Harvey Weinstein - Bad Santa-Regisseur bestätigt Peter Jacksons Aussagen

18.12.2017 - 13:00 Uhr
Peter Jackson (Bildmitte)
Warner Bros./MGM
Peter Jackson (Bildmitte)
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Peter Jackson entschuldigt sich nach seinen Aussagen gegen Harvey Weinstein bei Ashley Judd und Mira Sorvino. Letztere wurde nach Herr der Ringe wohl auch für Bad Santa ausgeschlossen.

"Falls wir unbeabsichtigt Komplizen beim Beschädigen ihrer Karrieren geworden sind, entschuldigen Fran [Walsh] und ich uns uneingeschränkt bei Ashley und Mira", teilte Peter Jackson in einer neuen Stellungnahme zum Casting-Einfluss der Weinstein-Brüder hinsichtlich Der Herr der Ringe mit.

In dem via Deadline  veröffentlichten Schreiben ging der Regisseur der Fantasy-Trilogie nach J.R.R. Tolkien noch einmal auf seinen Vorwurf ein. Demnach hätten ihn Ende der 1990er Bob und Harvey Weinstein mit ihrem Studio Miramax vor einer möglichen Besetzung der Schauspielerinnen Ashley Judd und Mira Sorvino in Herr der Ringe eindringlich gewarnt. In einem zuvor erschienenen, sich in wesentlichen Punkten gleichenden Statement bezeichnete der Filmemacher das Vorgehen der Produzenten-Brüder rückblickend als mutmaßliche "Schmutzkampagne Miramax' ".

Nach Erscheinen der ersten Stellungnahme Peter Jacksons bestätigte Ashley Judd den Einfluss Bob und Harvey Weinsteins auf den Casting-Prozess, an den sie sich gut erinnere. Mira Sorvino fühlte sich indes in ihrer Vermutung bestätigt, die Weinsteins hätten ihre Karriere entgleisen lassen. Zwar lägen Peter Jackson und seiner Frau Fran Walsh, zugleich Produzentin von Der Herr der Ringe, nach eigenen Aussagen keine direkten Beweise für die Anschuldigungen der beiden Darstellerinnen vor. Gleichwohl betonte Jackson die Echtheit der Aussagen seitens Miramax vor rund zwanzig Jahren während eines Gesprächs zur potenziellen Besetzung seiner Fantasy-Reihe, welche schließlich bei New Line Cinema in Produktion ging.

Auch Einflussnahme bei Bad Santa

Neben Peter Jackson berichtet nun ein weiterer Regisseur vom Einfluss der Weinsteins auf die Besetzung seines Films. Via Twitter  verriet Terry Zwigoff als Reaktion auf die Kurznachricht von Mira Sorvino, dass er an der Schauspielerin für eine Rolle seiner 2003 erschienenen schwarzen Komödie Bad Santa interessiert gewesen sei. Doch jedes Mal, wenn er ihren Namen in einem Telefongespräch mit Bob und Harvey Weinstein erwähnt habe, folgte lediglich ein "Klick" - die Produzenten hätten demnach einfach aufgelegt. Einem Sprecher Harvey Weinsteins zufolge sprach der Produzent überhaupt nicht mit Zwigoff, berichtet The Wrap . Lediglich Bob Weinstein sei mit seinem 1992 gegründeten Studio Dimension Films an der Produktion beteiligt gewesen. Dimension vertrieb den Film in Nordamerika.

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"Ich hatte Interesse daran, Mira Sorvino in Bad Santa zu besetzen, aber jedes Mal, als ich sie in einem Telefongespräch mit den Weinsteins erwähnte, hörte ich ein "KLICK". Was für eine Person legt einfach so auf?! Ich schätze, wir alle wissen nun, was für eine Person. Es tut mir wirklich leid, Mira."

Was sagt ihr zu den neusten Anschuldigungen gegen die Weinsteins?

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