Die besten Doku-Dramen
- On the Way toSchool?21Dokumentarfilm von Ozgur Dogan und Orhan Eskikoy.
On the Way to School begleitet ein Jahr lang einen türkischen Lehrer, der in einem abgelegenen Dorf kurdischen Kindern die türkische Sprache beibringt.
- Wagnerwahn?81Biopic von Ralf Pleger mit Oliver Hilmes und Philippe Jordan.
Wagnerwahn ist ein Doku-Drama im Stile eines Krimis. Er bringt Richard Wagner einem jungen Publikum durch eine moderne Erzählung näher.
- DerAufstand?1Doku-Drama von Hans-Christoph Blumenberg mit Jan Josef Liefers und Uwe Bohm.
Am 17. Juni 1953 eskalieren die Proteste ostdeutscher Arbeiter gegen das SED-Regime. Der Volksaufstand wird von der sowjetischen Besatzungsarmee binnen weniger Stunden blutig niedergeschlagen.
Regisseur Hans-Christoph Blumenberg (Deutschlandspiel) montiert Archivbilder, Zeitzeugenaussagen und Spielszenen (u. a. mit Jürgen Vogel und Uwe Bohm) zu einer spannenden historischen Collage.
- Sickfuckpeople?111Drama von Juri Rechinsky.
Das dokumentarisches Triptychon beobachtet eine Gruppe von obdachlosen Kindern, die in einem Keller in Odessa Unterschlupf gefunden haben. Ihr einziger Lebensinhalt ist der Stoff für ihren nächsten Drogenrausch. Doch auf dem Weg zum Erwachsenwerden versuchen sie, einen Weg aus diesem Nichts zu finden. Ein Heranwachsender macht sich auf die Suche nach seiner Mutter. Jedoch erwartet ihn in seinem Heimatort eine surreale Gesellschaft voller Hass und Wut. Ein Mädchen möchte – auch wenn ihrem Nachkommen vermutlich noch eine schlimmere Kindheit bevorsteht, als ihre eigene – ihr Ungeborenes zur Welt bringen. Aber ihre Schwestern fordern, dass sie es abtreibt.
- Über dasMeer?742Doku-Drama von Arend Agthe mit Björn Bugri und Lisa Adler.
Der deutsche Dokumentarfilm Über das Meer erzählt die Geschichte des schwimmenden DDR-Flüchtlings Erhard Schelter.
- Life According toSam?7Drama von Andrea Nix und Sean Fine.
Die Dokumentation Life According to Sam zeigt den mutigen Kampf einer Familie gegen die tödliche Krankheit ihres einzigen Sohnes Sam.
- Charlie VictorRomeo?9Drama von Robert Berger und Patrick Daniels mit Robert Berger und Patrick Daniels.
Charlie Victor Romeo ist eine Dokumentation, die durch die Nutzung von sechs Black-Box-Transkriptionen großer Airlines entstanden ist. Der experimentelle Film nutzt die Aufzeichnungen wahrer Notfallsituationen um zusätzlich zu der 3D-Umsetzung dem Filmerlebnis eine weitere Schicht der Immersion hinzuzufügen.
Ursprünglich wurde Charlie Victor Romeo als ein Trainings-Video für Piloten der US Air Force gefilmt. Seine Premiere feierte der Film auf den Sundance Film Festival 2013.
- Die AkteBeethoven?3Dokumentarfilm von Ralf Pleger und Hedwig Schmutte mit Lars Eidinger und Pheline Roggan.
Die Dokumentation Die Akte Beethoven widmet sich dem Mythos Ludwig van Beethoven, der in den nachgestellten Szenen von Lars Eidinger gespielt wird.
- Vom Traum zum Terror - München72?2Dokumentarfilm von Marc Brasse und Florian Huber mit Stephanie Stumph und Bert Tischendorf.
Das Doku-Drama Vom Traum zum Terror – München 72 zeichnet die Chronologie einer vermeidbaren Tragödie nach, die die Olympischen Spiele von 1972 leider unvergesslich machen.
- Silverlake Life: The View FromHere?1Doku-Drama von Peter Friedman.
Ein Dokumentarfilm, der mit einer Handkamera gefilmt das Leben und Sterben eines an AIDS erkrankten Paars dokumentiert. Tom Joslin und Mark Massi sind dabei zugleich hinter und vor der Kamera.
- Escamotage d'une dame au théâtre RobertHoudin5.782Doku-Drama von Georges Méliès mit Georges Méliès.
