meisterwerk seinen Namen tragen. Mit Departed lieferte er einen der besten Filme der 2000er ab. Alle spielen hier wirklich großartig, aber am meisten beeindruckt hat mich Nicholson. Einer der besten Mimen der Filmgeschichte darf hier nochmal auftrumpfen und liefert eine seiner stärksten Performance seiner Laufbahn ab. Grandios ist auch die tolle Musikuntermalung. Von den Stones bis zu Pink Floyd. Für einen Fan wie mich ist das natürlich absolut großartig.
Platz 49: Der Schatz im Silbersee (Harald Reinl, 1962)
Dieser Film steht natürlich stellvertretend für eine ganze Reihe von tollen Karl May-Verfilmungen. Neben Herr der Ringe und Star Wars ist es einer der Filme, die ich mir in meiner Kindheit am meisten angesehen habe. Ich saß damals gebannt vor dem Fernseher, mein Opa an meiner Seite und ich fieberte mit wie Winnetou und Old Shatterhand der gemeinen Räuberbande das Handwerk legen. Und genauso tue ich es heute noch, wenn ich mit meinen 2 kleineren Cousins vor der Flimmerkiste sitze, die die Welt der Cowboys und Indianer für sich entdecken.
Platz 48: Vertigo - Aus dem Reich der Toten (Alfred Hitchcock, 1958)
Einer dieser Filme, die man sich nicht so oft anschauen kann. Zu sehr nimmt uns die Geschichte mit, zu sehr schockiert uns das Ende. Gekonnt vermischt Hithcock Realität mit der Traumwelt, Besessenheit wird zur Allgegenwärtigkeit. James Stewart brilliert als Jedermann Scottie Ferguson, der zufällig in eine verschwörerische Geschichte gerät. Aber auch alle anderen leisten tolle Arbeit. Vor allem Kameramann Robert Burks schrieb mit seiner Visualisierung von Träumen und dem berühmten Vertigo-Effekt Filmgeschichte. Hitchcocks erster von vier Filmen hier in dieser Liste.
Platz 47: Lichter der Großstadt (Charlie Chaplin, 1931)
Der erste Chaplin in meiner Liste ist zugleich sein einfühlsamster und wärmster. Chaplin spielt hier seine Lieblingsrolle, die des einfachen Tramps, einfach so famos, dass es eine Freude ist, dabei zuzuschauen. Der Tramp begegnet dem blinden Blumenmädchen, verliebt sich in sie und versucht Geld für eine Augenoperation aufzutreiben. Währenddessen lernt er einen Millionär kennen, welcher auf ihn nur im betrunkenen Zustand gut zu sprechen ist. Der Plot, so einfach er auch klingen mag, strahlt so viel Wärme aus, dass man mit den Personen mitfühlt/mitleidet. Dies kulminiert in einer sehr anrührenden Schlusssequenz, in der das geheilte Blumenmädchen in den Augen des Tramps ihren Retter erkennt. Unvergessen bleibt auch der grandiose Boxkampf mit einer unvergleichlichen Musikuntermalung. Einer der ganz Großen.
Platz 46: Der Weiße Hai (Steven Spielberg, 1975)
Ein Killer-Soundtrack, der ins Mark geht. Ein eingeschworenes Dreiergespann (Roy Scheider, Robert Shaw, Richard Dreyfuss) und ein Hai, der sich geraume Zeit lässt, um endlich vollständig auf der Leinwand präsent zu sein. All das sind Zutaten für ein wahres Meisterwerk von Steven Spielberg. Der erste große Blockbuster Hollywoods strotzt nur so vor technischer Raffinesse. Er ist auch ein Beispiel dafür, wie man einen Filmsoundtrack richtig einsetzt. Diese ruhigen, aber doch bedrohlichen Töne sind einfach atemberaubend. Er ist auch ein Beispiel dafür, wie aufregend Kino sein kann. Keine sinnlosen CGI-Effekte. Nur drei Männer, die Weite des Ozeans und eine Gummipuppe namens Bruce.
