Die besten Komödien der 1990er - Homosexueller Kuss

  1. ES (1999) | Drama, Familiendrama
    Alles über meine Mutter
    6.4
    7.4
    375
    33
    Drama von Pedro Almodóvar mit Penélope Cruz und Cecilia Roth.

    An seinem 17. Geburtstag will Krankenschwester Manuela (Cecilia Roth) ihrem Sohn Esteban (Eloy Azorín) endlich erzählen, wer sein Vater ist. Zur Feier des Tages gehen die beiden in das Theaterstück ‘Endstation Sehnsucht’ und als Esteban wegen eines Autogramms einem Taxi mit der Diva Huma Rojo (Marisa Paredes) nachläuft, wird er von einem Auto überfahren und stirbt. Die von Kummer überwältigte Manuela verlässt Madrid, um in Barcelona Estebans Vater zu suchen, den sie einst schwanger verließ, als er zum Transsexuellen Lola wurde und auf den Straßenstrich ging. Ebendort trifft sie auf ihre alte ‘Freundin’ Agrado (Antonia San Juan). Der muntere Transsexuelle bringt Manuela zu der jungen Nonne Rosa (Penélope Cruz), die von Lola geschwängert und mit HIV infiziert wurde. Außerdem nimmt Manuela Kontakt zur Diva Huma Rojo und deren drogensüchtiger Geliebter Nina (Candela Peña) auf. Manuela wird Garderobenfrau von Huma Rojo, zu der sie rasch eine tiefe Freundschaft aufbaut und beim Kümmern um ihre Ersatzfamilie wird sie so in Atem gehalten, dass ihr für Trauer keine Zeit mehr bleibt.

    Hintergrund & Infos zu Alles über meine Mutter
    Auf die für ihn typischen gefühlvoll-exzentrischen Art inszenierte der spanische Regisseur (Pedro Almodóvar) mit Alles über meine Mutter einen Film über Einsamkeit und Trauer. Doch es geht darin auch um Vertrauen und Freundschaft. Alles über meine Mutter wurde im Jahr 2000 mit einem Oscar für den besten fremdsprachigen Film ausgezeichnet.

  2. 6.6
    6.3
    107
    37
    Komödie von Mike Nichols mit Robin Williams und Gene Hackman.

    The Birdcage – Ein Paradies für schrille Vögel handelt von einem schwulen Pärchen, das sich als heterosexuell ausgeben muss, damit die Eltern ihrer Schwiegertochter in Spe nichts davon erfahren.

  3. 6.5
    6.4
    91
    35
    Komödie von Frank Oz mit Kevin Kline und Joan Cusack.

    In der Nacht der Oscar-Verleihung sitzt das gesamte beschauliche Örtchen Greenleaf, Indiana, wie gebannt vor dem Fernseher, unter ihnen der beliebte Highschool-Lehrer Howard Brackett (Kevin Kline). Einer seiner ehemaligen Lieblingsschüler, Cameron Drake (Matt Dillon), ist in der Kategorie Bester Hauptdarsteller nominiert. Groß ist auch Howards Freude als Drake tatsächlich die begehrte Trophäe gewinnt und seinen Lehrer in der folgenden Dankesrede erwähnt – bis zu dem Moment als Drake den angesehenen Lehrer in aller Öffentlichkeit als Homosexuellen outet. Nicht nur Howard selbst ist geschockt, auch seine Verlobte Emily (Joan Cusack), seine Eltern und die gesamte konservative Ortschaft verlangen nach Aufklärung. Je mehr Howard jedoch versucht, seine Männlichkeit zu beweisen, um so mehr gerät sein Leben aus den Fugen.

    Die Idee zu In & Out entstand in Anlehnung an Tom Hanks Dankesrede, die dieser 1994 bei der Oscar-Verleihung hielt, nachdem er mit dem Sozialdrama Philadelphia den Oscar gewonnen hatte. Für seine Rolle als homosexueller Anwalt, der nach dem Krankheitsausbruch von Aids von seiner Kanzlei gefeuert wird, sich aber nicht unterkriegen läßt, wurde Hanks als Bester Hauptdarsteller ausgezeichnet. In seiner Rede dankte Hanks seinem ehemaligen Highschool-Schauspiellehrer, sowie einem seiner Mitschüler und gab darin beide als homosexuell zu erkennen.

    In & Out bekam größtenteils positive Kritiken und wurde vor allem für die Art und Weise gelobt, wie das Thema Homosexualität in den öffentlichen Diskurs getragen wurde. Kommerziell gesehen war In & Out relativ erfolgreich, der Film spielte knapp das Doppelte seiner Produktionskosten von 35 Mio. US-Dollar ein.

    Für ihre gemeinsame Szene in In & Out waren Kline und Tom Selleck bei den MTV Movie Awards in der Kategorie Bester Filmkuss nominiert. Joan Cusack war als Beste Nebendarstellerin für einen Oscar, sowie den Golden Globe vorgeschlagen und gewann den American Comedy Award als Lustigste Nebendarstellerin. Den Oscar, den Cameron Drake in In & Out seinem Lehrer Howard Brackett übergibt, ist Kevin Klines eigener Oscar, den er 1988 für seine Rolle des Otto in Ein Fisch namens Wanda bekommen hatte. (JW)

  4. GB (1996) | Coming-Out, Liebesfilm
    7.6
    7.3
    177
    18
    Coming-Out von Hettie MacDonald mit Linda Henry und Meera Syal.