Filmpionier Georges Méliès experimentiert in diesem frühen Kinofilm mit Special Effects und lässt als Zauberer auf der Bühne eine Dame verschwinden und wieder auftauchen.
- Das Porto meinerKindheit?51Doku-Drama von Manoel de Oliveira mit Jorge Trêpa und Ricardo Trêpa.
Das Porto meiner Kindheit ist eine Art Mischung aus Doku und einfachem Drama. Der Film zeigt in eindrucksvollen Bildern ein Liebesgedicht an des Regisseurs Heimatstadt in Portugal im frühen 20. Jahrhundert. Er erinnert an Radio Days von Woody Allen.
- Cameroon Love Letter (For SoloPiano)?1Doku-Drama von Khavn.
Ein Filmgedicht, das eine zerbrochene Liebesbeziehung über zwei verschiedene Briefe erzählt – ein geschriebener und ein gesprochener. In Verbindung mit dokumentarischen Aufnahmen aus Kamerun ergibt sich eine lose erzählte und doch intensive Betrachtung über verflossene Liebe.
- The Eternal Night of TwelveMoons?2Doku-Drama von Patricia Farfan Villena.
In der indigenen Gemeinschaft der Wayuu werden Mädchen vor der Pubertät für zwölf Monde abgeschottet. Mit dokumentarischer Qualität zeigt der Film die junge Pili, wie sie sich auf ihre Rolle als Frau vorbereitet.
- DieWiedergänger?6Dokumentarfilm von Andreas Bolm.
Ein älteres Paar lebt an einem verwunschenen Ort im Wald. Ein junger Irrläufer streift durch den Wald. Im OFF hören wir von der Flucht vor einer ungenannten Bedrohung. Und doch sind es nicht die Menschen, die in dieser rätselhaften Erzählung die Hauptrolle spielen, es ist die Natur, die über alles hinweg wächst, während die Menschen in ihrer Kommunkationslosigkeit immer mehr verblassen und verschwinden. Mit langen Einstellungen, mit roh gezimmerten Musikauftritten und dem verhaltenen Spiel der Laiendarsteller entfaltet sich das Panorama einer geisterhaften, magischen Endzeitvision, die eindringlich und verstörend wirkt.
- George5.93.5813Drama von Joachim Lang mit Götz George und Martin Wuttke.
Götz George übernimmt im Doku-Drama George die Rolle seines 1946 verstorbenen Vaters Heinrich George, der selbst Schauspieler war.
- HamburgerGift?3Doku-Drama von Horst Königstein mit Josef Bierbichler und Hansi Jochmann.
New York, 1992: Ein Vietnam-Veteran kämpft mit Lymphdrüsenkrebs. Saigon: Eine junge Frau sitzt im Hospital und begreift langsam, dass sie kein Baby im Bauch trägt, sondern einen Tumor. Hamburg: Einen ehemaligen Chemiearbeiter plagen chronische Hautgeschwüre und Gedächtnisschwund. Diese drei Menschen sind sich nie begegnet; aber unglücklicherweise haben sich ihre Lebenswege gekreuzt: Der Mann in Hamburg hat T-Säure produziert, der Mann in New York hat T-Säure versprüht, die Frau in Saigon ist mit T-Säure besprüht worden.
Hamburger Gift erzählt die Geschichte der giftigsten Substanz, die je von Menschen geschaffen wurde: Dioxin. Der Film zeigt, wie das Welt-Gift 1956 in Hamburg entdeckt, wie seine Entdeckung verheimlicht wurde, wie es bis in die letzten Winkel der Erde gelangte, wie es bis heute im Boden, in der Nahrung und im menschlichen Körper seine lebensbedrohliche Wirkung entfaltet.
- Ein blinder Held - Die Liebe des OttoWeidt6.794Drama von Kai Christiansen mit Julia Goldberg und Isabelle Barth.
In dem Doku-Drama Ein blinder Held – Die Liebe des Otto Weidt spielt Edgar Selge den Berliner Bürstenfabrikanten Otto Weidt, der versuchte, seine jüdischen Mitarbeiter vor den Zugriffen der Gestapo zu retten.
- Vegas?1Dokumentarfilm von Lukasz Konopa mit Melinda Clarke.
