Bob Weinstein
männlich | 7 FansKomplette Biographie zu Bob Weinstein
Zusammen mit seinem älteren Bruder Harvey (Jahrgang 1952) hat Bob Weinstein (Jahrgang 1954, geboren in Flushing, Queens) Filmgeschichte geschrieben. Denn nicht weniger als eine Revolution im Independent-Kino können sie sich auf ihre Fahne schreiben. Bob Weinstein und seinem Bruder ist es gelungen, das Nischen-Kino in den Fokus des Mainstreams zu bringen, wenngleich nicht immer mit den klassischen Mitteln des Marketings.
So bewarben Harvey und Bob Weinstein den Independent-Klassiker Clerks – Die Ladenhüter von Kevin Smith mit dem Hinweis auf eine Sexszene mit einem Toten, die de facto auch stattfindet, aber nicht im Fokus des Films steht.
Gegründet wurde Miramax (der Name setzt sich aus den Vornamen der Eltern Miriam und Max Weinstein zusammen) 1979 von Harvey und Bob Weinstein nach Ausflügen in die Konzertpromotion als Filmverleiher, der nicht in Konkurrenz zu den großen Studios stehen sollte. Beispiele dafür sind Beiträge zum New Queer Cinema wie Lizzie Bordens Working Girls oder Dokumentar-Perlen wie Errol Morris’ The Thin Blue Line. Spätestens mit Steven Soderberghs Sex, Lügen und Video, der der Überraschungssieger des Sundance-Festivals 1989 war, war Miramax auf der Landkarte der Major-Studios angekommen.
Mit Filmen wie Der englische Patient oder Good Will Hunting wussten Bob Weinstein und sein Bruder Harvey Scissorhands Kunst und Kommerz aufs Beste zu vereinen. 1993 erwarb The Walt Disney Company Miramax und veräußerte sie 2009 wieder. Zu diesem Zeitpunkt sind aber weder Harvey noch Bob Weinstein noch an Bord. Seit 2005 stehen die beiden Brüder der Weinstein Company vor. Co-produziert bzw. vertrieben wurden über diese Firma so unterschiedliche Filme wie John Rambo, Zack & Miri Make a Porno oder Inglourious Basterds. (EM)