7 tragische Paare, denen Juliane ein Happy-End wünscht

17.10.2013 - 08:50 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Meine glorreichen Sieben
Meine glorreichen Sieben
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Das Wort Happy End ist eng mit dem Liebesfilm verbunden. Allerdings ist es nicht allen Liebenden vergönnt auch am Ende mit ihrem/ihrer Auserwählten zusammen zu sein. Diese tragischen Helden sind Protagonisten in meinen glorreichen Sieben der Paare, die ein Happy-End verdient hätten.

Das Happy End im Liebesfilm ist meist das verdiente Ende nach 90-minütiger Überwindung von Hindernissen, an dem der Junge das Mädchen doch bekommt. Die Geschichten, die unsere Tränendrüsen am meisten beanspruchen sind allerdings jene, die in einer Tragödie für die Liebenden enden. Es ist oft die Ungerechtigkeit und Erbarmungslosigkeit des Schicksals, die verhindert, dass unsere Helden ein glückliches Ende finden dürfen. Würde es in dieses Filmen ein Happy-End gäbe, so würde das mit großer Sicherheit die Wirkung des Films mindern. Aber verdient hätten sie es allemal.

Bei einer objektiven Liste der tragischen Liebespaare, dürften natürlich Scarlett O’Hara und Rhett Butler aus Vom Winde verweht und Rick und Ilsa aus Casablanca nicht fehlen. Aber meine Sympathien liegen eher bei diesen Sieben, die ein Happy-End so sehr verdient hätten, es ihnen aber nie vergönnt war. Als Mutter aller tragischen Liebespaare habe ich William Shakespeares Romeo + Julia auch nicht mit aufgenommen. Sie bieten zwar die ultimative Blaupause für viele tragische Liebesgeschichten nach ihnen, dennoch kann ich Shakespeares bekanntestem Drama nur wenig abgewinnen. Insgeheim gebe ich dem jungen Leonardo DiCaprio und meinem damaligen Deutschlehrer die Schuld.

Hier sind nun meine glorreichen Sieben der hoffnungslosesten Liebespaare, denen ich ein Happy-End von Herzen wünschen würde. Da sich die Tragik meist am Ende der Geschichte offenbart wird, sind Spoiler nicht ausgeschlossen.

Rose DeWitt Bukater und Jack Dawson aus Titanic
So sehr ich Romeo und Julia ablehne, so sehr genehmige ich mir gerne mal eine Portion Titanic als Guitly Pleasure meiner Wahl. Eine Romanze zwischen der stinkreichen aber gelangweilten Rose (Kate Winslet) und dem armen Vagabund Jack (Leonardo DiCaprio) vor dem Hintergrund des historischen Untergangs der Titanic ist verdammt fesselnd. Und die Geschichte hallt noch bis heute nach. Diskussionen darüber ob Jack noch mit auf die schwimmende Tür gepasst hätte, wollen nicht verstummen und zeigen wie sehr sich Fans ein Happy End gewünscht hätten. Und wenn Rose am Ende bei der Einfahrt in New York Dawson als ihren Nachnamen angibt, ist es das perfekt tragische Ende einer großen Liebesgeschichte.

Cecilia Tallis und Robbie Turner aus Abbitte
Diese Liebe sollte nur von kurzer Dauer sein, denn als die 13-jährige Briony (Saoirse Ronan) aus Eifersucht und übersprudelnder Phantasie Robbie (James McAvoy) der Vergewaltigung von Cousine Lola (Juno Temple) beschuldigt, wird Robbie daraufhin von der Polizei abgeführt. Cecilia (Keira Knightley) und Robbie, die sich zuvor das erste Mal ihre Liebe gestanden haben, werden getrennt und sehen sich nie wieder. Und dann bricht der zweite Weltkrieg aus, der ein Wiedersehen wirklich unmöglich macht. Abbitte ist tragischer wie psychologisch tiefsinniger Film. Auch wenn Robbie und Cecilia in der Beichte Briony ihr Happy End bekommen, es macht die Wahrheit dahinter nur noch bitterer.

Satine und Christian aus Moulin Rouge
How wonderful life is, while you’re in the world, schmachtet der mittellose Autor Christian (Ewan McGregor) und versucht die Liebe der schönen Kurtisane Satine (Nicole Kidman) im Pariser Moulin Rouge zu gewinnen. In einem Rausch, den ich nur als popkulturellen Fiebertraum der Liebe bezeichnen kann, verlieben sich Satine und Christian tatsächlich. Doch nicht nur trachtet ihnen der Duke nach dem Leben, auch Satines Zeit auf Erden ist begrenzt, da sie an Schwindsucht erkrankt ist. Und so schreibt Christian voller Schmerz die Geschichte nieder, so wie er es Satine versprochen hat: The woman I loved is…dead.

Robert Frobischer und Rufus Sixsmith aus Cloud Atlas
Cloud Atlas – Alles ist verbunden wird vielen als Film in Erinnerung geblieben sein, der einen pressewirksamen Wetten Dass-Auftritt von Tom Hanks nach sich zog und viel mehr nicht. Doch irgendwo in Mitten von merkwürdig redenden Zukunftsmenschen und Replikantinnen existiert auch die tragische Geschichte des Pianisten Robert Frobisher (Ben Whishaw), der nur durch Liebesbriefe mit seinem Liebhaber Rufus Sixsmith (James D’Arcy) verbunden sein kann. Besonders das Ende, in dem Sixsmith atemlos nach Frobisher sucht, während er kurz davor ist, sich in der Badewanne mit einer Pistole zu erschießen, hat mich mehr mitgenommen als alle anderen Handlungsstränge. Und das ist auch zu einem Großteil Ben Whishaws Performance zuzuschreiben.

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