Las Vegas: Lukasz Konopa entdeckt, dem Amerikanischen Traum auf der Spur, in seinem Dokumentarfilm Vegas die Abgründe der USA. Ganz ohne explizite Wertung zeigt der Filmemacher die gegenwärtigen Zustände aus unterschiedlichen Perspektiven. Konopas Abschlussprojekt für die Filmhochschule besuchte nach seiner Fertigstellung zahlreiche internationale (Dokumentar-)Filmfestivals rund um den Globus.
- Der Fluch des EdgarHoover6.832Drama von Marc Dugain mit Brian Cox und Anthony Higgins.
John Edgar Hoover zählt zu den prägenden Figuren der amerikanischen Geschichte. 48 Jahre lang – von 1924 bis zu seinem Tod im Mai 1972 – leitete er das FBI. Fast ein halbes Jahrhundert, in dem der autoritär geführte amerikanische Inlandsgeheimdienst unter Präsident John F. Kennedy und seinem Bruder Robert F. Kennedy als Justizminister einen historischen Wandel durchlief.
In der dramaturgisch spannend erzählten Doku-Fiction Der Fluch des Edgar Hoover berichtet Marc Dugain vom Aufeinanderprallen zweier Generationen. Auf der einen Seite die Kennedys, die Generation des großen Aufbruchs, die als Symbolfiguren einer neuen Welt und eines freien, katholischen Amerikas in Technicolor die Mittdreißiger bis Mittvierziger der 60er Jahre zum Schwärmen brachten. Auf der anderen Seite Edgar Hoover (Brian Cox) und sein Assistent und heimlicher Geliebter Clyde Tolson (Anthony Higgins), die eine andere Epoche und ein traditionalistisches, protestantisches, konservatives Amerika verkörperten.
Die drei Jahre der Kohabitation zwischen Hoover und seinen “engsten Feinden”, dem Kennedy-Clan, sind Schlüsselmomente der amerikanischen Geschichte.Die Doku-Fiction beleuchtet das Verhältnis von Hoover und Tolson sowie die immer häufigeren Auseinandersetzungen zwischen dem FBI-Tandem und den Kennedys. Aus einer Innenperspektive wirft der Film einen Blick hinter die Kulissen der Politik und damit auf die entscheidenden geschichtlichen Ereignisse der 60er Jahre: Thema sind die Invasion in der Schweinebucht, eines von Kennedys größten Desastern, die fragwürdige Beziehung von Politik und Mafia im Amerika jener Jahre sowie Kennedys Affäre mit Marilyn Monroe und deren mysteriöser Tod.
Clyde Tolson, Hoovers Vertrauter, war der letzte Überlebende dieser faszinierenden Epoche, in der auf höchster Staatsebene um Macht und Einfluss gekämpft wurde. Zwischen fiktiven Sequenzen und Archivaufnahmen kommt der wertvolle Zeitzeuge in der Doku-Fiction immer wieder zu Wort. Er erzählt vom Politstrategen Hoover, aber auch von der rätselhaften Persönlichkeit des Privatmannes, der im kritischsten Moment seiner außergewöhnlichen Laufbahn auch selbst von seinem “Fluch” heimgesucht wurde.
- Kierkegaard - GefährlicheGedanken?2Doku-Drama von Wilfried Hauke.
Der dänische Philosoph Søren Kierkegaard gilt als Erfinder des Existentialismus. Er interessierte sich vor mehr als 150 Jahren bereits brennend für Fragen, die die rastlose Menschen des Medienzeitalters immer stärker bewegen: Zweifel, Angst, Verlust an Liebe und Identität. Kierkegaards Gedanken von der Freiheit und der Verantwortung jedes Menschen für sich selbst prägten Kafka, Sartre und Camus.
Im Film Kierkegaard – Gefährliche Gedanken verlässt der Philosoph, der niemals reiste, mit Hilfe seiner Phantasie die provinzielle Enge Kopenhagens und taucht in den Metropolen unserer Tage auf: Paris, Berlin und New York. Überraschend entdeckt er hier, dass seine “gefährlichen Gedanken” von der existentiellen Freiheit des Einzelnen inzwischen zur Ideologie der Massen pervertiert sind. Jeder fühlt sich heute als Star. Die Menschen wollen den leichtesten Weg gehen und sind ständig auf der Jagd danach, ein anderer zu sein.
