Komplette Biographie zu Georges Méliès
George Méliès gilt als französischer Kino-Pionier, der erheblich zur Entstehung des neuen Medium beigetragen hat. Außerdem kann Méliès als erster Regisseur bezeichnet werden, da er die ersten narrativen Spielfilme entwickelte. Zudem war er für Kamera, Aufnahme, Technik, Dekoration, Vorführung, etc. zuständig.
Leben
George Méliès wurde am 8. Dezember 1861 in Paris geboren. Er arbeitete zunächst in der väterlichen Schuhfabrik, sowie als Karikaturist und als Zauberer. 1888 erwarb er sein eigenes Theater ‘Théâtre Robert Houdin’, arbeite als Schauspieler und Regisseur und begann bald darauf auch mit der Produktion eigener Filme. 1896 entstanden neben seinem ersten Film ‘Une Parties des Cartes’, alleine 80 weitere Filme (‘Escamotage d’une dame au théâtre Robert Houdin’ und ‘Le Manoir du diable’).
Filme
Méliès Filmarbeit ging über die der Brüder Louis Lumière hinaus, da Méliès keinen Dokumentarfilm, sondern narrative Filme schuf. Dabei trug er erheblich zum Übergang zwischen Theater und Film bei, das Kino stellte für ihn jedoch lediglich eine Ergänzung des Theaters dar. Seine Filme werden oft als “Zauberfilme” bezeichnet, da sie phantasievolle Figuren zeigten, die in Theaterkulissen narrative Geschichten spielten. Es handelt sich also um neue Themen und eine neue Erzählform. Méliès verwendete bereits damals oft einen Begleitton und Farbe. Außerdem gilt er als Erfinder des “Stoptricks”.
Zwischen 1869 und 1900 drehte Méliès an die 60 Filme: Märchen (‘Aschenbrödel’, 1899), Geister-, Zauber- und Horrorgeschichten. Sein erster Langfilm war Die Reise zum Mond (1902) nach einer Vorlage von Jules Verne und Herbert G. Wells.
Ab 1911 produzierte er nur noch Filme für Pathé Cinéma und verlor während des Ersten Weltkrieges sein gesamtes Vermögen. Später wurden einige Filmschaffende auf ihn aufmerksam und organisierten ihm eine Wohnung. Seine Bedeutung für die internationale Filmgeschichte wurde lange Zeit unterschätzt. George Méliès starb am 21. Januar 1938 in Paris.
Quellen:
Faulstich. Filmgeschichte. Paderborn: Wilhelm Fink, 2005 S. 20f.