    Ein heißer Sommer in der Londoner Hochhaus-Siedlung Thamesmead. Der sensible 16-jährige Jamie hat kein Interesse am Fußballspiel mit den Mitschülern, die ihn als Außenseiter hänseln. Auch mit seiner Mutter Sandra kommt er nicht zurecht, dagegen bewundert er den sportlichen Nachbarsjungen Ste. Als dieser wieder von seinem alkoholkranken Vater verprügelt wird, lässt Sandra ihn bei Jamie übernachten. Erschrocken sieht er Stes Verletzungen und verspürt bald zärtliche Gefühle für ihn. Ste reagiert verwirrt und hilflos, bis er merkt, dass Jamie ihn wirklich liebt. Das ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft, die ihre Umgebung jedoch stark verunsichert. Die kecke Leah, die mit ihren lautstarken Gesangsdarbietungen ihre Nachbarn nervt, konfrontiert Jamie und Ste mit Gerüchten, die über sie in Umlauf sind. Jamies Mutter kümmert sich indes nur darum, endlich die Lizenz für ein eigenes Pub zu bekommen. Obwohl sie keine Zeit für ihren Sohn hat, ist sie zugleich enttäuscht darüber, dass Jamie sich immer mehr von ihr zurückzieht. Als Sandra von einer Lehrerin erfährt, wie Jamie von Mitschülern wegen seiner Neigung fertig gemacht wird, reagiert sie wütend, aber ihr wird auch klar, dass Jamie sie gerade jetzt braucht. Ihre Versöhnung wird jedoch abrupt unterbrochen, als Leah im Drogenrausch nun endgültig glaubt, Mama Cass von "The Mamas & Papas" zu sein und wie in Trance auf der Durchgangsstraße vor dem Haus wandelt.

  5. US (1999) | Satire, Tragikomödie
    6.9
    6.8
    89
    20
    Satire von Jamie Babbit mit Cathy Moriarty und Bud Cort.

    Die Zeichen sind deutlich: Teenie Megan mag kein Fleisch, sie hört gerne Melissa Etheridge und wenn sie ihren Freund küsst, denkt sie an ihre Cheerleader-Kolleginnen. Grund genug, sie in das Umerziehungslager "True Directions" einzuweisen. Im Camp soll Megan mit anderen verwirrten Seelen in einem Fünf-Stufen-Programm das wahre Hetero-Dasein eingetrichtert bekommen. Auf dem Programm stehen Kochen, Putzen und Sitzhaltung, für die Jungs gibt es Holzhacken, Autoreparatur - und Sitzhaltung. Was die Campleitung allerdings nicht bedacht hat, ist, dass man(n)/frau unter Gleichgesinnten erst so richtig auf den Geschmack kommt. Zumal Trainer Mike (grandios besetzt mit Vogue-Model und Supertunte RuPaul), einst selbst mal schwul war und nicht nur einmal seine wahren Gefühle unterdrücken muss. Ja, in Wahrheit brodelt das Camp nur so von Homosexualität. Nachts besuchen die Jungs und Mädels heimlich die nahegelegene Schwulen- und Lesbendisco und es kommt wie es kommen muss: Megan verknallt sich - die Jungs und Mädels verlieben sich in ihresgleichen. Bei der offiziellen Abschiedsfeier des Camps für die "Umprogrammierten" kommt es zum großen überraschenden Finale.

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  7. 6.4
    6
    20
    4
    Romantische Komödie von Denys Arcand mit Thomas Gibson und Ruth Marshall.

    Das Leben läuft, wie es läuft. Damit hat sich der 30-jährige David abgefunden. Seine Karriere als Schauspieler hat er gegen einen Kellnerjob eintauschen müssen und mit seiner großen Liebe, der Literaturkritikerin Candy teilt er sich nur noch die Wohnung, nicht aber das Bett. Doch David versucht sich das Leben durch kleine Abenteuer lebenswert zu erhalten. Seine Affären sind zahlreich, denn die wahre Liebe gibt es für ihn nicht mehr. Dafür zählt die Freundschaft, zum Beispiel zu der Hellseherin und Teilzeit-Domina Benita oder zu seinem Jugendfreund Bernie. Das seine gleichgültige Art und der gefühllose Umgang mit anderen Menschen Wunden reißt, scheint der Sunnyboy nicht mitzubekommen. Doch auch David muss feststellen, dass man sich im Leben nicht einfach nur treiben lassen kann. Denn als Bernie erst Benita und schließlich Candy bedroht, muss er endlich einmal handeln und für sein Leben eintreten.

  8. US (1998) | Drama, Komödie
    6.2
    31
    3
    Drama von David Moreton mit John Eby und Andersen Gabrych.

    Eric Hunter steht kurz vor dem Schulabschluß. Er lebt in der Kleinstadt Sandusky, Ohio. In den Ferien jobbt er in einem Schnellimbiß im örtlichen Vergnügungspark. Und mit ihm seine Freundin Maggie, mit der er schon länger zusammen ist. Das Schlimmste an dem Job sind die häßlichen braunen Polyesteruniformen, die die Kellner tragen müssen. Aber die beiden sind sich sicher: die Welt steht ihnen offen. Als der charmante Gastronomielehrling Rod zu einem Betriebspraktikum in den Imbiß kommt, beginnt für Eric eine verwirrende Zeit. Rod flirtet unverhohlen mit Eric, und dieser Anmache kann der nur schwer widerstehen. Erics Gefühle bewegen sich zwischen Angst, Konfusion und Neugier. Er hat den Wunsch, aus seinem Käfig der Gefühle auszubrechen und beginnt, sich anders zu kleiden. Mit den modischen Mitteln seiner Zeit glaubt er, zu sich selbst zu finden. Dadurch jedoch wird die Kluft zwischen dem, was er ist und wie er sein will, nur noch größer. Eric fühlt, daß er noch über ganz andere Schatten springen muß, um die ersehnte Freiheit zu finden. Es gilt, eine neue, wahre Liebe zu entdecken.