Das größte Abenteuer in Kierkegaards Leben ist die Verlobung mit der schönen Regine Olsen. Durch einen Fluch, der vermeintlich auf ihm lastet, fühlt er sich unfähig, Regine glücklich zu machen. Er löst die Verlobung auf. Als die verschmähte Geliebte einen anderen heiratet, implodiert Kierkegaards kleine Welt. Von Regine verlassen und in Kopenhagen zur öffentlichen Spottfigur geworden, schreibt er in nur wenigen Jahren sein gigantisches philosophisches Werk. In selbstgewählter Isolation entstehen viele tausend Seiten über die ästhetischen, ethischen und religiösen Stadien des Lebens. Kierkegaard beginnt einen aussichtslosen Kleinkrieg gegen die mächtige protestantische Kirche. Völlig entkräftet bricht er 1855 auf der Straße zusammen und stirbt mit 42 Jahren geistesverwirrt in einem Krankenhaus. Søren Kierkegaard hatte Regine zuvor seinen gesamten Nachlass vermacht. Sie war für ihn immer seine geliebte Frau geblieben.
- Alfred Brehm - Die Gefühle derTiere?1Doku-Drama von Kai Christiansen mit Vladimir Burlakov und Benjamin Utzerath.
Das mehrteilige Doku-Drama Alfred Brehm – Die Gefühle der Tiere bringt uns den Naturforscher näher, dessen “Brehms Tierleben” Eingang in so manche Hausbibliothek gefunden hat.
- Der letzteFang?1Drama von Markus Schmidt.
Der letzte Fang ist ein investigativer Ökothriller zum Thema Thunfischfang. Von den Fanggründen in libyschen Gewässern, über die Mastfarmen und Schlachtanlagen vor den Mittelmeerküsten, bis zu den Auktionen in Japan begleitet der Regisseur Markus Schmidt den Fischfang-Experten und -Kritiker Roberto Mielgo bei dessen Recherchen.
Mielgo, der selber jahrelang im Thunfisch-Business tätig war, setzt sich mittlerweile für den Schutz der Spezies und für einen ökologisch tragbaren Fischfang ein. Sein aussichtslos erscheinender Kampf gegen die Überfischung eröffnet Einblick in ein System, welches mit der traditionellen Vorstellung von Fischerei nicht mehr viel gemeinsam hat.
Die durch das Einfrieren gegebene Möglichkeit der langen Haltbarkeit hat den Fisch zu einer Handelsware werden lassen, mit der an den internationalen Märkten spekuliert wird. Die enormen Lagerbestände ermöglichen es wiederum, die Preise zu steuern und durch deren Schwankungen Gewinne zu erzielen.
So hat sich mit der Zeit eine mächtige Lobby entwickelt, die großen Einfluss auf die betreffende Gesetzgebung hat. Für Mielgo ist das Thunfisch-Geschäft exemplarisch für den “wild gewordenen Neo-Liberalismus”. Die Gesetze und Restriktionen scheinen völlig unzureichend, um die Überfischung zu verhindern.
Mittlerweile ist der völlige Kollaps der weltweiten Thunfischpopulation wohl unausweichlich. Jahr für Jahr gehen die Bestände zurück, zumal immer häufiger Jungtiere gefischt und somit die Reproduktion zusätzlich eingeschränkt wird. Die Fischereikonzerne treibt es deshalb in immer entlegenere Fanggebiete, kleinere Betriebe können sich – insbesondere aufgrund des hohen Preisdrucks – kaum noch über Wasser halten.
Neben einer klugen Erzählstruktur und der geschickten Verknüpfung der Recherche-Ergebnisse besticht “Der letzte Fang” vor allem durch die Kraft seiner Bilder und durch eine ausgereifte cineastische Bildsprache.
- Elena?71Dokumentarfilm von Petra Costa mit Petra Costa.
Elena ist nicht nur der Titel der Dokumentation, sondern ebenso der Name der Schwester von Regisseurin Petra Costa. Vor Jahren verschwand diese aus ihrer brasilianische Heimat, um in New York City ihr Glück als Schauspielerin zu versuchen. Zurück lässt sie ihre Erinnerungen, an eine Kindheit im Militär-Regime und ihre siebenjährige Schwester Petra. Nach mehr als 20 Jahren bricht Petra auf, um sich auf eine Spurensuche zu begeben, deren Ausgang sie so nicht erwartet hat.
- Kurt Cobain - Tod einerIkone5.5377Drama von Benjamin Statler mit Tyler Bryan und Sarah Scott.
Kurt Cobain – Tod einer Ikone ist ein Dokudrama über die Umstände des Todes von Kurt Cobain.