Platz 45: Blade Runner (Ridley Scott, 1982)
Ein Klassiker. Ein Kultfilm. Oft kopiert, aber nie erreicht, ist die Geschichte des titelgebenden Blade Runners, der Jagd auf Replikanten macht, einfach nur hervorragend inszeniert und erzählt worden. Besonders beeindruckt hat mich das Set-Design von Los Angeles im Jahre 2019. Zu viele Menschen und ständig saurer Regen. Harrison Ford spielt ganz toll und ich halte diese Rolle für seine drittbeste (Seine Kultfiguren sind einfach nicht zu schlagen). Ein Film, der die unbequeme Frage stellt, ob Maschinen tatsächlich Gefühle entwickeln können und (*Spoiler on*) ob Rick Deckard in Wahrheit selbst ein Replikant ist. Schaurig schön.
Platz 44: Alien - Das unheimliche Wesen aus einer fremden Welt (Ridley Scott, 1979)
Zwei Jahre vor Blade Runner, erschuf Ridley Scott einen weiteren Sci-Fi-Kultfilm, der seinem "Nachfolger" in nichts nachsteht. Hier beeindruckt das Design genauso wie bei Blade Runner: Dunkle Gänge, eine Bedrohlichkeit die durch die komplette Nostromo streicht. Sigourney Weaver als erste richtige Actionheldin spielt hervorragend und Ian Holm steht ihrer Leistung in nichts nach. Gespannt verfolgt man das Alien, wie es nach und nach die Besatzungszahl dezimiert, sodass am Ende nur Ripley und die Schiffskatze Jones überleben. H.R. Giger großartiges Design des Aliens, die dunklen Gänge, die Spannung...all diese Faktoren machen diesen Film zu einer wahren Meisterleistung.
Platz 43: Gladiator (Ridley Scott, 2000)
Ridley Scott, Klappe, die dritte...Der Mann hat schon ein paar Meisterwerk abgeliefert. Hier nun sein dritter und auch letzter Film in dieser Liste: Gladiator. Als Kind (9/10 Jahre) habe ich diesen Film regelrecht verschlungen. Ein Rachefilm der ganz besonderen Art. Mit Joaquin Phoenix und Russel Crowe in absoluten Paraderollen, einem fantastischen Soundtrack von Hans Zimmer (Ich habe das Gefühl, dass der gute Mann anfängt seinen eigenen Stil immer wieder zu kopieren. Fast alles klingt verdammt ähnlich.) und großartig choreographierten Kampfszenen ist der Film wohl, neben Herr der Ringe, der letzte große Blockbuster Hollywoods.
Platz 42: City of God (Fernando Meirelles, 2002)
Jump Cuts, Freeze Frames, usw....man hat das Gefühl Meirelles hätte, als er begann seinen Film zu drehen, schon seit Jahren nichts anderes gemacht, als bei großartigen Filmen Regie zu führen. Dabei war das sein erster großer Wurf. Aber mit was für einer Raffinesse und Perfektion er die Geschichte vorantreibt ist beeindruckend. Gekonnt wird das Leben der Kinder in den Favelas von Rio de Janeiro dargestellt, ohne dabei auf Klischees und einen geordneten Erzählstil zuachten. Die Darsteller, allesamt Laien, spielen super, aber am meisten Lob sollte wirklich Meirelles Regie zuteil kommen. Die Versiertheit mit der er das alles filmt, ist PERFEKT.
Platz 41: Jäger des verlorenen Schatzes (Steven Spielberg, 1981)
Die Rolle, mit der Harrison Ford endgültig Kult wurde. So cool war wohl kaum ein anderer Filmcharakter davor und danach. Was für ein grandioser und unverwüstlicher Film, den man sich immer wieder geben kann. Die Darsteller, Das Setting, Die Musik, und und und...all das ist so einmalig und so unverkennbar. Es macht richtig Spaß sich den Film anzusehen. All das bezieht sich natürlich auch auf die nachfolgenden ZWEI Filme. Und wie ein Buch das treffend beschreibt: "Unverwüstliches Unterhaltungskino, so stone washed wie Indys Lederjacke."
Damit schließe ich den ersten Teil meiner Liste der besten Filme aller Zeiten. Ich hoffe, er hat euch gefallen. Die nächsten Teile werden bald folgen. Ich hoffe auf eure Meinungen bezüglich meiner Platzierung und auch auf Kritik, was die Formatierung angeht.