Wir schauen The Walking Dead – Staffel 4, Folge 13

11.03.2014 - 08:50 UhrVor 7 Jahren aktualisiert
Wir schauen The Walking Dead – Staffel 4, Folge 13 - Alone
AMC
Wir schauen The Walking Dead – Staffel 4, Folge 13 - Alone
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Alone, die dreizehnte Episode der vierten Staffel von The Walking Dead, steht ganz im Zeichen der vorherigen Ereignisse und konzentriert sich nur auf das Schicksal von zwei Gruppen, die sich ihren Weg durch die Zombie-Apokalypse bahnen.

Dass die Episodentitel sämtlicher Einträge in der bisherigen The Walking Dead -Historie das Leitmotiv der jeweiligen 45 Minuten in sich bergen, ist kein Geheimnis mehr. Mit der dreizehnten Folge der vierten Staffel kommt die Horror-Serie nun endlich an einen Punkt, der mittlerweile längst überfällig geworden ist: Alone. Die Figuren sind alleine. Sie sind auf sich alleine gestellt. Seit dem Mid-Season-Finale ist die anfängliche Gruppe um den ehemaligen Hilfsheriff Rick Grimes (Andrew Lincoln) regelrecht auseinandergerissen worden. Maximal zu zweit oder zu dritt kämpfen sich die einzelnen Figuren ihren Weg durch die Zombie-Apokalypse. Unterdessen kann die Planlosigkeit des Geschehens als überspannendes Leitmotiv der aktuellen Runde gesehen werden. Denn abseits des Hoffnungsschimmers Sanctuary am Horizont bleibt dem Ensemble nur die Routine und das Loslassen. Wenn dieser unfassbar triste Gedanke zu Ende gedacht wird, sind sie irgendwann konsequenterweise alleine. Die Frage ist nur, ob sich jemals einer der verantwortlichen Menschen bei AMC trauen würde, so weit zu gehen.

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Was gibt’s Neues aus der Zombie-Apokalypse?
Auch Bob (n/a) ist zu Beginn der Episode alleine. Im Rahmen eines Flashbacks streift Alone die Vergangenheit des jungen Mannes, der ausschließlich damit beschäftigt ist, zu überleben. Tagsüber läuft er durch den Wald und verlassene Straßen, in der Nacht schlägt er ein rudimentäres Lager auf und mit Anbruch des Sonnenaufgangs wenige Stunden später macht er sich wieder auf den Weg. Lee DeWyzes traurige Ballade Blackbird’s Song sekundiert das Bild des einsamen Wanderers, der ziellos durch die Gegend irrt. Dann liegt er auf dem Dach eines Lastwagenanhängers und eine Beißer-Meute trottet unverbindlich an ihm vorbei. Nervenaufreibendes Hecheln im Hintergrund und der Blick in den strahlend blauen Himmel: Das pure Grauen und die absolute Schönheit dieser Welt in einem Gegenschnitt. Schließlich tauchen Daryl (Norman Reedus) und Glenn (Steven Yeun) auf. Nachdem der Armbrustschütze die elementaren Fragen von Rick gestellt hat, nehmen sie ihn mit und wir wissen, dass Bob tonnenweise Beißer (weil er es musste) und eine Frau (weil sie es wollte) getötet hat.

Nach dem Opening wechselt Alone wieder in die Gegenwart und bereits nach wenigen Minuten wird klar, dass das Drehbuch von Curtis Gwinn seinen Fokus lediglich auf eine überschaubare Anzahl an Figuren legt, denn im Grunde dreht sich alles nur um zwei Gruppen. Während Beth (Emily Kinney) und Daryl weiterhin ein verlassenes Haus nach dem anderen durchsuchen, interessiert in der verbleibenden Laufzeit nur das Schicksal von Maggie (Lauren Cohan), Sasha (Sonequa Martin-Green) und Bob. Eingeführt wird das Trio in einer starken Sequenz im Nebel (ein Schelm, wer an Frank Darabont denkt!). Sie sind umzingelt von Zombies, können geradeso die Silhouetten der leblosen Gesellen erkennen und rücken verängstigt in einem Dreieck zusammen. Im Anschluss erfolgt das unvermeidbare Gemetzel und dann der Streit: Bob meldet Bedenken hinsichtlich der Suche nach Glenn, Maggie ist jedoch felsenfest davon überzeugt, die Liebe ihres Lebens wiederzufinden. Letzten Endes verlässt sie sogar des Nachts ihre einzigen zwei Weggefährten und macht sich alleine auf den Weg, stets eine Handvoll Brotkrumen für ihre potentiellen Nachfolger streuend.

Wie entwickelt sich die Gruppe? Wer kämpft für welche Seite der Menschlichkeit?
Unterdessen begegnen sich Beth und Daryl nach ihrer hitzigen Streiterei in Still wieder auf einem Level mit versöhnlichem Grundtenor. Er bringt ihr das Armbrustschießen und Spurenlesen bei. Das leer stehende Gemäuer der Woche ist dieses Mal direkt an einem Friedhof gelegen. Dementsprechend setzt sich die Innenausstattung aus Särgen und anderweitigen Bestattungsgerätschaften zusammen. Grotesk wird dieses Szenario, wenn es sich Daryl zum Schlafen in einer Totenlade gemütlich macht und kommentiert, es sei das bequemste Bett seit Ewigkeiten. Als nachdenkliches Set Piece erweist sich das Haus der sorgfältig hergerichteten Leichen jedoch ebenso, wenn Beth auf Daryls grobe Aussage im Bezug auf die Wiederherstellung der toten Körper mit einem schüchtern entschlossenen Whoever did this cared antwortet. In diesem Moment dominiert unbehagliche Ruhe. Dessen ungeachtet bleibt Zeit zum genüsslichen Verzehr von Erdnussbutter (Erdnussbutter!) mit Marmelade (Marmelade!). Hätte Carl (Chandler Riggs) davon gewusst, wäre er vermutlich mit seinem Schokopuddingeimer in der Hand vor Neid verblasst und hätte inständig um einen Bissen von dem verheißungsvollen Sandwich auf seinen Knien gebettelt.

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