Das größte Spider-Man: No Way Home-Geschenk ist am Ende wohl die Rückkehr von Andrew Garfield als Peter Parker. Das Internet ist dem Darsteller der Amazing-Filme (2012 bis 2014) komplett verfallen. Ein neuer Spider-Man-Film mit ihm als Hauptdarsteller wird immer wahrscheinlicher.
Warum Andrew Garfield für Spider-Man: No Way Home zurückkehrte
Dass es überhaupt zu dem Comeback kam, hing natürlich von vielen Faktoren ab. Einem Andrew Garfield können wir aber durchaus abnehmen, dass er auch künstlerische Ansprüche an derartige Nostalgie-Stunts stellt. Tatsächlich war für seine Entscheidung eine Szene in dem Marvel-Film ausschlaggebend, bei der das Publikum im Kinosaal kollektiv schluchzte.
Es passiert im Finale auf den letzten Metern von No Way Home. Die drei Spider-Men Tom Holland, Tobey Maguire und Andrew Garfield bekämpfen gemeinsam die Schurkenhorde um den Green Goblin. Dann das Unausweichliche: MJ (Zendaya) gerät in Lebensgefahr. Sie stürzt von der umgeformten Freiheitsstatue, Andrew-Peter schwingt routiniert zu Hilfe und fängt Tom-Peters Freundin auf. Dass sich hier ein überaus tragischer Kreis schließt (mehr dazu weiter unten) ist allen klar, die sich ein bisschen mit Spider-Mans Geschichte auskennen. Andrew-Peter ist kurz den Tränen nah.
Diese Szene führt Garfield als den Hauptgrund für seine Entscheidung an, wie er in einem Interview mit Variety sagt.
Das Bild, wie ich [Zendayas] MJ auffange, das war wirklich schön und das hat mich irgendwie von der ganzen Sache überzeugt.
Marvel-Wunde: Warum die Szene so gut und so schmerzhaft ist
Garfield wurde gefragt, welche Szenen er sich mit Peter und Emma Stones Gwen Stacy gewünscht hätte, das Leinwandpaar der Amazing-Filme. Denn Sony hat mit dem Gedanken gespielt, sowohl Stone als auch Kirsten Dunst, die MJ in den Maguire-Filmen spielte, zurückzubringen. Emma Stone ist bekanntlich nicht Teil von No Way Home. Stattdessen nimmt der Film mit der MJ-Szene Bezug auf ein Trauma, das die Garfield-Figur nie verarbeiten konnte.
Im Finale seines letzten Films The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro stirbt Gwen herzzerreißend nach einem ewig langen Sturz durch einen Kirchturm. Peters Auffangversuche bleiben vergebens, die Netzschüsse treffen Trümmerteile oder fliegen ins Leere. Schließlich prallt Gwen tödlich auf. Peter muss einmal mehr die Lektion ertragen, dass seine Spider-Man-Identität die Menschen, die er liebt, immer in Gefahr bringen wird.
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An Verlusten wie diesen (Onkel Ben, Tante May) wachsen die Peter Parkers. Garfield konnte mit seiner Figur dieses Trauma aber nie verarbeiten. Die Wunde blieb offen, weil Sony und Marvel die Reihe nach Rise of Electro einfach abreißen ließen. Schon zwei Jahre später wurde mit Tom Holland der nächste Spider-Man eingeführt.
No Way Home versöhnt über 7 Jahre später zumindest teilweise mit diesem Versäumnis. Was nicht bedeutet, dass Andrew Garfield keinen weiteren Film braucht. Er hat mit dieser Figur noch viel zu erzählen.
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